Segeln in Dänemark: Strömung im Svendborg Sund

Der Svendborg Sund ist Teil der Dänischen Südsee

Wer einen Segeltörn in der Dänischen Südsee unternimmt, steuert gegebenenfalls auch den landschaftlich reizvollen Svendborg Sund mit seinen malerischen Liegeplätzen an. Im Zentrum des Svendborg Sundes befindet sich die 27.000 Einwohner zählende Hafenstadt Svendborg. Insbesondere ihr Stadthafen ist bei Seglern sehr beliebt.

Der Svendborg Sund ist eine Meerenge der Ostsee mit einer Länge von rund acht Seemeilen. Im Norden begrenzt ihn die Insel Fünen und im Süden die Insel Tåsinge. Dabei ist der Svendborg Sund keinesfalls eine schnurgerade Wasserstraße. Vielmehr windet er sich kurvenreich durch die dänische Landschaft, wirkt eher wie ein Fluss.

Stellenweise liegen die Ufer des Svendborg Sundes nur 0,2 Seemeilen auseinander. An einer dieser Engstellen überspannt eine markante Brücke den Sund. Sie hat eine Durchfahrtshöhe von 33 Metern und stellt für die typische Fahrtenyacht kein signifikantes Hindernis dar.

Die Strömungen im Svendborg Sund

Durch den Svendborg Sund führt ein kurvenreiches, sehr gut betonntes Fahrwasser, in dem üblicherweise Strömungen von bis zu drei Knoten entstehen können. Hat man die Strömung beim Segeln zum Freund, ist es eine schnelle Reise durch den Svendborg Sund. Fließt die Strömung gegenan, zieht sich die Passage dahin. Gut beraten ist also, wer die Strömungsverhältnisse im Svendborg Sund kennt. Insbesondere auch, weil regelmäßig ihre Richtung wechselt.

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Gezeitenbedingte Strömung im Svendborg Sund

Üblicherweise wird die Wasserbewegung im Svendborg Sund durch den Stand des Mondes zur Erde beziehungsweise den daraus resultierenden Gezeitenströmungen geprägt. Vereinfacht gesagt wechselt die Strömung im Svendborg Sund alle sechs Stunden die Richtung, setzt global betrachtet wahlweise nach West oder nach Ost. Dabei folgt sie dem Verlauf des Fahrwassers. In der Spitze erreicht die Strömung im Svendborg Sund drei Knoten bei Springtide und zwei Knoten bei Nipptide.

Windbedingte Strömung im Svendborg Sund

Üblicherweise hat der Wind wenig Einfluss auf die Strömungsverhältnisse im Svendborg Sund. Erreicht der Wind allerdings Sturmstärke aus westlicher oder östlicher Richtung, hat er durchaus einen Effekt auf die Strömung im Svendborg Sund. Praktischerweise tritt dieses Phänomen nahezu gar nicht in den Sommermonaten auf, wo Stürme in der Dänischen Südsee Mangelware sind.

Generell gilt: Sturm aus West kann den Wasserstand im Kleinen Belt über einen Meter senken, weil das Wasser vom Wind in den östlichen Teil der Ostsee gedrückt wird. Dann können im Svendborg Sund Strömungen von bis zu sechs (!) Knoten entstehen. Umgekehrt verhält es sich bei Sturm aus Ost. Der Strom setzt in die entgegengesetzte Richtung mit bis zu sechs Knoten und das Wasser steigt.

Strömungsvorhersage für den Svendborg Sund

Praktischerweise gibt es vom Forsvarets Center for Operativ Oceanografi (FCOO), dem dänischen Verteidigungsministerium, eine sehr gute Strömungsvorhersage, die bis zu 48 Stunden im Voraus gilt. Das ist praktisch und erleichtert die Törnplanung bei einer Passage durch den Svendborg Sund. Am besten folgt man diesem Link und wählt unter dem Menüpunkt „Short Range Forecasts“ die Parameter „current“, „current speed“ und „current direction“ aus.