Wintertörn: Seenotretter befreien Segler aus misslicher Lage auf der Ostsee

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Auf ihren Wintertörn von Greifswald nach Gedser (rund 100 Seemeilen) hatten sich vier Segler sehr gut vorbereitet. Doch trotz akribischer Planung sind sie in ihrem dänischen Zielhafen nicht angekommen. Ein Maschinen- und Ruderschaden nördlich der Insel Rügen machte ihnen am Mittwoch, dem 17. Januar 2018, einen Strich durch ihre Segelreise und so mussten sie in den frühen Morgenstunden mussten sie die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) alarmieren.

Die Besatzung des Seenotrettungskreuzers HARRO KOEBKE wollten sich gerade an den Frühstückstisch setzen, als die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS sie gegen 6.30 Uhr alarmierte: Der Skipper der rund dreizehn Meter langen Segelyacht TEEN SPIRIT hatte auf dem internationalen Anruf- und Notrufkanal 16 Ruderschaden und Maschinenausfall gemeldet. Acht Seemeilen nördlich des Kaps Arkona trieb die vierköpfige Crew mit ihrer manövrierunfähigen Yacht auf der Ostsee: bei zwei bis drei Grad Lufttemperatur, Schneeschauern und mäßigem bis frischem Westwind eine sehr ungemütliche und vor allem ausweglose Situation.

Die Seenotretter liefen umgehend mit dem Seenotrettungskreuzer unter Höchstgeschwindigkeit (25 Knoten) zur Segelyacht. Vor Ort stellten sie eine Leinenverbindung zum Havaristen her. Anschließend schleppten sie die „Teen Spirit“ nach Sassnitz.

Kurz vor der Hafeneinfahrt von Sassnitz übernimmt das Tochterboot NOTARIUS die Yacht / Foto: DGzRS

Kurz vor der Hafeneinfahrt setzten die Seenotretter das Tochterboot NOTARIUS aus und nahmen die Segelyacht längsseits, um sie besser in den Hafen und an einen Liegeplatz bugsieren zu können.

Gegen 11.30 Uhr war die HARRO KOEBKE wieder „klar P 3“ – einsatzbereit auf Station.

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