Revierinformation Griechenland: Segeln Nordägäische Inseln

Ein Beitrag von

Jonathan Buttmann

Jonathan besegelte zusammen mit seiner Frau Claudia von 2013 bis 2019 die Welt. Sie ließen 25.000 Seemeilen im Kielwasser und befuhren ganze drei Jahre lang ihr Traumrevier: den Pazifik. Neben der klassischen Barfußroute besuchten sie vor allem auch abgelegenere Ziele wie die Osterinsel, die Tuamotus, Kiribati, Tuvalu und die Marshallinseln. 2023 veröffentlichten sie das Buch über ihre Reise „Sieben Farben Blau“. Jonathan arbeitet als Journalist rund um das Thema Segeln und Reisen und ist Referent und Organisator verschiedener Seminare und Vorträge. Seit 2020 ist Jonathan Mitglied der BLAUWASSER.DE-Redaktion.

Der Überblick – das Segelrevier Thrakisches Meer mit den Inseln Thassos, Samothraki und Limnos

Der äußerste Norden der Ägäis liegt abseits der bekannten Charterdestinationen Griechenlands. Fast könnte man von einem Geheimtipp sprechen, denn überfüllte Häfen und Ankerbuchten gibt es hier selbst in der Hochsaison nicht. Dafür aber viele günstige Stadthäfen, traumhafte Ankerbuchten mit glasklarem Wasser, viel typisch griechisches Leben, spannende Landausflüge und Inseln mit Bergen so hoch, dass sie fast schon alpinen Charakter haben.

Ein weiterer Pluspunkt des Reviers: Im Gegensatz zum südlicheren Teil der Ägäis weht der für die Region im Sommer typische Starkwind Meltemi entweder gar nicht oder nur deutlich schwächer. Die durchschnittliche Windstärke liegt im Sommer bei nur zwei bis fünf Beaufort, weiter im Süden bläst der Meltemi dagegen gern auch mal in Sturmstärke. Von Ausnahmen abgesehen muss hier niemand tagelanges Festsitzen wegen Starkwind fürchten.

Der Wind ist in der Nordägäis selbst in den Sommermonaten eher leicht. ©radiopelicano.de

Das Seegebiet erstreckt sich über etwa 90 Seemeilen zwischen den drei Fingern des Chalkidiki im Westen und der Türkei im Osten und ist auch als Thrakisches Meer bekannt. Im Herzen der Festlandküste liegt Kavala, drittgrößte Stadt Griechenlands. Berühmt für ihre Altstadt aus dem Osmanischen Reich und durchzogen von einem gewaltigen Aquädukt aus der Zeit der Römer. Mit einer lebendigen Hafenpromenade, vielen Tavernen, engen Gassen und der Ruine der byzantinischen Burg über der Altstadt. Von hier oben ist der Blick frei auf die etwa zwölf Seemeilen entfernte Insel Thassos, die an der engsten Stelle nur drei Seemeilen von der Festlandküste entfernt liegt. Die Insel Samothraki liegt dagegen 20 Seemeilen von der Festlandküste entfernt, die Insel Limnos gut 55 Seemeilen.

Die Gassen von Kavala bieten auch bei Nacht ein vielseitiges Angebot. ©radiopelicano.de

Die Herausforderungen beim Segeln in der Nordägäis

Für den Charme der Abgeschiedenheit dieses Reviers braucht es auch ein wenig Abenteuerlust. Maritime Infrastruktur wie Marinas oder Bojenfelder darf hier niemand erwarten. Ausreichend Erfahrung beim Ankern und bei Hafenmanövern sollte also vorhanden sein, zumal die Stadthäfen durchaus ihre Tücken haben. Die Molen sind oft hoch und brüchig und die Poller auf die Berufsschifffahrt ausgelegt. Hilfe durch Hafenmitarbeiter ist nicht vorgesehen und auch auf helfende Hände anderer Crews ist kein Verlass – dafür sind hier einfach zu wenige Yachten unterwegs. Ein Vorteil aber hat dieses Setup: Oft ist selbst in der Hochsaison genug Platz zum längsseits Festmachen – statt wie sonst üblich in Griechenland römisch-katholisch mit eigenem Anker im Hafenbecken.

Wie hier auf Samothraki werden die Stadthäfen auch von der Berufsschifffahrt genutzt. ©radiopelicano.de

Der Törn in der nördlichen Ägäis ist in entspannten Tagesetappen möglich. Auch die Navigation ist einfach, da das Revier relativ frei von Untiefen ist und die offenen Seestrecken zu den Inseln überschaubar sind. Dazu ist die Nordägäis weitestgehend tiden- und strömungsfrei und der Meltemi schwach. Trotzdem: Auch hier kann es Tage mit starkem Meltemi geben, was schnell zu einem ungemütlichen Wellenbild führt. Besonders auf den offenen Seestrecken zu den weiter südlich gelegenen Inseln Samothraki oder Limnos.

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Routen- und Törnoptionen in der nördlichen Ägäis

Wer auf einem einwöchigen Urlaubstörn entspannt die Kultur und Natur Nordgriechenlands erleben möchte, beschränkt sich am besten auf einen Törn entlang der Festlandküste und der Insel Thassos. Die Charterbasen am Festland in Avdira im Osten oder in Kavala im Westen bieten dafür ideale Voraussetzungen. Dieser Bummeltörn von etwa 100 Seemeilen bietet bereits ausreichend viele schöne Buchten, lebendige Stadthäfen sowie einen Besuch der sehenswerten Stadt Kavala.

Das Ziel immer im Blick - unterwegs zwischen Thassos und dem Festland. ©radiopelicano.de

Neben Kavala ist das zweite Zentrum dieses Törns der nördliche Hafen Liménas auf der Insel Thassos. Für viele ist es entweder der erste oder letzte Übernachtungsstopp auf einem Törn durch die Nordägäis, denn die beiden Charterstützpunkte von Avdira und Kavala sind von hier aus jeweils nur rund 15 Seemeilen entfernt.

Von Liménas geht es im Uhrzeigersinn um die Insel herum bis zum südlichen Hafen von Limenária. Schon auf diesen rund 25 Seemeilen finden sich viele verschiedene, gut geschützte und traumhaft schöne Ankerbuchten, die sowohl für die Nacht wie auch für einen Badestopp geeignet sind.

In Liménas kommt auch der größte Teil der Fähren vom Festland an. ©radiopelicano.de

Von Limenária zurück bis zum Festland sind es etwas weniger als 20 Seemeilen, hier gibt es zum Beispiel rund um den Badeort Nea Peramos in den weitläufigen Buchten Elevtheron und Iraklitsa tolle Ankermöglichkeiten.

In den Buchten am Festland, wie hier vor Nea Peramos, sind hervorragende Ankermöglichkeiten zu finden. ©radiopelicano.de

Diese Törnplanung erlaubt auch einen Hafentag, um einen Ausflug ins Hinterland oder Inselinnere zu unternehmen. Eine Besonderheit dieser Region liegt in der für Griechenland ungewöhnlich wasserreichen Natur. Beim Bergdorf Theologos auf Thassos zum Beispiel kann man selbst im Hochsommer herrlich unter einem Wasserfall baden gehen und anschließend in einem der vielen idyllischen Bergdörfer die griechische Küche und authentisches Dorfleben genießen.

In den alten Bergdörfern der Region herrscht eine entspannte Atmosphäre. ©radiopelicano.de

Wer auf seinem Urlaubstörn Lust auf mehr Segeln hat, bindet die Insel Samothraki in den Törnplan mit ein. Die Rundreise addiert sich dann zu etwa 160 Seemeilen, eine gute Distanz selbst für einen einwöchigen Törn. Mit ihrer Lage gut 20 Seemeilen von der Festlandküste entfernt, ist hier auch mit besseren und konstanteren Windverhältnissen zu rechnen.

Trotz 35 Seemeilen Entfernung ist Samothraki gut von Limenária aus zu sehen. ©radiopelicano.de

Auch die dritte Insel der Nordägäis kann mit in den Törnplan eingebunden werden: Die große Insel Limnos liegt etwa 55 Seemeilen vom Festland entfernt, auf einer Rundreise zwischen Festland und allen drei Inseln des Reviers kommen dann schnell 250 Seemeilen und mehr zusammen. Damit bietet dieses Revier auch für den zweiwöchigen Törn ideale Bedingungen zum Segeln abseits der Massen. Das Gleiche gilt übrigens auch für das Segelrevier Chalkidiki im Westen nebenan. Auch die drei Finger können auf einem 14-Tage-Törn von Kavala oder Avdira aus gut erreicht werden, für den Wochentörn ist die Anfahrt dorthin aber zu weit. Doch das Revier Chalkidiki ist eine andere Geschichte.

Toll und entspannt selbst in der Hochsaison: Myrina auf Limnos ©gatsi/stock.adobe.com

Häfen und Ankerplätze in der Nordägäis

Marinas wie in anderen Regionen des Mittelmeers gibt es hier nicht, nur der von einem lokalen Yachtclub geführte Hafenbereich in Kavala kommt dem sehr nahe. Ansonsten gibt es hier reichlich kommunale Stadthäfen, die meisten der etwa 17 Stadthäfen des Reviers können auch problemlos mit einer Kielyacht angelaufen werden.

Ein typischer Stadthafen, hier gibt es sogar einen Stromanschluss. ©radiopelicano.de

Die Serviceeinrichtungen für Gastlieger beinhalten selten mehr als einen Wasseranschluss, dafür liegen die Liegekosten – sofern überhaupt kassiert wird – im unteren einstelligen Euro-Bereich! Mehr noch: Die Stadthäfen liegen fast immer im Zentrum des Geschehens an der mit Cafés, Tavernen und Lebensmittelläden belebten Hafenpromenaden. Auch ein Auto- oder Mopedverleih für Ausflüge ist fast überall vorhanden.

In Griechenland sitzt man gern direkt am Wasser. ©radiopelicano.de

In Bezug auf Ankerplätze nur so viel: Entlang der Festlandküste und rund um die Inseln gibt es reichlich Ankermöglichkeiten, eine gut geschützte Bucht ist bis auf der Insel Samothraki nie weit entfernt. Wie in Griechenland üblich kann in den Buchten überall frei geankert werden, Bojenfelder gibt es keine und auch Badeabsperrungen sind eher selten. Meist wird komfortabel in Wassertiefen zwischen fünf und zehn Metern über gut haltendem Sand geankert. Herrliche Sandstrände gehören in den Buchten fast immer mit zum Setup, dazu eine Taverne oder Snackbar für den Sundowner oder das Abendessen.

In der Nordägäis sind die Ankerplätze nur sehr selten voll. ©radiopelicano.de

Die Törnziele der Nordägäis im Überblick

Segeln rund um die Insel Thassos

Die nördlichste Insel Griechenlands blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Wegen ihrer Nähe zum Festland und den gewaltigen Vorräten an Edelmetallen, Holz und Marmor war sie in Zeiten der Antike die am dichtesten besiedelte und reichste Insel der Ägäis. Noch heute zeugen viele Bauwerke von dieser glanzvollen Zeit. Doch die wahren Trümpfe für die Besucher sind andere: die türkis schimmernden Badebuchten, die vielen Sand- und Kiesstrände, die dicht bewaldeten grünen Hänge und urigen Bergdörfer, die ideal zum Wandern und Entdecken sind.

Ein Landausflug in die Bergdörfer von Thassos sollte unbedingt eingeplant werden. ©radiopelicano.de

Durch die Schönheit der Insel und die Nähe zum Festland kann es auf Thassos in der Hauptsaison auch mal voll werden. Dann spucken die Autofähren im Hafen von Liménas im Stundentakt Hunderte von Touristen aus und in den Straßen stauen sich die Autos. Nicht aber auf dem Wasser, hier beschränkt sich der Tourismus auf ein paar Ausflugsboote und einige wenige Yachten.

Entspannung pur – eine der zahlreichen Ankermöglichkeiten vor Thassos. ©radiopelicano.de

Die Ostseite der Insel Thassos ist wegen der vielen Ankerbuchten für Segler ideal, an der Westküste sind geschützte Ankerplätze dagegen rar. Die kleinen Stadthäfen entlang dieser Küste liegen eher abseits vom Geschehen, denn die dazugehörigen Dörfer wurden zum Schutz vor Piraten in den Bergen versteckt.

In den Stadthäfen im Westen geht es eher beschaulich zu. ©radiopelicano.de

Maritime Zentren der Insel Thassos sind die beiden Haupthäfen Liménas und Limenaria. Beide sind einfach anzusteuern, bieten viel Platz und sind durch mächtige Wellenbrecher gut geschützt. Hier finden sich an den Molen auch Strom und Wasser und das lebendige Stadtleben mit Tavernen, Bars und Einkaufsmöglichkeiten liegt in unmittelbarer Nähe.

Von Liménas im Norden von Thassos ist das Festland nicht weit. ©radiopelicano.de

Entlang der Ostküste reiht sich eine Bucht an die andere. Gut hinter einem Felsvorsprung geschützt zum Beispiel Vathi Beach mit Hotelanlage und feinem Strand. Das touristische Zentrum der Insel aber ist der kilometerlange Golden Beach mit seiner beeindruckenden Felskulisse. Für einen Badestopp auch für Segler ein toller Ankerplatz.

Der kleine Hafen beim Golden Beach ist nur für Fischer- und Ausflugsboote. ©radiopelicano.de

Weiter im Südosten liegt die kleine, fußförmige Halbinsel Alikí, auf der es viel zu entdecken gibt. Dicht an dicht stehen hier die historischen Sehenswürdigkeiten: alte Marmorsteinbrüche, antike Tempelruinen, römische Gräber, frühchristliche Basiliken und eine kleine Höhlenkirche.

Am Strand von Alikí ist es oft voll, doch davor kann gut geankert werden. ©radiopelicano.de

Segeln rund um die Insel Samothraki

Eine Besonderheit der Insel Samothraki ist das bis zu 1.624 Meter hoch ansteigende Sáos-Gebirge. Hier ist die Landschaft grün und fruchtbar, besonders die Nordseite der Insel ist von dichten Wäldern und plätschernden Bächen mit Wasserfällen überzogen.

Auf Samothraki haben die Flüsse selbst im Sommer genug Wasser zum Baden. ©radiopelicano.de

Die Auswahl an Stränden ist dagegen eher rar, neben der grünen Natur sind die wild-romantischen Bergdörfer mit ihren fantastischen Ausblicken auf die tiefblaue Ägäis umso beeindruckender. Als Folge der fehlenden Strände zieht die Insel anstelle von Pauschaltouristen eher Camper, Naturfreunde und Wanderer an. Die Atmosphäre ist dementsprechend alternativ, lässig und tiefenentspannt.

In den Dörfern von Samothraki geht es sehr gemütlich zu. ©radiopelicano.de

Ein Nachteil der steilen Topografie der Insel ist, dass es praktisch keine geschützten Ankerbuchten gibt. Der Stadthafen von Kamariotissa bietet dagegen gute und sichere Liegemöglichkeiten für Besucheryachten und zum Erkunden der Insel gibt es direkt im Hafen auch einen Verleiher von Motorrollern.

Die Bergwelt von Samothraki mit dem Motorroller zu erkunden, ist ein besonderes Erlebnis. ©radiopelicano.de

An der Nordseite der Insel gibt es noch einen weiteren Hafen, Versandungen und unmarkierte Untiefen in der Einfahrt machen das Einlaufen für Kielyachten aber riskant. Vor der Ansteuerung sollte man sich unbedingt im Hafen von Kamariotissa über die aktuellen Gegebenheiten informieren. Ein sicherer Ankerplatz liegt dagegen vor dem einzigen Sandstrand Pachia Ammos im Süden der Insel, hier können allerdings starke Fallwinde das Liegen ungemütlich machen.

Der Stadthafen von Samothraki ist typisch griechisch und ein guter Ausgangspunkt für Inselerkundungen. ©radiopelicano.de

Segeln rund um die Insel Limnos

Crews die Lust haben, Meilen zu machen, können auch die rund 55 Seemeilen südlich vom Hafen von Avdira gelegene Insel Limnos anlaufen. Die Insel gilt als eine der gastfreundlichsten Inseln der Ägäis und wird nur wenig von Touristen besucht. Auch hier bieten die beeindruckende Landschaft und die traditionellen Dörfer viele Möglichkeiten für Entdeckungen. Im Gegensatz zu Samothraki sind auf Limnos auch einige schöne Sandstrände zu finden. Festgemacht wird am besten im Stadthafen von Mirina.

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Myrna als Hauptort der Insel bietet im Nordteil der Hafenbucht gute Liegeplatze an der Stadtpier. In der weiten und gut geschützten Hafenbucht kann auch direkt vor dem langen Ortsstrand geankert werden. Lebensmittel, Restaurants, Reparaturbetriebe und Behörden (Port of Entry) bieten eine gute Infrastruktur, die alten Festungsanlagen sowie die schöne Landschaft sehenswerte Ausflugsziele.

Griechenlandflair pur auch in Myrina auf Limnos. ©gatsi/stock.adobe.com

Der zweite Hafen der Insel liegt in der riesigen Einbuchtung Ormos Moudrou im Süden. Ein paar wenige Liegeplätze gibt es im Innenbereich des Hafens, größere Yachten machen gut geschützt an der Handelspier davor fest. Das gemütliche Dorf mit kaum 1.000 Einwohnern bietet neben Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants, Wasser und Strom auch ein paar sehr schöne Badestrände im Süden des Ortes.

Fast 20 Ankerplätze rund um die Insel und in den teils tief einschneidenden und fjordähnlichen Einbuchtungen der Inseln bieten eine Vielzahl von Anker- und Bademöglichkeiten. Einige davon ganz einsam und unbebaut, andere mit belebtem Sandstrand und Tavernen.

Einsam und atemberaubend: Ankerplatz Mourtzephlos an der Nordwestspitze von Limnos. ©gatsi/stock.adobe.com

Segeln rund um die Festlandküste und Kavala

Auch entlang der etwa 80 Seemeilen langen Festlandküste zwischen Kavala und der türkischen Grenze gibt es einiges zu entdecken. Zentrum ist dabei Kavala selbst, in der drittgrößten Stadt Griechenlands geht es aber vergleichsweise entspannt zu. Keine Spur von der Hektik, dem Smog und dem Autolärm der zwei größeren Städte Athen und Thessaloniki.

Kavala ist berühmt für sein gewaltiges Aquädukt aus der Zeit der Römer. ©radiopelicano.de

Im Vergleich zu den anderen Stadthäfen der Region ist der von Kavala in Bezug auf die Ausstattung für Yachten schon fast mit einer Marina zu vergleichen. Dazu stehen hier direkt hinter dem Hafen die Tische und Stühle der Fischtavernen entlang der Promenade – maritimer Mittelmeerflair pur.

Die Steganlage des Stadthafens von Kavala liegt mitten im Zentrum. ©radiopelicano.de

In unmittelbarer Umgebung von Kavala befinden sich auch mehrere Badeorte mit teils kilometerlangen Sandstränden. Einige davon bieten auch gute Ankermöglichkeiten. Das Gleiche gilt für die Buchten der weiteren Umgebung. Hier sind insbesondere die beiden großen und hufeisenförmigen Buchten Ormos Iraklitsa und Ormos Elevtheron vor Nea Peramos zu nennen, in denen bei jeder Windrichtung ein geschützter Platz zu finden ist.

Der Ankerplatz in Iraklitsa bietet einen herrlichen Strand und türkisfarbenes Wasser. ©radiopelicano.de

Avdira

Der Hafen von Avdira liegt recht abgelegen und weit entfernt von der eigentlichen Ortschaft, im Hafen selbst ist die Charterbasis von Kiriacoulis und ein Restaurant zu finden. In der näheren Umgebung finden sich noch eine archäologische Ausgrabungsstätte und einige touristische Ansiedlungen, der nächste Supermarkt ist allerdings sechs Kilometer entfernt im Dorf von Avdira. Die besseren Einkaufsmöglichkeiten sind in der rund 26 Kilometer nördlich gelegenem Kleinstadt Xanthi zu finden, hier finden sich zwei Lidl-Märkte.

Der Hafen von Avdira ist nicht viel mehr als ein guter Ausgangspunkt zur Erkundung der Nordägäis. ©radiopelicano.de

Gut zu wissen – allgemeine Infos für einen Törn in der Nordägäis

Wind und Wetter

Viel Sonnenschein und angenehme Wassertemperaturen machen die Nordägäis von Frühjahr bis Herbst zu einem idealen Segelrevier. Im Vergleich zur mittleren und südlichen Ägäis tritt der gefürchtete Meltemi hier eher selten, unregelmäßiger und weniger stark auf. An vielen Tagen weht nur ein leichter ablandiger Wind zwischen zwei und fünf Windstärken aus Nordost. Gibt es keinen leichten Meltemi aus Nordost, muss ab Mittag mit einem thermischen Wind aus Südwest gerechnet werden.

Ab und an gibt es auch in der Nordägäis mal Starkwind. ©radiopelicano.de

Versorgung und Treibstoff

Die größeren Ortschaften bieten in der Regel gut ausgestattete Supermärkte, in den kleineren Orten gibt es Minimärkte, die meist auch frisches Obst und Gemüse haben. Eine Taverne mit lokalen Spezialitäten findet sich fast überall. Weniger gut zu finden ist dagegen Treibstoff wie Diesel und Benzin, der meist mit Kanistern von einer Tankstelle geholt werden muss. Auch auf den Charteryachten finden sich dafür Kanister an Bord, bei der Rückgabe der Yacht am Stützpunkt von Avdira aber erledigt das Volltanken die Basis.

In den Bergdörfern der Nordägäis ist am Spieß gebratene Ziege eine Spezialität. ©radiopelicano.de

Anreise

Kavala hat einen Flughafen mit internationalen Flugverbindungen, die Anreise vom Flughafen Kavala in den Hafen von Avdira beträgt rund 60 Kilometer. Etwas weiter ist es zum größten Flughafen der Region, Thessaloniki. Vom Flughafen Thessaloniki müssen rund 240 Kilometer in den Hafen von Avdira zurückgelegt werden. Das Busnetz ist in Griechenland gut ausgebaut und macht die Weiterreise einfach. Auch Taxis und Autovermietungen sind überall zu finden. Die Charterstützpunkte bieten in der Regel einen Transfer zum Flughafen an.

Literatur und Seekarten

  • Rod und Lucinda Heikell: Griechische Küsten, Delius Klasing
  • Imray Karten: G2 Agean Sea (North), G22 Northeast Agean, G21 Northwest Agean

Charter

Von der Charterbasis im Hafen in Avdira (auch Abdera genannt) an der nördlichen Festlandküste können gut die Küste von Thrakien sowie die Inseln im Thrakischen Meer und der nördlichen Ägäis erkundet werden. Die Stützpunktcrew der kleinen Basis versprüht eine freundliche und familiäre Atmosphäre und kümmert sich mit viel Hingabe um ihre Gäste. Im Programm sind fünf Kielyachten in den Größen zwischen 37 und 50 Fuß Länge. Der Hafen mit der Basis liegt rund 60 Kilometer vom Flughafen Kavala entfernt, auf Wunsch kann ein Transfer arrangiert werden.

Infos und Buchungen:
Kiriacoulis Mediterranean
charter@kiriacoulis.com
Tel.: +30 210 98 86 187
www.kiriacoulis.com/charter

Diese Charter-Agenturen helfen dir, eine Yacht zu finden

Für eine deutschsprachige Beratung und die zuverlässige Buchung der Charteryachten von Kiriacoulis in der Nordägäis können alternativ zur Direktbuchung auch diese Firmen behilflich sein:

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