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Ben O’Quigly kommt aus Irland und segelt, seit er acht Jahre alt ist. Seine Tätigkeit als Segellehrer hat ihn auch nach Kroatien und in die USA gebracht. Der 27-Jährige hat ein RYA-Yachtmaster Offshore Patent, seit fünf Jahren lebt und arbeitet er auf den British Virgin Islands. Hier ist er bei der Firma Moorings als Skipper eines Katamarans angestellt. Mit seinen internationalen Gästen hat er bereits jeden Winkel des Inselarchipels angesteuert.
Die BVI's – ein abwechslungsreiches Revier
Wer noch nie in den British Virgin Islands zum Segeln war, hat meist viele Fragen. Wie genau sieht die Infrastruktur mit Häfen, Ankerbuchten und Muringfeldern aus? Wie muss ich mir den Passatwind und die Atlantikwellen vorstellen? Wie groß sind die Entfernungen? Aber auch Fragen zu Details wie Gezeiten, Strömungen, Einkaufsmöglichkeiten, Kosten, behördlichen Bestimmungen oder zur Sicherheit werden immer wieder gestellt.
Andere wiederum wollen wissen, wo das Schnorcheln am schönsten ist und welche Bar man auf keinen Fall verpassen sollte. Natürlich kommt auch immer wieder die Frage nach der besten Reisezeit auf und wie voll es auf den Inseln wirklich wird. Oder ganz allgemein: Wie genau fühlt sich ein Törn durch die BVI’s wirklich an?
Klar, wer viel Geld ausgibt und sich auf den langen Weg in die Karibik macht, der möchte wissen, was ihn erwartet. In diesem Artikel werde ich alle wichtigen Themen und Fragen zum Segeln in den British Virgin Islands beantworten, eines aber kann ich jetzt schon sagen: Der weite Weg lohnt sich!
Die BVI’s im Überblick
Die British Virgin Islands gelten als das vermeintlich einfachste Karibikrevier. Warum? Die Entfernungen sind kurz, das Segelgebiet ist vor den großen Atlantikwellen gut geschützt und die Infrastruktur mit Häfen, Buchten, Murings, Bars und Restaurants ist für karibische Verhältnisse ausgesprochen ausgeprägt. Dazu gibt es keine Sicherheitsprobleme und auch Grenzwechsel entfallen auf dieser kleinen britischen Kolonie mit ihren nur knapp 30.000 Einwohnern.
Der größte Trumpf der Inselgruppe aber ist die tropische Postkartenidylle, die mit weißen Sandstränden, im Passat gebogenen Palmen und türkisfarbenem Wasser alle Erwartungen an ein tropisches Traumrevier erfüllt. Tatsächlich ist diese Bacardi-Kulisse hier nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Die über 60 Inseln des Archipels sind mal groß und bergig, mal klein und hügelig, mal winzig und flach. Auf einigen wuchern Mangroven bis ans Ufer, andere sind umgeben von Korallenbänken, doch weiße Sandstrände haben sie alle.
Natürlich hat dieses für karibische Verhältnisse einzigartige Setup auch dafür gesorgt, dass das Revier extrem beliebt ist, besonders bei den Amerikanern. Es gibt mehr Kojenplätze auf Schiffen als Hotelbetten an Land. Die Dichte an Yachten ist extrem hoch, nicht selten sind Bojenfelder schon früh am Nachmittag voll besetzt. Aber dazu später mehr.
Und ja, der verheerende Hurrikan Irma hat 2017 eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. Doch nur wer die Inseln kennt, wird hier und da noch letzte Auswirkungen davon erkennen. Wer das erste Mal kommt, wird davon nichts sehen und einfach nur eine herrlich tropische Kulisse erleben.
Der Törn und die Etappen
Von Jost Van Dyke ganz im Westen bis nach Virgin Gorda ganz im Osten sind es nicht einmal 30 Seemeilen, von Norman Island im Süden bis nach Necker Island im Norden gerade mal 13. Nur Anegada, die Koralleninsel im Nordwesten, liegt mit etwa 13 Seemeilen Abstand etwas abseits. Alle Inseln liegen auf einem Flach mit nicht viel mehr als 30 Meter Wassertiefe. Gemeinsam bilden sie eine Art Wellenbrecher und beim Segeln zwischen den Inseln ist man vor den großen Atlantikwellen gut geschützt.
Damit sind die Entfernungen zwischen den vielen einzelnen Zielen zum Teil nur vier, fünf Seemeilen weit entfernt. Aber keine Sorge, Platz zum Segeln ist hier trotzdem genug. Wer auf seinem Törn die wichtigsten Inseln auf direktem Weg absegelt, kommt auf etwa 100 Seemeilen. Wer dagegen täglich neu nach Lust und Laune segelt, hat mit seinem Zickzack-Kurs deutlich mehr Meilen auf der Logge.
Unterwegs – der Erlebnisfaktor
Insgesamt erinnert der Törncharakter fast schon an Ziele im Mittelmeer: kurze Distanzen, überall Ankerplätze, es gibt Häfen zum Festmachen, dazu Bojenfelder in Buchten. Und fast immer findet sich auch eine Beachbar oder ein Strandlokal für den Abend – auf den BVI’s ist man auf segelnde Besucher eingestellt.
Trotzdem aber hat jeder Platz und jede Insel sein ganz eigenes Flair. Auf der quirligen und 17 Kilometer langen Hauptinsel Tortola zum Beispiel rumpeln zur Rushhour die Laster, Pickups und Mopeds über die Straßen und in den Marinas rund um den Hauptort Road Town liegen die großen Charterflotten. Das kleine Zentrum der Inselgruppe ist ideal zum Verproviantieren und in der kleinen Einkaufsstraße findet sich auch das passende Souvenir.
Ganz anders dann die vielen umliegenden Inseln mit Namen wie Norman oder Peter Island, Jost van Dyke, Sandy Cay, Virgin Gorda oder Srub Island. Auf vielen der Inseln gibt es exklusive kleine Hotel- oder Bungalowanlagen, in manchen davon kann man auch als Segler einen Tisch reservieren. Viele andere Plätze bieten lässige Bars direkt am Wasser, hier kann man seinen Sundowner auch in Badehose am Strand trinken oder unter freiem Sternenhimmel einfach nur Hamburger, Pommes und Salat bestellen.
Auch sonst ist die Auswahl riesig. Man kann auf der winzigen Palmeninsel Sandy Spit Robinson Crusoe spielen, in der Oil Nut Bay den Beach-Club mit Pool benutzen, am Diamond Reef schnorcheln gehen oder auf Anegada kilometerlang einsam am Strand spazieren. Auf Jost van Dyke gibt es den legendären Cocktail Painkiller, auf dem Restaurantschiff „Willy T“ auf Norman Island Partyevents, man kann Livemusikveranstaltungen besuchen, eine Rumdestillerie besichtigen oder bei The Baths unter riesigen rundgeschliffenen Granitfelsen umherwandern. Eigentlich ist für jeden Geschmack und für jede Gelegenheit etwas dabei.
Wind, Wetter, Saison
Auf den BVI’s pustet die immer gleiche Windmaschine – der Passatwind aus Nordost garantiert Segeln pur. In der Regel muss mit Wind zwischen 15 und 20 Knoten gerechnet werden, mal kommt der Nordostpassat etwas nördlicher, mal etwas östlicher. Insbesondere in den Monaten Dezember, Januar und Februar muss mit höheren Windgeschwindigkeiten gerechnet werden, die sogenannten „Chrismas Winds“ können schon mal auf bis zu 30 Knoten auffrischen. Vor diesem Hintergrund setzt das Revier etwas Erfahrung voraus: reffen, sicheres Ankern oder ein Manöver bei Starkwind sollten beherrscht werden. Wobei der Wind in vielen Buchten in Lee der Inseln deutlich ruhiger ist und damit ein Manöver erleichtert.
Klar, hier in den Tropen ist es immer warm, so zwischen 27 und 32 Grad. Und das Meer bietet mit 26 Grad Wassertemperatur stets perfekte Badebedingungen. Wer hier allerdings immer blauen Himmel erwartet, könnte enttäuscht werden. Die Luftfeuchtigkeit ist hoch und damit auch die Wolkenbildung.
Das ist auch ein Grund dafür, warum es immer wieder zu Schauern und Gewittern kommt, angekündigt durch dunkle Wolkentürme. Sind die im Anmarsch, sollte man unbedingt die Segel bergen, denn oft steckt da ordentlich Wind drin. Aber keine Sorge, in den allermeisten Fällen dauert der Spuk keine fünf Minuten, dann ist wieder alles beim Alten. Für diese Fälle ist eine leichte Regenjacke an Bord durchaus sinnvoll.
Die Hauptsaison ist von November bis April, zu dieser Jahreszeit gibt es keine Hurrikans. Aber auch im Sommer wird hier gesegelt, dann wird es heißer und weniger windig und der Wind dreht Richtung Südost. Weil dann viel weniger Touristen hier sind, mag ich diese Jahreszeit ebenfalls sehr gerne. Nur im September und Oktober, wenn die Gefahr von Hurrikans am höchsten ist, hat hier viel geschlossen.
Die nautische Herausforderung
Das Revier hat kaum nautische Besonderheiten, die Herausforderung ist überschaubar. Die Gewässer zwischen den Inseln sind rein, die Betonnung gut, es gibt mit maximal 40 Zentimeter so gut wie keinen Tidenhub. Strömungen können vereinzelt trotzdem auftreten, insbesondere an Inselspitzen oder zwischen engen Durchfahrten. Meist allerdings nicht mit viel mehr als einem Knoten, nur in besonderen Einzelfällen auch mal mit bis zu drei Knoten.
Allerdings liegen vor den Küsten immer mal wieder flache Korallenbänke, die gerade im Gegenlicht nur sehr schwer zu erkennen sind. Deshalb gibt es vereinzelte Verbote für Charterskipper, bestimmte Buchten mit vorgelagerten Riffen anzusteuern. Auch die Fahrt nach Anegada muss bei einigen Charteranbietern vorab angemeldet werden, weil hier die Ansteuerung zum Ankerplatz vor der kleinen Ortschaft Setting Point an ein paar Korallenköpfen vorbeiführt.
Wirklich perfekt und entspannt ist die Tatsache, dass bei einem Törn rund um die Inseln kein Behördengang nötig ist. Ein- und Ausklarieren ist nur für den notwendig, der aus einem anderen Karibikstaat einreist oder die BVI’s mit dem Schiff verlässt. Doch fast alle, die auf die BVI’s zum Chartern kommen, bleiben innerhalb der Landesgrenze. Auch die nur wenige Meilen entfernt liegenden US-Virgin Islands werden von fast niemandem angesteuert, zumal man hierfür ein vorab beantragtes US-Visum benötigt.
Die Törnziele: Häfen und Ankerbuchten
Rund um Road Town gibt es fast ein Dutzend Marinas, hier liegen die großen Charterflotten und hier finden sich auch alle Werften und Reparaturmöglichkeiten. Auf den anderen Inseln finden sich ein weiteres halbes Dutzend Marinas, man kann also unterwegs einen Hafenstopp einlegen oder Wasser bunkern. Mein Favorit für einen wirklich exklusiven Stopp ist die Oil Nut Bay Marina auf Virgin Gorda.
Darüber hinaus gibt es geschätzt etwa 60 Ankerbuchten, viele davon mit Bojenfeldern, in allen anderen kann frei geankert werden. Ein paar wenige Buchten sind privat oder gesperrt und dürfen nicht angelaufen werden. Die Vielfalt der Buchten ist enorm, manche haben einfach nur Traumstrände, andere beherbergen Kultlokale. Dazu gibt es eher unbekannte und sehr ruhige Buchten wie die Belmont Bay, aber auch große und lebendige wie die Cane Garden Bay, in der Trellis Bay dagegen trifft sich eher die Langfahrtszene.
Wenn es in der Saison voll ist, sind die Bojenfelder oft schon sehr früh belegt, das kann nerven und einem Neuling die Planung schwierig machen. Ich aber mache mir wegen vollen Bojenfeldern keinen Stress, denn ich schmeiße eigentlich immer neben den Bojenfeldern meinen Anker – auch wenn es da oft schon größere Wassertiefen hat. Ansonsten gilt bei den Bojenfeldern das Prinzip „first come – first serve“. Nur die neuen roten Bojen mit Nummern drauf werden neuerdings über die Boatyball-App online gebucht.
Das sind insgesamt sieben Bojenfelder, die immer ab morgens um sieben für den gleichen Tag mit der App gebucht werden können. Somit habe ich, egal wann ich ankomme, meine Muring sicher. Über die App kostet die Boje im Moment 40 US-Dollar, sonst kosten die Bojen 30 US-Dollar für die Nacht.
Und ja, es gibt noch ein paar ganz wenige Plätze in den British Virgin Islands, die durch den Hurrikane Irma 2017 so stark beschädigt wurden, dass sie immer noch nicht wieder geöffnet haben. Dazu zählen leider auch die beiden Kultplätze Bitter End Yachtclub und Saba Rock, doch die werden ebenfalls bald wieder geöffnet sein. Aber wie bereits erwähnt: Keiner, der das Revier neu für sich entdeckt, wird hier irgendetwas vermissen.
Fazit
Die BVI’s sind kein Revier, um abseits vom Trubel alleine in einsamen Buchten zu ankern oder um auf langgezogenen Atlantikwellen von einem exotischen Karibikstaat zum nächsten zu rauschen. Wer hierher kommt, der möchte einen sorgenfreien Törn in tropischer Kulisse segeln – mit kurzen Distanzen, abwechslungsreichen Zielen, guter Infrastruktur, stetigem Passatwind und entspannter karibischer Atmosphäre.
Tatsächlich ist die Dichte an Bilderbuchstränden so hoch wie in keiner anderen Karibikdestination. Und egal, ob man einen Ankerplatz vor einem Robinsonstrand, eine exklusive Resortbucht mit Sternerestaurant, eine beschauliche Marina-Anlage oder einen sicheren Bojenplatz sucht – die BVI’s haben das eine bewahrt und das andere in Perfektion etabliert. Ja, das zieht auch viele Segler an und in der Saison ist reichlich was los. Doch genau genommen verleiht gerade dieses internationale Publikum dem Revier seine Lebendigkeit, seine lockere Atmosphäre und seinen ganz eigenen Spirit. Die BVI’s sind so etwas wie das Mallorca der Karibik – hier gibt es von allem etwas.
Mehr Infos zu den BVI‘s
Charter
Das Charterangebot auf den British Virgin Islands ist groß, es gibt mehr Kojenplätze auf Schiffen als Hotelbetten an Land. Viele große internationale Flottenbetreiber haben hier einen Stützpunkt, die meisten davon sind auf Tortola rund um den Hauptort Road Town.
Für The Moorings sind die BVI’s so etwas wie der Geburtsort des Unternehmens, 1969 haben die amerikanischen Gründer Charlie und Ginny Cary genau hier die ersten Yachten verchartert. Heute ist daraus The Moorings Marina geworden, ein riesiger Yachthafen mit Pool, Hotel, Shops und Serviceeinrichtungen.
Die Basis in Road Town ist mit einer umfanreichen Flotte aus Monohulls und Katamarane von 31 bis 58 Fuß die größte von The Moorigns weltweit. Neben Segelkatamaranen stehen auch Motorkatamarane zu Verfügung. Alle Ziele des Reviers können aber auch problemlos mit einer Kielyacht erreicht werden. Der große und freie Lebensraum an Deck eines Katamarans ist in einem Revier wie den British Virgin Islands aber ein großes Plus.
Die Preise bei The Moorings sind immer inklusive Beiboot mit Außenborder, Bettwäsche und Handtücher, Friendly Skipper, Wasser & Eis und The Moorings Grundpaket. Wer möchte, kann sich auch von einem The Moorings-Profiskipper durch das Revier führen lassen oder eines der zahlreichen Crewed-Charter-Angebote buchen. Weitere Extras wie SUP oder Kajaks, Tauch- und Angelausrüstung können ebenfalls am Stützpunkt ausgeliehen werden. Hier geht es zu den aktuellen Verfügbarkeiten und Preisen.
Weitere Infos und Buchung
Das deutsche Buchungsbüro von The Moorings hat seinen Sitz in Bad Vilbel nahe Frankfurt.
Telefon: +49 6101 55791 528
E-Mail: info@moorings.de
Internet: www.moorings.de
Anreise
Auf den BVI’s landen keine Direktflüge aus Europa. Man kann zum Beispiel mit KLM oder Air France über St. Maarten anreisen oder mit Condor über Puerto Rico. Der Zubringerflug erfolgt meist in Propellermaschinen und dauert etwa 40 Minuten. Der anschließende Transfer mit dem Taxi zur Charterbasis in Road Town dauert etwa 30 Minuten. Theoretisch kann man auch über St. Thomas auf den US-Virgin Islands anreisen und mit der Fähre übersetzen (60 Min Fahrzeit).
Geld
Die offizielle Währung auf den Inseln ist der US-Dollar, fast überall werden Kreditkarten akzeptiert. Die Inseln sind kein billiges Reiseland, ein einfacher Mittagssnack ist für etwa 15 US-Dollar zu bekommen, ein Restaurantbesuch am Abend kostet ab 30 US-Dollar.
Einkaufen
Von den Ausgangshäfen rund um Road Town sind einige Lebensmittelläden zu Fuß erreichbar, andere sind nur eine kurze Taxifahrt entfernt. Das Angebot ist groß und das Preisniveau ist in Road Town am niedrigsten. Im Getränkeladen Caribbean Cellars ist es nochmal günstiger als im Supermarkt Auf den anderen Inseln gibt es meist nur eingeschränkte und teurere Einkaufsmöglichkeiten.
Schnorcheln, Tauchen, Angeln
Die Unterwasserwelt ist definitiv ein lohnenswertes Erlebnis, meine beiden Lieblingsspots sind „The Indians“ (bei Norman Island) und das Diamond Reef (zwischen Scrub Island and Marina Caye). Wer tauchen gehen möchte, sollte eine Tour buchen und sich dann einfach von Bord abholen lassen.
Mit dem Angeln ist das so eine Sache. Dafür ist zunächst einmal ein Fishing Permit notwendig, das im Voraus beantragt werden muss und 65 US-Dollar kostet. Dazu kommt, dass man innerhalb der Inselgruppe fast nur Barrakudas fängt. Ganz anders sieht es ein paar Seemeilen weiter draußen aus, wo die Wassertiefen schnell auf über 1.000 Meter abfallen. Dafür aber sollte man lieber eine organisierte Angeltour buchen.
Events
Auf den BVI’s ist reichlich was los. Da gibt es zum Beispiel jährliche Veranstaltungen wie das Beach Festival „Lost in Paradise“ in der Cane Garden Bay, das legendäre Lobster Festival auf Anegada, die BVI Spring Regatta oder das Cooper Island Rum Festival.
Einmal im Monat gibt es bei Vollmond in der Trellis Bay die sehr beliebte Full Moon Party. Und dann gibt es natürlich Klassiker wie das Partyschiff Willi T auf Norman Island oder die Foxy’s Bar auf Jost van Dyke, hier ist jeden Tag ordentlich was los. Mein Highlight ist die Pirate Show von Michael Beans in der Maverick Bay, die immer montags, dienstags und mittwochs stattfindet. Eine unterhaltsame Show mit Piratengeschichten und viel Livemusik.
Sonstiges
Für die BVI’s braucht man ein Cruising Permit, dazu wird eine Nationalparkgebühr fällig. Im Charterpreis aber sind im Normalfall beide Gebühren bereits enthalten.
Die Mobilfunkabdeckung ist sehr gut, überall gibt es WiFi, sogar die meisten Charteryachten haben mittlerweile ihr eigenes WiFi-Netz.
Die britische Geschichte der Inseln bringt Linksverkehr auf den Straßen mit sich. Und Steckdosen, für die Besucher aus Deutschland einen Adapter benötigen.
Das Nachtsegeln ist nur mit Sondergenehmigung erlaubt, ist aber bei den kurzen Entfernungen sowieso nicht notwendig. Und der Landfall muss immer vor Sonnenuntergang stattfinden.
Wer noch mehr Informationen über die einzelenen Inseln, über Hotelunterkünfte, Unternehmungen, Anreise, Taxi oder Mietwagen erfahren möchte, findet auf der deutschsprachigen Internetseite vom British Virgin Island Tourist Board viele Anregungen: www.britishvirginislands.de
Nautische Unterlagen
- Der Klassiker und ganz aktuell mit allen Änderungen nach Hurrikane Irma: Virgin Islands von Simon Scott, Cruising Guide Publication. Alternativ: The Virgin Islands von Stehen Pavlidis, Verlag Seaworthy.
- Der Seekartensatz NV Atlas 12.1: Virgin Islands deckt auf insgesamt 27 Karten das ganze Revier ab, NV-Verlag.
Weitere Infos unter www.moorings.de
Toller Überblick über das Revier. Ist definitiv auf der Liste unserer nächsten Ziele. Jetzt hoffen wir nur, dass man bald auch dort wieder hinsegeln darf.
Wir waren 2012 im März in den BVI. Sie sind zweifellos sehr schön, mir aber definitiv zu voll. An den schönen Schnorchel-/Tauchplätzen (z.B. the Indians bei Norman Island oder The Rhone bei Salt Island) muss man morgens vor 8 Uhr festmachen, sonst sind die Plätze weg. Für die Anreise wählten wir St. Martin, weil es definitiv am einfachsten anzufliegen ist. Statt aber weiterzufliegen, charterten wir bei VPM auf St. Martin und segelten in einem Nachtschlag in die Virgins. Die Überfahrt nach Virgin Gorda Spanish Town (97 Seemeilen) dauerte etwa 16 Stunden, wobei wir wenig Wind hatten und nachts 4 Stunden… Mehr lesen »