Die Yacht winterfest machen – Tipps für das Winterlager

Ein Beitrag von

Jonathan Buttmann

Jonathan besegelte zusammen mit seiner Frau Claudia von 2013 bis 2019 die Welt. Sie ließen 25.000 Seemeilen im Kielwasser und befuhren ganze drei Jahre lang ihr Traumrevier: den Pazifik. Neben der klassischen Barfußroute besuchten sie vor allem auch abgelegenere Ziele wie die Osterinsel, die Tuamotus, Kiribati, Tuvalu und die Marshallinseln. 2023 veröffentlichten sie das Buch über ihre Reise „Sieben Farben Blau“. Jonathan arbeitet als Journalist rund um das Thema Segeln und Reisen und ist Referent und Organisator verschiedener Seminare und Vorträge. Seit 2020 ist Jonathan Mitglied der BLAUWASSER.DE-Redaktion.

Wohin mit der Yacht im Winter?

Im Herbst herrscht in den Yachtclubs und Marinas in Deutschland Hochbetrieb. Die kalte und für den überwiegenden Teil der Yachteigner auch segelfreie Winterzeit naht und die Yachten müssen auf das Überwintern in einem Winterlager vorbereitet werden.

Wie gelingt das Überwintern im Winterlager? Muss eine Yacht zum Überwintern zwangsläufig aus dem Wasser genommen und in einem Winterlager an Land gestellt werden? Steht eine Yacht an Land besser an der frischen Luft im Freien oder in einer beheizten Halle? Wie wird eine Yacht auf das Auswassern mit Kran- oder Slipanlagen und das Stehen auf Böcken vorbereitet und wie wird das eigene Boot am besten gegen Frost und weitere Schäden geschützt? Dieser Beitrag beschreibt ausführlich, was beim Winterlager von Yachten beachtet werden muss, damit sorgenfrei in die nächste Saison gestartet werden kann.

Im Herbst und Frühjahr werden Yachten aus- und eingekrant. ©Sönke Roever

Es gibt verschiedene Möglichkeiten für das Winterlager einer Yacht

In Deutschland ist es die gängige Praxis, Yachten zum Winter aus dem Wasser zu heben. Interessanterweise sieht es in den Nachbarländern mit ähnlichen klimatischen Bedingungen anders aus. In den Niederlanden beispielsweise bleibt ein Großteil der Yachten auch im Winter im Wasser. Das spart nicht nur Kran- und Winterlagerkosten, es bietet auch die interessante Möglichkeit, in den milderen, eisfreien Wintermonaten zu segeln. In den Yachthäfen Frieslands wurden mir gar von Silvester- und Neujahrstörns berichtet. 🙂

Schnee an Deck. Auch im Winter kann ein Törn Spaß machen. ©Astels/stock.adobe.com

Überwintern der Yacht im Wasser

Es stellt sich also zunächst die Frage, ob das Schiff überhaupt aus dem Wasser genommen wird oder nicht. Einige Häfen sind aufgrund von Strömungen oder speziellen Anlagen „eisfrei“, dort kann bedenkenlos im Wasser überwintert werden.

Achtung: Einige Versicherer decken das Überwintern im Wasser nicht ab und auch die Herstellergarantie auf Osmosefreiheit kann verfallen, wenn die Yacht nicht regelmäßig aus dem Wasser gehoben wird. Unbedingt vorher überprüfen!

Auch bei Eisbildung ist es möglich, Yachten im Wasser zu lassen. ©TuridBjørnsen/stock.adobe.com

Aber auch in Yachthäfen mit Eisbildung ist es möglich, die Yacht im Wasser zu lassen. Den Grund dafür kannten schon die alten Arktissegler. Die runde Bauform von Schiffen bewirkt, dass eine Yacht im Eis nicht zerquetscht, sondern angehoben wird.

Wenig geeignet für das Überwintern im Wasser sind Yachthäfen, in denen das Eis, beispielweise durch Tide oder angrenzenden Schiffsverkehr, in Bewegung geraten kann. Brechende, überlappende und treibende Eisstücke können dort zu unkalkulierbaren Schäden am Rumpf führen.

Wer im Wasser überwintert, kann es auch mit größeren Mengen Schnee zu tun bekommen. ©Sönke Roever

Und nicht zuletzt gibt es auch Möglichkeiten, eine Yacht in Häfen mit beweglichen Eisstücken im Wasser zu lassen, dort müssen jedoch entsprechende Vorbereitungen getroffen werden, um die Yacht vor dem Eis zu schützen. Die Möglichkeiten reichen von um den Rumpf gebundene Styroporplatten über selbstgebaute Sprudelanlagen mit Druckluft bis hin zu professionellen Lösungen, die mit Pumpen das wärmere, tieferliegende Wasser an die Oberfläche pumpen. An dieser Stelle stellt sich mir jedoch die Frage nach dem Vorteil, auch im Winter im Wasser liegen zu bleiben. Aufwendige Konstruktionen verursachen nicht nur Kosten, sie müssen auch für jeden winterlichen Segeltörn wieder abgebaut werden.

In diesem Hafen ist Überwintern im Wasser möglich. ©Sönke Roever

Bleibt die Yacht auch während Frostperioden im Wasser, müssen besondere Vorkehrungen getroffen werden – beispielsweise müsste der Seewasserkreislauf des Motors bei längerer Abwesenheit mit Frostschutz befüllt werden.

Überwintern der Yacht an Land

Wer sich weniger Gedanken machen möchte und ein paar Monate segelfreie Zeit ertragen kann, stellt seine Yacht im Winter am besten an Land. Dort bestehen die Möglichkeiten, das Boot draußen in einem Freilager oder drinnen in einer Halle abzustellen. Bei der Halle wird zudem noch zwischen „beheizt“ und „unbeheizt“ unterschieden.

Eine Yacht auf dem Weg ins Winterlager an Land. ©Sönke Roever

Am sichersten und am schonendsten lagert das Boot in einer Halle, weil es dort vor Wetter geschützt ist und nicht mit einer Plane abgedeckt werden muss. Ist die Halle zudem beheizt, können keine Frostschäden entstehen. Der Nachteil: Hallenplätze sind nicht nur die teuerste Variante, sie sind auch begehrt und dementsprechend schwer zu bekommen.

Ein Hallenplatz ist teuer, aber dafür auch die einfachste Lösung. ©Sönke Roever

In einem Freilager ist die Yacht Wind und Wetter ausgesetzt. Folglich müssen Schritte unternommen werden, um das Boot und die Ausrüstung vor Witterungs- und Frostschäden zu schützen. Auf die Vorbereitung einer Yacht für das Winterlager werde ich später noch detaillierter eingehen.

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Den Mast der Yacht im Winterlager stehen lassen oder legen?

Bevor das Boot aus dem Wasser gehoben wird, muss überlegt werden, ob der Mast gelegt werden soll. Es ist wesentlich einfacher, den Mast einer Yacht im Wasser mit einem entsprechendem Mastkran zu legen, als an Land, wo ein entsprechender Kran herangefahren werden muss. Außerdem ist die „Masthöhe“ an Land durch das aufgebockte Boot ungleich höher als im Wasser, was den Vorgang zusätzlich erschwert.

Den Mast mit Hilfe eines Autokrans zu legen, bedeutet Aufwand. ©Sönke Roever

Soll die Yacht nach dem Auswassern in die Halle, muss der Mast gelegt werden. Hallen, in denen Yachten mit stehenden Masten gelagert werden können, sind äußerst selten. Aber auch im Freilager gibt es Gründe, den Mast zu legen. Das Rigg einer Yacht bietet eine Windangriffsfläche mit Hebelwirkung. Anders als im „weichen“ Wasser gibt die Yacht im „harten“ Lagerbock nicht nach, wenn eine Böe das Rigg erfasst. Die Kräfte, die dann wirken, können beachtlich sein.

Masten im Mastenlager. Hier an einer Hauswand. ©Sönke Roever

Darüber hinaus bietet das Winterlager eine gute Gelegenheit, einmal das Rigg und die Mastelektrik zu überprüfen und gegebenenfalls zu überholen. Wird der Mast an Deck auf Stützen gelagert, bietet er eine gute Möglichkeit, eine Plane zu spannen. Alternativ kann er in ein sogenanntes Mastenlager eingelagert werden. In den meisten Marinas/Werften gehört es zum Angebot.

Nach dem Legen wird der Mast für das Mastenlager vorbereitet. ©Sönke Roever

Umgang mit Ausrüstung und Segeln im Winterlager

Wenn eine Yacht für den Winter an Land gestellt wird, wird sie nicht bewegt oder zum Segeln genutzt. Dann werden unabhängig davon, ob der Mast gelegt wird oder nicht, die Segel abgeschlagen. Die Segel sollten fachgerecht eingelagert werden, um Stockflecken und Schimmel vorzubeugen.

Bewährt hat es sich auch für einige Eigner, die Segel unmittelbar nach Abschlagen zum Segelmacher zu bringen, um sie für die nächste Saison prüfen zu lassen. Im Frühjahr sind die Auftragsbücher der Segelmacher voll. Folglich ergibt es mehr Sinn, diese Aufgabe gegebenenfalls gleich beziehungsweise im Herbst zu erledigen.

Segel werden idealerweise trocken und gut belüftet gelagert. ©Sönke Roever

Bewegliche Ausrüstung wie Tauwerk, Sprayhood, Fender, SUPs, Schlauchboote, Außenborder und vieles mehr kann unter Umständen auch von Bord genommen und inspiziert werden. Das sind eher eine Fleiß- und eine Platzfrage hinsichtlich des Transports und der Lagerung. Gleiches gilt gegebenenfalls auch für Interior wie Polster, Bettwäsche, Kissen, Handtücher, Kosmetikartikel, Lebensmittel und vieles mehr.

Dabei sollte sich immer die Frage gestellt werden: Können Feuchtigkeit und Frost den Dingen schaden? Lautet die Antwort „Ja“, gehören die Sachen von Bord. Brennbare Dinge wie Treibstoff oder Gas gehören im Winter von Bord! Dazu gehören auch Lösungsmittel und andere leicht entzündliche Materialien.

Tipp: Wesentlich einfacher ist es, alle Dinge, die im Winter von Bord sollen, noch im Wasser auszuräumen. Später an Land bedeutet jeder Weg an Deck zwangsläufig auch einen Weg die Leiter hoch und wieder runter.

Im Winterlager werden Segel und andere Ausrüstungsgegenstände von Bord genommen. ©Sönke Roever

Die elektrische Anlage einer Yacht für das Winterlager vorbereiten

Wenn die Yacht im Winterlager untergebracht wird, müssen Vorkehrungen an der Elektrik getroffen werden, um Beschädigungen und im schlimmsten Fall gar Bränden vorzubeugen. In jedem Fall müssen die Batterie-Hauptschalter ausgeschaltet werden. Noch sicherer ist es, die Batterien komplett abzuklemmen. Außerdem muss der Ladezustand der Batterien beobachtet werden, da sich diese, je nach Batterietyp, mehr oder weniger schnell selbst entladen. Eine zu tief entladene Batterie wird in der nächsten Saison mit ziemlicher Sicherheit nur noch schlecht oder gar nicht mehr funktionieren.

Ein Batterieladegerät hilft, die Bordbatterien bei Gelegenheit nachzuladen. ©Sönke Roever

Den Motor einer Yacht für das Winterlager vorbereiten

In den nördlicheren Breiten ist es notwendig, den Seewasserkreislauf des Motors mit Frostschutzmittel vor Beschädigungen zu schützen. Eine gute Idee ist es, den Frostschutz für den Seewasser-Kühlkreislauf des Motors bei laufendem Motor unmittelbar vor dem Auswassern ins System zu geben. Da die Frostschutzmittel farbig sind, ist am Auspuff zu sehen, wenn das System durchgespült wurde. Eine Foto-Anleitung dazu gibt es hier.

Sobald das farbige Frostschutzmittel aus dem Auspuff austritt (roter Kreis), wird der Motor gestoppt und die Yacht kann aus dem Wasser gehoben werden. ©Sönke Roever

Eine andere Herausforderung bei längeren Standzeiten ist die Dieselpest. Die einzig sichere Methode, Dieselpest im Winterlager zu vermeiden, ist, den Dieseltank vor dem Einwintern leer zu pumpen und bei dieser Gelegenheit idealerweise auch gleich zu reinigen.

Im Zusammenhang mit Dieselpest wird oft angeregt, den Tank möglichst mit Diesel zu füllen. Das ist jedoch nicht ratsam, da der Diesel dann altert und als Nährboden für Bakterien dient. Wie Dieselpest funktioniert und wie ihr vorgebeugt werden kann, haben wir ausführlich in diesem Beitrag erläutert.

Im Winterlager sollte der Dieselpest der Nährboden entzogen werden. ©Marga Keyl

Die Trinkwasser- und WC-Anlage einer Yacht für das Winterlager vorbereiten

Jedes stehende Wasser im Schiff kann im Winter gefrieren und zu Schäden führen. Demzufolge muss auch das Bord-WC winterfest gemacht werden. Dazu kann auch dieses einfach mit Frostschutzmittel durchgespült werden.

Alle Seeventile an den Borddurchlässen, beispielsweise von der Spüle in der Pantry oder dem Waschbecken, werden beim Auswassern offengelassen, damit das zurückgebliebene Wasser in den Leitungen abfließen kann. Die Fäkalien- und die Wassertanks müssen geleert beziehungsweise abgepumpt werden. Gleiches gilt je nach Frischwasser-Anlage-Bauart auch für ein Ausgleichsgefäß und/oder einen Boiler.

Klassische Frostschutzmittel auf Glycol-Basis sind gesundheitsschädlich und gehören nicht ins Trinkwasser. Ohnehin ist es oftmals gar nicht erforderlich, die Trinkwasseranlage mit Frostschutz zu befüllen. Soll ein Frostschutz zum Einsatz kommen, müssen spezielle Mittel verwendet werden, die gesundheitlich unbedenklich sind.

Auf dieser Werft werden die Yachten mit einem Travellift bewegt. ©Sönke Roever

Das Kranen oder Slippen der Yacht im Winterlager

Beim Kranen oder Slippen gibt es nicht viel zu beachten. Da gibt es meist klare Anweisungen von den Mitarbeitern des Winterlagers. Wichtig ist jedoch, beim Kranen einer Segelyacht zu wissen, wo Anbauten sitzen, die nicht durch die Krangurte eingeklemmt werden dürfen. Dazu zählen beispielsweise die Schiffschraube oder der Saildrive sowie das Ruder und bestimmte Geber, wie etwa der eines vorausschauenden Echolots. Viele Yachten haben daher Markierungen, an denen die Schlaufen angesetzt werden können.

Beim Kranen sollten die Gurte an den richtigen Stellen sitzen. ©Sönke Roever

Tipp: Sind keine Markierungen zum Kranen an der Yacht zu finden, ist das Winterlager eine gute Gelegenheit zum Nachrüsten. Das vereinfacht den nächsten Krantermin!

Nach dem Kranen oder Slippen der Yacht wird sie zunächst mit einem Hochdruckreiniger gesäubert. Dabei werden Bewuchs und andere Anhaftungen entfernt. Im Anschluss geht es weiter zum Lagerort der Yacht.

Nach dem Auswassern wird die Yacht gereinigt. ©Sönke Roever

Der Transport und die Lagerung der Yacht im Winterlager

Für den Transport der Yacht gibt es Fahrzeuge mit speziellen Anhängern. Auf ihnen wird die Yacht transportiert – wahlweise in einem Gestell oder auf einem Trailer. In einigen Yachthäfen kann der Kran selbst die Yacht zum Lagerort bringen. Diese Lifte nennen sich dann entsprechend „Travellift“.

Mit Spezialfahrzeugen werden Yachten im Winterlager transportiert. ©Sönke Roever

Im Winterlager selbst steht die Yacht auf einem Trailer oder auf dem Kiel und zusätzliche Stützen oder ein Lagerbock verhindern ein Umfallen und Absacken des Rumpfes. Außerdem muss darauf geachtet werden, dass der Trailer, der Bock oder das Gestell auch kräftigen Winterstürmen standhält. Bei einigen Werften werden die Gestelle diesbezüglich mit Spanngurten gegen ein windgetriebenes „Wandern“ gesichert.

Diese Yacht wurde vorbildlich mit Spanngurten gesichert. ©Sönke Roever

Tipp: Wird die Yacht mit Stützen abgestützt, ergibt es Sinn, den Rumpf der Yacht zuvor abzuklopfen. Besonders stabile Stellen, beispielsweise an den Querverstrebungen oder Schotts, lassen sich so relativ einfach „heraushören“. Das vermeidet Beschädigungen in Form von Dellen im Rumpf, die sich bei langen Lagerzeiten bilden können, wenn das Rumpfmaterial nachgibt.

Im Winterlager stehen Yachten auf dem Kiel und werden von Stützen gehalten. ©Sönke Roever
Die „richtige“ Positionierung der Stützen ist wichtig im Winterlager. ©Sönke Roever

Das Abdecken der Yacht im Winterlager mit einer Plane

Der Wind ist ebenfalls ein Thema beim Abdecken der Yacht mit einer Plane im Freilager. Die Plane muss dem Wind nicht nur standhalten, sie führt automatisch auch zu mehr Angriffsfläche für den Wind an sich. Es stellt sich also die Frage, ob überhaupt eine Plane notwendig ist. Für eine Yacht aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) ist die Witterung nicht zwangsläufig ein Problem. Wer jedoch keine Plane spannt, läuft Gefahr, dass sich die äußeren Abflüsse, beispielsweise durch Laub, zusetzen und das Boot beim nächsten Regen vollläuft.

Yachten, die im Außenlager überwintern, werden oft mit Planen abgedeckt. ©Sönke Roever

Generell ist es besser, ein Gestell für die Plane zu installieren, damit keine unnötigen Belastungen durch Wasser- oder Schneeansammlungen entstehen und das Wasser möglichst ungehindert über Bord fließen kann. Bei gelegtem und an Deck gelagertem Mast kann hierfür gut der Mast genutzt werden. In jedem Fall sollte die Plane möglichst glatt gespannt werden, um Wassersäcke zu vermeiden.

Für das Abdecken mit einer Plane ist eine stabile Unterkonstruktion wichtig. ©Sönke Roever

Es gibt auch Eigner, die ihre Yachten in der Halle mit Planen gegen Verunreinigungen durch Staub, Vögel oder Arbeiten an anderen Yachten schützen. In dem Fall muss nicht viel beachtet werden, da es anders als im Außenlager wenig Einflüsse auf die Plane gibt. Ein einfaches Auflegen und Fixieren mit Bändseln reicht normalerweise aus. Für die Planen geben viele Winterlageranbieter eine Klassifizierung hinsichtlich der Brennbarkeit vor, die beachtet werden muss.

Manche Eigner nutzen in der Halle eine Plane als Schutz gegen Dreck und Schmutz. ©Sönke Roever

In einigen Winterlagern kann man Yachten auch einschweißen lassen. Dabei wird das Schiff komplett in Folie eingepackt. Diese Variante wird auch gerne für Yachten genutzt, die für einen Land- oder Seetransport vorbereitet werden.

Beim Transport üblich, im Winterlager eher unüblich: das Einschweißen der Yacht mit Folie. ©Glogau Yachttransporte.

Die Versicherung im Winterlager

Im Winterlager herrscht in der Regel deutlich weniger Betrieb als in einer Marina während der Saison. Daher können Diebstahl und Vandalismus ein Thema sein, insbesondere auch, wenn die Yacht im Freien und nicht in einer Halle steht. Daher besteht die Herausforderung, die Yacht ausreichend gegen Langfinger zu sichern und gleichzeitig für ausreichend Belüftung zu sorgen, um der Schimmelbildung vorzubeugen.

Tipp: Wenn die Möglichkeit besteht, sollten demontierbare Wertgegenstände wie beispielsweise Plotter, Außenborder und Notfunkbaken im eigenen Keller oder der Garage lagern und nicht im „verlassenen“ Winterlager.

Ein Feuer in einem Winterlager kann verheerende Folgen haben. ©News&Art/stock.adobe.com

Äußerst selten kommt es auch zu Bränden in Winterlagern. Kann die Ursache oder die Haftung dafür nicht einwandfrei ermittelt werden, ist nur schwer jemand für den Verlust der Yacht zu belangen. Folglich ist der Abschluss einer entsprechenden Versicherung ratsam. Oder anders ausgedrückt: Wer seine Yacht im Winterlager abstellt, sollte eine Haftpflicht- und eine Kaskoversicherung abgeschlossen haben.

Diese Yachten stehen hoch und trocken. Der Winter kann kommen. ©Sönke Roever

Fazit

Die sicherste Methode, eine Yacht durch den Winter zu bringen, bleibt ein Winterlager an Land. Wer jedoch Kosten sparen und gerne auch im Winter segeln möchte, kann sein Boot in einigen Häfen auch im Wasser schadlos durch den Winter bringen. Ob im Wasser oder an Land, die richtige Vorbereitung ist entscheidend, damit einem erfolgreichen Start in die nächste Saison nichts im Wege steht.

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laurin
laurin
1 Jahr her

Sehr gutee artikel. Was mich noch interessieren würde, soll man die ventile offen lassen wenn man im wasser überwintert. Hab schon gehört dass diese gar nicht gefrieren durch die bewegung des wassers. Dann aber würde auch das frostschuttmittel auch nicht soviel bringem meine ich. Wie seht ihr das!