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Sönke hat 100.000 Seemeilen Erfahrung im Kielwasser und von 2007 bis 2010 zusammen mit seiner Frau Judith die Welt umsegelt. Er veranstaltet diverse Seminare auf Bootsmessen (siehe unter Termine) und ist Autor der Bücher "Blauwassersegeln kompakt", "1200 Tage Samstag" und "Auszeit unter Segeln". Sönke ist zudem der Gründer von BLAUWASSER.DE und regelmäßig mit seiner Frau Judith und seinen Kindern auf der Gib'Sea 106 - HIPPOPOTAMUS - unterwegs.
Der Schärengarten – ein traumhaftes, aber anspruchsvolles Segelrevier
„Gefühlt sind die Tage hier oben länger als 24 Stunden“, meint Mitseglerin Steffi, „ganz schön intensiv!“ Wir sitzen am höchsten Punkt einer kleinen Insel und schauen hinab auf drei ankernde Yachten. Friedlich dümpeln sie in einer geschützten Bucht vor dem Ufer von Stenskär. Es ist Mitternacht und trotzdem hell. Die Sonne ist vor einer Stunde untergegangen, aber der Himmel über dem nördlichen Horizont leuchtet immer noch in einem kräftigen Abendrot.
Es ist Anfang Juli. Um diese Zeit des Jahres ist die finnische Nacht auf Höhe des 60. Breitengrads ziemlich kurz – sofern die ungewohnte Helligkeit überhaupt Nacht genannt werden kann.
Mit sechs Freunden bin ich eine Woche lang in Finnland unterwegs, um den Schärengarten zwischen Hanko und Turku zu ersegeln. Der besteht aus unzähligen kleinen und kleinsten Inseln und liegt ungefähr 50 Seemeilen östlich der Ålands. Wir wollen erfahren, was das Revier zu bieten hat, und das geht auf Stenskär mit dem Blick über die Bucht schon mal gut los. Obwohl Steffi findet, dass „Steinschäre“ hier oben kein sehr origineller Name für eine Insel sei.
Die Schären sind aufgrund der anspruchsvollen Navigation nicht für jeden Segler etwas. Wer es allerdings wagt, sich mit ihnen auseinanderzusetzen, wird belohnt. Mit einzigartiger Natur und ständig wechselnden Ansichten: Eben noch windet sich das Fahrwasser durch einen engen Sund. Kurz darauf wird der Horizont weit und die Steine treten in den Hintergrund. Nicht selten reichen märchenhafte Nadel- und Birkenwälder bis dicht an die Ufer der felsigen Eilande, deren Grün beinahe Magisches hat. Vorausgesetzt, die Sonne scheint. Das ist im Südwesten Finnlands nicht immer der Fall, doch Petrus meint es zunächst gut mit uns.
Die Tage scheinen endlos; der kurze Nordsommer ist von ungeahnter Intensität.
Blauer Himmel, 22 Grad und mäßige Winde aus nordnordöstlicher Richtung. Das treibt unsere Dufour 44 voran. Ein schnelles Charterschiff, selten läuft es unter sieben Knoten. Wir haben das Groß und die Fock gesetzt und kreuzen östlich der Insel Norstö nordwärts. Allerdings ist das Fahrwasser hier nur zwischen 0,3 und 0,5 Seemeilen breit. Wir müssen oft wenden. Schoten knarzen, Winschen rasseln. Als wir nach einer halben Stunde schließlich die Nordspitze der Insel erreichen, ist es geschafft. Neuer Kurs Nordwest, abfallen, einen Schrick in die Schoten geben und genießen.
Einsamkeit in ihrer schönsten Form
Tonnen kommen und gehen, während die See in der Sonne silberfarben glitzert. Mit acht Knoten ziehen wir an unzähligen Inseln vorbei. Hin und wieder macht das Fahrwasser einen Knick, und wir trimmen die Segel passend zum neuen Kurs.
In Finnland leben 5,4 Millionen Einwohner auf einer Fläche, die fast so groß ist wie Deutschland. Damit gehört das Land zu den am dünnsten besiedelten Ländern Europas, und das ist auch auf dem Wasser zu spüren. Es ist Hochsaison und zudem auch noch ein Wochenende. Dennoch ist der Horizont nicht mit Segeln übersät. Natürlich treffen wir andere Yachten, aber das ist kein Vergleich zum sommerlichen Betrieb auf der Kieler Förde, der Elbe oder dem IJsselmeer.
Der Granit der Inseln ist rund und grau. Er sieht anders aus als etwa in den westschwedischen Schären, wo das Gestein eher rötlich schimmert. Hin und wieder wird das graugrüne Wald-auf-Stein-Kaleidoskop durch den Anblick einer dieser typischen skandinavischen, ochsenblutrot getünchten Holzhütten durchbrochen.
So auch auf Nötö. Über eine drei Meter tiefe Fahrrinne gelangen wir in die geschützte Bucht. Sie ist umgeben von ein paar Häusern, die auf der hügeligen Felslandschaft thronen. Autos sind Fehlanzeige. Lediglich ein Traktor am Wegesrand deutet darauf hin, dass auf den breiten Wegen, die die Insel wie ein Spinnennetz überziehen, auch mal ein Fahrzeug zu sehen ist.
Am Fuß der Pier, die ungefähr sieben Schiffen Platz bietet, befindet sich ein großes Holzhaus mit der Aufschrift „Nötöboden“. Es beherbergt eine Mischung aus Imbissbude und Supermarkt. Das ist praktisch: Wer wie wir in dem Revier die Einsamkeit und Schönheit der Natur sucht, wird feststellen, dass es kaum Möglichkeiten zur Versorgung gibt. Vor Törnbeginn hatten wir daher an der Charterbasis großzügig eingekauft.
Finnischer Brauch: die Sauna-Kultur
Vor dem Nötöboden sitzen vier Finnen auf einer Bank und trinken Dosenbier. Sie grüßen freundlich, als ich die Stufen der hölzernen Treppe zum Eingang emporsteige. Im Laden treffe ich Elena. Sie sitzt an der Kasse, wir kommen ins Gespräch. Während zwei Postkarten, ein Sack Kartoffeln und eine eiskalte Cola sowie ein frisches Brot den Besitzer wechseln, verkauft sie uns für den Abend auch noch die Benutzung der Sauna.
„Ihr werdet zu siebt nicht alle reinpassen, aber das macht ja nichts. Dann geht ihr eben nacheinander, und dazwischen genießt Ihr die schöne Aussicht“, erklärt Elena. „Und denkt daran: In Finnland gehört das Bier zum Saunen wie der Wind zum Segeln.“
Auch sonst läuft der Saunagang in Finnland etwas anders ab als in Deutschland. Hier saunt nicht jeder mit jedem. Die Urväter der Schwitzkultur bleiben bei dem heißen Vergnügen unter sich, sprich, die Sauna, die gefühlt auf jeder noch so kleinen Schäre steht, muss im Voraus gebucht werden. Bei Elena kostet das zehn Euro pro Stunde und zusätzlich einen Euro pro Nase.
Unsere Saunazeit beginnt um 22 Uhr. Inzwischen haben wir uns daran gewöhnt, dass es um diese Uhrzeit immer noch hell ist. Allerdings sehen wir diesmal kein Abendrot. Regen fällt vom eintönig grauen Himmel, und es pfeift mit sechs Windstärken. Doch das ist zweitrangig. Die Außentemperaturen von nur zehn Grad übrigens auch. Während im Saunavorraum, der zu einer Seite offen ist, eine dicke rote Kerze in den Böen gegen das Erlöschen kämpft, kommen wir bei 90 Grad ins Schwitzen. Der Ofen wird übrigens mit selbstgehacktem Feuerholz betrieben.
Auf einer Wellenlänge mit der finnischen Mentalität im Turku-Archipel
Bereits um sechs Uhr am nächsten Morgen werde ich unsanft geweckt. Unser Schiff bockt in den Leinen wie ein Bulle beim Rodeo. Fender quietschen heftig. Keine guten Bewegungen, denke ich und schäle mich unter der warmen Bettdecke hervor. Die Mitsegler Lars und Matthias stehen bereits im Cockpit: „Wir müssen hier weg!“
Der Wind hat gedreht, auf satte 7 Beaufort zugelegt und kommt jetzt quer. Seegang hat sich gebildet. Wieder und wieder drücken die Wellen den Bug gegen den Kopf der Pier. Schnell verholen wir uns ans andere Ende der Bucht ins Lee eines schützenden Ufers. Einziger Haken: Wir müssen im Fahrwasser ankern. Das ist nicht sehr seemännisch, aber eine akzeptable Lösung, da hier allenthalben nur Sportboote durchkommen. So zumindest meine Überlegung, als ich wieder unter der Bettdecke verschwinde. Ist ja nur für ein paar Stunden. Dann soll der Wind nachlassen.
Zwei Stunden später werde ich eines Besseren belehrt. Lautes Hupen weckt die Crew und mich erneut. Zudem höre ich Schraubenwasser. Fünf Meter hinter unserem Heck geht eine nicht unbedingt kleine Fähre durch, die die Versorgung der Insel sicherstellt. Der Kapitän blickt von der Brücke des Stahlkolosses mitleidig zu uns herunter und winkt freundlich. Kein Vorwurf, kein Gemecker. Das gefällt mir.
Überhaupt, ich mag die Finnen. Im Gegensatz zu den dunklen Wintern sind die hellen Sommer ihre Jahreszeit, und sie kosten jede freie Minute aus. Auf dem Wasser sein, segeln, stundenlang im Cockpit sitzen und klönen, gepaart mit einer ruhig-zurückhaltenden Art.
Die Sprachbarriere ist groß. „Guten Appetit“ zum Beispiel heißt „Hyvääruokahalua“.
Gleichwohl ich das eigentlich gar nicht so recht beurteilen kann, da wir genau genommen nicht viel von ihnen mitbekommen. Sie grüßen zwar stets freundlich, bleiben ansonsten aber unter sich. Nach dem Festmachen gibt es nicht die üblichen Fragen nach dem Woher und Wohin. Nicht alle Finnen sprechen Englisch, und so mag es auch an der Sprachbarriere liegen. Der Sinn vieler finnischer Wörter ist ja nicht einmal ansatzweise zu erraten. Während „Neustadt“ bei den Schweden „Nystad“ heißt, nennen die Finnen es „Uusikaupunki“. Und „Guten Appetit“ heißt „Hyvääruokahalua“.
Zwischen den Außen- und Innenschären des Turku-Archipels
Die Turku-Schären sind zweigeteilt. Im Süden, am Eingang zum Finnischen Meerbusen, befinden sich die Außenschären – weitläufig, karg, schroff und exponiert. Weiter nördlich liegen dicht beieinander drei große Inseln mit den Namen Kyrklandet, Storlandet und Lillandet. Sie überspannen wie ein Bollwerk eine Strecke von 20 Seemeilen. Hinter ihnen sind gut geschützt die Innenschären, rund und waldreich.
Nötö liegt in den Außenschären. Das spüren wir gleich, als wir die Insel verlassen. Ein beeindruckender Seegang von zwei Metern steht im Fahrwasser Nötö Fjärden. Es weht immer noch mit 6 Beaufort, und wir schießen nur unter Fock mit fast neun Knoten über die See. Obwohl der Wind schräg von achtern kommt, fliegt regelmäßig Gischt übers Deck, sobald Wellen an die Bordwand klatschen. Außer uns ist nur noch eine andere Yacht hier draußen in der graublauen Wildnis zwischen Steinen und Seezeichen.
Eine Stunde später haben wir die Fahrrinne zwischen Kyrklandet und Storlandet erreicht, und es ist, als wenn jemand einen Schalter umlegt. Die Wellen verstummen, der Wind ist weg, die Fock beginnt zu schlagen. Die Schären sind hoch, sie schotten uns vom Getöse in den Außenschären ab. „Abwechslungsreiches Segeln“, rufe ich meinen Mitstreitern zu. Auch das ist ein Charakterzug der Turku-Schären.
Wichtig ist, die Navigation nicht aus den Augen zu verlieren. Die Steine und Felsen sehen an jeder Ecke nahezu gleich aus. Ungeübte Segler brauchen in der Regel einen Moment, das Bild auf der Seekarte und die Realität in Übereinstimmung zu bringen. Hinzu kommt, dass die Finnen anders als die Schweden überwiegend Kardinaltonnen ohne Toppzeichen einsetzen. Rote und grüne Tonnen gibt es auch, aber sie werden nur für sehr enge Fahrrinnen benutzt.
Deshalb: Wer nicht weiß, dass eine schwarz-gelb-schwarze Tonne im Osten einer Untiefe steht, hat ein Problem und riskiert Crew und Schiff. GPS und Plotter haben das Leben in den letzten Jahren zwar leichter gemacht, mitunter sind sie dennoch keine Hilfe. Die Fahrwasser sind teils derart eng, dass schon eine leichte Ungenauigkeit im GPS-Signal oder in der elektronischen Karte genügt, und man sitzt fest. So liegen wir zum Beispiel in Hanko laut Plotter nicht an der Pier, sondern ein paar Meter entfernt auf einem Felsen.
Hanko ist die südlichste Stadt des Landes und das Segelmekka der Region. Knapp 10.000 Menschen leben hier. Es gibt eine hochmoderne große Marina, selbstverständlich samt Sauna. Mitsegler Lars hat bereits von See aus telefonisch vorbestellt. Unser Boot heißt „Ann“, die Reservierung wurde auf den Namen „Alpha, November, November“ eingetragen.
Bilderbuchidylle auf den kleinen Schäreninseln des Turku-Archipels
Am vorletzten Tag unseres Törns erreichen wir Helsingholmen. Seit 1899 ist das nur 1,2 Kilometer lange Eiland im Besitz einer Familie. Sie hat es über Generationen zu einem Kleinod gemacht. Heute sind sie noch zu fünft. „Mein Mann und ich mit unseren zwei Kindern und der Opa“, wie mir die Verkäuferin im kleinen Hofladen erklärt, als ich zwei noch warme Baguettes kaufe.
Nebenan gibt es bei „Opa“ geräucherten Lachs in einer roten Holzhütte. Fisch spielte schon immer eine zentrale Rolle im Leben der Familie. Alte Schwarzweiß-Fotografien hängen in einem kleinen Aufenthaltsraum. Sie zeigen die Vorfahren beim Fischfang oder ein Fischerboot im Schnee.
Abseits der Marina steht in einem Wald, der aus dem Film „Ronja Räubertochter“ stammen könnte, zwischen knorrigen alten Bäumen eine dieser blutroten Hütten: die Sauna mit Meerblick. Ich schlendere zum Boot zurück. Vorbei an einer rostigen Winde, die dem Zahn der Zeit trotzt, und einem dicken Tau, das im hohen Gras verrottet. Ich werfe das Hafengeld in einen Briefkasten, bringe meinen geräucherten Fang an Bord und denke laut: „Schön ist es hier!“
So oder so ähnlich vergehen die Tage. Leben und leben lassen. Zurücklehnen und genießen. Jeden Tag Kurs auf eine andere kleine Insel nehmen. Sie tragen Namen wie Högsåra oder Langön.
Dann der letzte Abend. Wir ankern in einer Bucht vor Langön unweit der Charterbasis, wo wir am Morgen das Schiff abgeben. Es ist ein Uhr in der Früh, keiner will so recht in die Koje. Um uns herum Flaute, glattes Wasser, der Schein der Petroleumlampe und ein roter Streifen am Nordhimmel. In der Ferne stehen ein paar in Handtücher gehüllte Finnen auf einem Bootssteg. Ihr Lachen schallt übers Wasser. Saunapause.
Yachtcharter im Turku-Archipel (Finnland)
Für eine deutschsprachige Beratung und die zuverlässige Buchung von Charteryachten bewährter Anbieter können diese Firmen behilflich sein:
Charter-Stützpunkte, Mitsegelgelegenheiten und weitere Dienstleistungen (Anzeigen)
Diese Firmen betreiben vor Ort einen Charterstützpunkt und helfen dir die richtige Charteryacht zu finden. Andere haben ein attraktives Mitsegelangebot im Programm oder bieten interessante Dienstleistungen für Segler an.Die Anreise zu den Schären des Turku-Archipels
Per Flieger nach Helsinki, Turku oder Tampere. Von dort mit Taxi oder Mietwagen zur Basis in Dalsbruk/Taalintehdas (zwischen 150 und 350 Euro). Alternativ mit dem eigenen Schiff ab Rügen: ca. 420 Seemeilen.
Die Navigation beim Segeln in den Schären des Turku-Archipels
Die Schärennavigation ist anspruchsvoll, auf GPS und Plotter ist nicht immer Verlass, Papierseekarten stets im Cockpit griffbereit halten. Passierte Tonnen abhaken. Ein Fernglas mitführen. Auf Nachtfahrten verzichten.
Liegeplätze im Revier des Turku-Archipels
Von der quirligen Hafenstadt bis hin zum einsamen Naturhafen gibt es alles sowie unzählige Ankerplätze. In den Marinas fast überall Strom und Wasser. Auf den Inseln meist nur wenige Gastliegeplätze und Trocken-WCs. Fäkalientanks sind Pflicht, sie dürfen nicht auf See entleert werden. Es gibt viele Abpump-Stationen im Revier auf Pontons.
Sechs Ziele in den Turku-Schären, die es anzusteuern lohnt, sind diese:
Byviken
Idyllischer, kleiner Hafen an der Ostseite der Insel Högsara mit einer Pier und Liegeplätzen für bis zu 25 Schiffe (Bug zur Pier, Muringboje am Heck, Wassertiefe 1,5 bis 3 m). Bei ruhigen Bedingungen kann in der Bucht geankert werden. Wasser und Strom an den Stegen. Sauna, Café, Räucherei, Abfallentsorgung. Schwell von vorbeifahrenden Schiffen kann die Pier erreichen – Muring gut durchsetzen!
Stenskär
Anspruchsvolle Navigation in der Einfahrt. Maximaler Tiefgang 2,4 m. Tonnen genau beachten. Im Inneren der geschützten Bucht fünf Muringbojen sowie Stege zum Anlegen für Yachten mit weniger als 2 m Tiefgang. Wasser, Sauna, Abfallentsorgung. Tipp: Zum Sundowner nach Ormskär übersetzen: toller Ausblick über den Archipel. Auf Stenskär zwei Kilometer langer Naturwanderpfad mit Infotafeln.
Nötö
Hafen mit Pier für sieben Gastyachten. Liegen vor Heckanker mit Bug zur Pier. Die Südwestseite muss frei bleiben für das Versorgungsschiff. Bei Starkwind aus Südwest ungeschützt. Strom mit langem Kabel am Ende der Pier. Dusche, Sauna, kleiner Laden, Abfallentsorgung, Diesel. Weitere Infos: www.notoboden.fi. Alternativ in der weitläufigen Bucht ankern. Im Inselzentrum eine Holzkirche von 1756.
Storlandet
Idyllische Ankerbucht an der Nordwestseite der großen Insel, die 0,7 sm tief ins Land schneidet. Bei der Einfahrt das vorgelagerte Kamsör steuerbord lassen. Die Bucht ist anfangs tief und rein, zudem sehr geschützt, außer bei Wind aus nördlichen Richtungen. Die besten Ankerplätze gibt es am südlichen Ende auf 3 bis 6 m Wassertiefe. Vorsicht, nahe der Ufer wird es flach. Keinerlei Versorgungsmöglichkeiten – dafür Natur pur.
Helsingholmen
Kleiner, beliebter Hafen mit ca. 25 Plätzen, der im Sommer ab mittags voll ist. Dann in der Bucht ankern. Zur Pier hin wird das Wasser schnell flach. Ansteuerung mit Kurs 240 Grad zum Kopf der Pier. Schiffe mit mehr als 2 m Tiefgang sollten gleich rechts hinter der Einfahrt festmachen. Wasser, Strom, Räucherei, Bäckerei, Abfallentsorgung. Hafengeld wird in einen Briefkasten geworfen. Unbedingt die Sauna in wunderschöner Lage buchen, danach bei einem Bad in der Ostsee abkühlen.
Hanko Itämeren Portti
Mit 400 Liegeplätzen und allem Service und Komfort die größte Marina Finnlands, gelegen im Südosten der Stadt. Aber: hochpreisig. Im Zentrum alle Versorgungsmöglichkeiten vom Segelmacher bis hin zum Discounter. Im Sommer am Hafen mittwoch- und freitagabends Markt. In der Stadt gibt es einen historischen Wasserturm. Von oben traumhafter Ausblick über die Schären. Auch sehenswert: die kleine vorgelagerte Insel Tullisaari (nur per Fähre zu erreichen). Dort finden sich Inschriften von Seeleuten, die bis ins 17. Jahrhundert zurück datieren.
Ja im Turku Archipelago wird es in einer Sommernacht nicht dunkler, sondern nur später.
Sehr schöner Artikel. Kurzweilig und informativ geschrieben. Die Fotos sind ebenfalls gut gelungen. Vielen Dank!