Revierinfo Karibik: Segeln in den Grenadinen (Windward Islands)

Ein Beitrag von

Sönke Roever

Sönke hat 100.000 Seemeilen Erfahrung im Kielwasser und von 2007 bis 2010 zusammen mit seiner Frau Judith die Welt umsegelt. Er veranstaltet diverse Seminare auf Bootsmessen (siehe unter Termine) und ist Autor der Bücher "Blauwassersegeln kompakt", "1200 Tage Samstag" und "Auszeit unter Segeln". Sönke ist zudem der Gründer von BLAUWASSER.DE und regelmäßig mit seiner Frau Judith und seinen Kindern auf der Gib'Sea 106 - HIPPOPOTAMUS - unterwegs.

Ein Törn durch die Grenadinen bietet Traumbuchten, Karibik-Feeling und Segelspaß

Zwischen den beiden großen Karibikinseln Saint Vincent und Grenada im Antillenbogen liegt das Segelrevier der Grenadinen. Dabei handelt es sich um eine Inselkette, die sich über fünfzig Seemeilen in Nord-Süd-Richtung erstreckt und geografisch zu den Windward Islands zählt. Im Osten grenzt der Atlantische Ozean an die Grenadinen und im Westen das Karibische Meer. Der nördliche Teil des Reviers ist Teil des Inselstaates Saint Vincent und die Grenadinen, der südliche Teil gehört politisch zu Grenada.

©BLAUWASSER.DE

Wer in den Grenadinen mit einer Segelyacht unterwegs ist, findet ein gleichermaßen anspruchsvolles wie ansprechendes Revier vor, das aus mehr als zwanzig größeren Inseln besteht und eine Vielzahl an abwechslungsreichen Liegeplätzen bietet, die angenehm dicht beieinanderliegen und weniger überlaufen sind als viele andere Karibik-Hotpots. Manche Segler bezeichnen die Grenadinen zu Recht auch als Spielplatz der Segler, weil es auf kleinem Raum unzählige Optionen gibt.

Die Grenadinen bieten viele Traumstrände und Kneif-mich-mal-Spots. ©Sönke Roever

Das Setup ist für Chartersegler und Blauwassersegler gleichermaßen attraktiv, da ein guter Törn-Mix aus längeren und kürzeren Segeletappen möglich ist und sich immer wieder reizvolle Türkis-Wasser-Spots zum Verweilen finden. Wahlweise in urbaner Umgebung mit entsprechenden Versorgungsmöglichkeiten oder aber inmitten der Natur mit Seevögeln, Wasserschildkröten und Sternenhimmel. Eines haben dabei alle Liegeplätze gemein: Sie befinden sich in der Regel an der gut geschützten Westseite im Lee der Inseln, was einen wunderbaren Ausblick auf den allabendlichen Sonnenuntergang über dem Karibischen Meer garantiert.

Viele Buchten bieten einen ansprechenden Ausblick auf den Sonnenuntergang. ©Sönke Roever

Vor allem aber bieten die Grenadinen traumhaftes Segeln im tropisch-warmen Passatwind in unmittelbarer Nähe zum Atlantik. Da kommt auch bei Charterseglern schnell Blauwasser-Feeling auf, wenn der Passatwind weht und eine lange Ozeandünung die Yacht hebt und senkt. Gleichwohl die Nähe zum Ozean mit seinen Naturgewalten auch ein paar navigatorische Herausforderungen mit sich bringt, die nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollten. Dazu gehören Dünung, Squalls und ungebremster Wind.

In den Grenadinen weht nahezu jeden Tag ein guter Segelwind. ©Sönke Roever

Und nicht zuletzt steht der Begriff „Karibik“, oder besser gesagt das Segelrevier Grenadinen, für Palmen, Punsch und Party beziehungsweise Sommer, Sonne und Strand. Diese Elemente sind allerorten allgegenwärtig. Wurde eine Bucht zum Verweilen gefunden, stecken bei vielen Crews zum Sonnenuntergang die Füße im warmen Sand, während der Rum mundet und Reggae-Rhythmen die Szenerie akustisch komplettieren. Ruft dann noch ein Einheimischer „Yeah man that‘s life!“, ist das Klischee unter Palmen perfekt.

Es gibt viele kulinarische Anlaufstellen in den Grenadinen. ©Sönke Roever

Kurzum: Wer buntes Karibik-Feeling, traumhafte Kneif-mich-mal-Buchten und anspruchsvoll-sonnigen Segelspaß sucht, ist mit einem Törn durch die Grenadinen bestens beraten. Die nachfolgenden Infos wurden sorgsam zusammengestellt und sollen helfen, einen Grenadinen-Törn im Archipel zwischen Grenada und Saint Vincent vorzubereiten – unabhängig davon, ob eine Yacht gechartert wird oder die Grenadinen auf einer Blauwasserreise passiert und erlebt werden.

Ein Revier-Highlight ist der Ankerplatz in den Tobago Cays. ©Sönke Roever

Die Highlights der Grenadinen

Viele Ankerplätze sind karibisch reizvoll. Dazu zählen beispielsweise die winzige Palmen-Insel Sandy Island vor Carriacou, die sichelförmige Salt Whistle Bay auf Mayreau, der weitläufige Strand in der Chatham-Bay oder die wildschönen Tobago Cays am Rande des Atlantiks mit weitreichendem Blick über den Atlantik.

Ankerplätze, wie die Tobago Cays, bedienen Karibik-Klischees. ©Sönke Roever

Segler, die es etwas lebhafter wünschen, finden sowohl in der gut geschützten Tyrell Bay auf Carriacou, in Clifton Harbour auf Union Island oder in der Admirality Bay auf Bequia größere Yachtenansammlungen vor. Insbesondere Bequia ist ein beliebter Liegeplatz bei Blauwasserseglern, die hier zahlreich für eine längere Zeit ihre Zelte aufschlagen und eine lebhafte Community bilden.

Die Tyrell Bay auf Carriacou ist einer der Hotspots des Reviers. ©Sönke Roever

Aber die Karibik bietet nicht nur Sand-, Strand- und Palmen-Kulisse. Sie ist auch ein großer Tummelplatz für eine artenreiche Fauna unter der Wasseroberfläche. Da huschen Schwärme von Rifffischen über Korallen. Da sitzen Lobster in Felsspalten am sandigen Meeresboden. Da knabbern Schildkröten unbeirrt an Seegras, während die Schnorchler ihnen zusehen.

In den Tobago Cays kann man mit Schildkröten schnorcheln. ©Sönke Roever

Ein besonderes Highlight ist das Schnorcheln an der Außenseite des hufeisenförmigen Riffs der Tabogo Cays. Hier fällt die Wassertiefe schnell auf 20 bis 30 Meter ab. Der Blick in das tiefe Ozeanblau zur einen und die in der Sonne leuchtenden Korallen zur anderen Seite verzaubern viele Schnorchler.

An der Westküste von Grenada gibt es einen beeindruckenden Unterwasser-Park mit Skulpturen. ©Sönke Roever

Eine ungewöhnliche Unterwasser-Attraktion ist am Westufer von Grenada bei der Landmarke Molinière Point zu finden. Wer hier mit Brille, Schnorchel und Flosse ins warme Nass springt, findet unter Wasser etliche Skulpturen des Künstlers Jason deCaires Taylor in vier bis sieben Metern Wassertiefe. Ein gleichermaßen ungewöhnlicher wie faszinierender Anblick.

Eine Dingi-Tour in die Mangroven kann beispielsweise auf Carriacou unternommen werden. ©Sönke Roever

Und nicht zuletzt bieten die Grenadinen auch an Land so einiges. Da lassen sich Wanderungen durch das tropische Inselinnere unternehmen, artenreiche botanische Gärten besichtigen, alte Festungsanlagen besuchen oder ausgedehnte Dingi-Touren in die Mangroven unternehmen. Der Ansatz, die Grenadinen mit einem großen Spielplatz zu vergleichen, kommt nicht von ungefähr. 🙂

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Mit der eigenen Yacht in die Grenadinen segeln

Die Grenadinen liegen in der Luftlinie über 4.000 Seemeilen südwestlich von Deutschland, was allenthalben für Blauwassersegler interessant ist. Wer die typische Route über die Kanaren und den Atlantik nimmt, lässt eher 5.000 Seemeilen im Kielwasser, um in die Karibik beziehungsweise in das Inselreich der Grenadinen zu gelangen. Mit anderen Worten: Das Revier liegt nicht mal eben so um die Ecke, es kann aber sehr gut ein attraktiver Stopp auf einer ausgedehnten Blauwasserreise sein, die entlang der Barfußroute von den Kanaren kommend weiter zum Panamakanal führt.

Die Admirality Bay von Bequia ist ein Hotspot der Blauwassersegler. ©Alexandra/stock.adobe.com

Mit einem Charterschiff die Grenadinen erkunden

Eine sehr attraktive Alternative zum Blauwassertörn ist ein Chartertörn ab Grenada. Das Yachtcharter-Unternehmen North Sardinia Sail Charter (NSS Charter) betreibt in der Marina von St. George`s im Südwesten der Insel eine Charterbasis mit einer Katamaran-Flotte. Das ist praktisch, da der Flughafen nicht mehr als 20 Taxi-Minuten entfernt ist und die Grenadinen von hier aus am schnellsten erreicht werden. Bis zum ersten Ankerplatz bei Round Island sind es gerade einmal 20 Seemeilen.

Die Basis von NSS Charter befindet sich in St. George’s auf der Insel Grenada. ©Sönke Roever

Die Flotte von NSS Charter auf Grenada besteht aus sieben hochwertig ausgerüsteten Katamaranen der Marke Lagoon. Die Größe der Yachten liegt zwischen 42 und 62 Fuß. Besonders hervorzuheben ist, dass alle Yachten auf Autarkie ausgerichtet sind, mit großem Wassermacher und Generator samt Inverter. Die Buchung erfolgt wahlweise direkt über NSS Charter oder die renommierte Yacht Charteragentur GlobeSailor, die Yachten auf der ganzen Welt vermittelt. Die Mitarbeiter von GlobeSailor stehen mit viel nautischem Know-how bei allen Fragen rund um den Karibik-Chartertörn beratend zur Seite. Der Preis ist in beiden Fällen der gleiche.

NSS Charter bietet an der Basis Grenada sieben Katamarane vom Typ Lagoon an. ©Sönke Roever

Wind, Wetter und Klima beim Segeln in den Grenadinen

In der Zeit zwischen Juni und Oktober ist die Hurrikansaison – dann gilt es, das Segelrevier der Grenadinen zu meiden. Im Umkehrschluss geht die Segelsaison im Antillenbogen von November bis Mai. So richtig in Gang kommt das Revier jedoch erst kurz vor Weihnachten, wenn das Gros der atlantiküberquerenden Blauwassersegler aus Europa eintrifft und zudem die Charterbasen eine hohe Auslastung verzeichnen. Dann wird es richtig voll rund um die Inseln der Grenadinen.

Katamarane sind im Revier der Grenadinen weit verbreitet. Hier vor Sandy Island. ©Sönke Roever

Ende März lässt der Hype wieder nach und es kehrt Ruhe ein. Die Weltumsegler ziehen weiter in Richtung Panamakanal und die Charterbuchungen lassen nach. Ich persönlich mag diesen Teil der Saison. Dann geht es etwas gechillter und entspannter an den Ankerplätzen zu. Nicht zuletzt auch, weil viele lokale Anbieter bereits ein gutes Saisongeschäft im Portemonnaie haben und etwas weniger aufdringlich gegenüber den touristischen Gästen agieren. 🙂

Das Karibikklima ist ganzjährig tropisch-warm. ©Sönke Roever

Das Klima in den Grenadinen ist tropisch. Das bedeutet, dass die Temperaturen das ganze Jahr über recht konstant sind und um die 30-Grad-Celsius-Marke kreisen. Während im August die durchschnittliche Tageshöchsttemperatur 32 Grad Celsius beträgt, liegt sie im Januar bei 28 Grad Celsius. Nachts kühlt es kaum ab. Die durchschnittliche Tagestiefsttemperatur schwankt zwischen 27 (Januar) und 29 Grad Celsius (August). Die Wassertemperatur beträgt mehr oder minder 28 Grad Celsius und die Luftfeuchtigkeit liegt ganzjährig bei etwa 80 Prozent.

Die Wassertemperaturen in den Grenadinen laden zum Baden ein. ©Sönke Roever

Das Seegebiet der Grenadinen wird ganzjährig vom Passatwind dominiert. Im Winter kommt er vornehmlich aus dem nordöstlichen Sektor, im Sommer fällt er hingegen südöstlicher ein. Unabhängig von der Jahreszeit sinkt der Wind selten unter zehn Knoten und genau so selten steigt er über 25 Knoten. Das führt zu sehr konstanten Bedingungen, die eine sehr gute Routen-/Törnplanung erlauben. Und: Flaute und Sturm sind in der Hauptsaison rar. Kurzum: Es herrschen üblicherweise perfekte Segelbedingungen vor.

Im Segelrevier weht nahezu ganzjährig ein stetiger Segelwind. ©Sönke Roever

Die regenreichsten Monate sind Juli und August. Am wenigsten Niederschlag fällt im Frühjahr von Februar bis April, weswegen nicht wenige Segler diesen Zeitpunkt als die beste Reisezeit empfinden. Mit tropisch-kurzen Regenschauern ist täglich zu rechnen. Sie ziehen in der Regel genauso schnell wieder ab, wie sie kommen, und sind eher eine willkommene Erfrischung als lästig.

Kurze tropische Schauer gehören zum Bordalltag, sind eine willkommene Erfrischung. ©Sönke Roever

Eine Besonderheit sind Squalls, die vom Atlantik aus Osten herüberziehen. Der Wind brist auf und dreht für ein paar Minuten, bis wieder Ruhe einkehrt. Das Reffen sollte dann vertraut sein und sitzen. Da dies auch regelmäßig nachts vorkommt, ist es ebenfalls ratsam, beim Ankern entsprechend Kette zu stecken.

Atlantische Squalls ziehen immer mal wieder durch das Seegebiet. ©Sönke Roever

Vorsicht ist geboten, wenn ein Tiefdruckgebiet durchzieht. Dann dreht der Wind für eine längere Zeit in ungünstige Richtungen und sonst so sichere Ankerplätze können unsicher werden. Das passiert jedoch äußerst selten. Vor dem Hintergrund der Gesamtwettersituation und der Nähe zum Atlantik würde ich die Grenadinen als Segelrevier für Fortgeschrittene einstufen.

Windsee, Dünung, Gezeiten und Strömungen im Seegebiet der Grenadinen

Die Seegangsverhältnisse im Seegebiet der Grenadinen sind abwechslungsreich, da sie vielschichtig beeinflusst werden. Da gibt es einerseits eine vorherrschende Windsee, die vom Passatwind getrieben wird und von Ost nach West durch das Seegebiet setzt. Andererseits gibt es eine oder gar mehrere Dünung(en), die von weit her in das Seegebiet hineinlaufen. Je nach Winkel zur Windsee kann das Kreuzseen mit sich bringen, die insbesondere bei mehr als 15 Knoten Wind unangenehm werden können.

Ozeandünung gehört in den Grenadinen zum Bordalltag. ©Sönke Roever

Allerdings muss auch erwähnt werden, dass der Archipel der Grenadinen auf einem etwa 100 Seemeilen langen und 30 Seemeilen breiten Sockel liegt. Sowohl die 500-Meter-Tiefenlinie als auch die 100-Meter-Tiefenlinie befinden sich etliche Seemeilen östlich der Inselkette. Viele der großen Ozeanwellen stolpern bereits an dieser Sockelkante und dringen daher gar nicht so weit in das Seegebiet vor, als dass sie stören würden. Das ist praktisch und relativiert ein wenig zuvor Geschriebenes.

Segeln in den Grenadinen ist Ozeansegeln. ©Sönke Roever

Ein anderer Aspekt ist die Strömung. Sie wird durch zwei Aspekte hervorgerufen: die Gezeiten und die Äquatorialströmung an der Oberfläche des Atlantiks. Für die Gezeiten gilt, dass es etwa 60 Zentimeter Tidenhub gibt. Auch wenn daraus Strömungen resultieren können, sind diese eher zu vernachlässigen. Ich kenne keinen Segler, der beim Navigieren zwischen den Inseln der Grenadinen in den Tidenkalender schaut. 🙂

Die meisten Ankerplätze sind an der geschützten Westseite der Inseln zu finden. ©Sönke Roever

Deutlich relevanter sind die Effekte, die sich aus der äquatorialen Oberflächenströmung des Atlantiks ergeben. Üblicherweise setzt die Strömung im Einklang mit dem Wind von Ost nach West. Dieser großflächigen Bewegung steht die Inselkette der Grenadinen im Weg. In der Folge wird das Wasser zwischen den Eilanden hindurchgedrückt. Die daraus resultierenden Strömungen erreichen bis zu zwei Knoten. Das ist beim Inselwechsel von Bedeutung, da entsprechend vorgehalten werden muss, um den richtigen Kurs über Grund (COG) zu halten.

Aber auch sonst hat die bergige Topografie der Inseln Einfluss auf den Segelalltag. Sie führt beispielsweise zu Strömungswechseln, Fallböen sowie Kap- und Düseneffekten. Das gilt es beim Segeln zu beachten. Mit anderen Worten: Wer an einem schönen Segeltag plötzlich Schaumkronen voraus erblickt, ist besser beraten zu reffen. Böse Überraschungen gibt es selten, aber ein wachsames Auge hilft.

Die Topografie der Inseln kann an Ankerplätzen zu Fallböen führen. ©Sönke Roever

Unter dem Strich bedeutet dies, dass an einem typischen Segeltag im Winter, also in der Hauptsaison, normalerweise besser nach Südsüdwest als nach Nordnordost entlang der Inselkette gesegelt werden kann. Chartersegler, die ab Grenada chartern, haben somit meistens einen etwas holprigen Hinweg und einen angenehmen Rückweg, insbesondere dann, wenn der Passatwind etwas stärker pustet.

Als Langfahrtsegler auf der Barfußroute ist man folglich gut beraten, den Landfall nach der Atlantiküberquerung auf Saint Lucia oder Martinique zu vollziehen, um dann entspannt mit Südkurs die Grenadinen zu erkunden, bevor es ab Grenada weiter geht zum Panamakanal.

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Navigation und Nautische Unterlagen

Grundsätzlich gibt es nur wenige Seezeichen an sehr markanten Stellen. Das sind üblicherweise Fahrwassertonnen, die für die Berufsschifffahrt relevant sind, weil sie die Zufahrten zu größeren Häfen markieren. Kardinaltonnen sind Mangelware und klassische Leuchttürme sind auch eher rar gesät. Auch ist nicht garantiert, dass ein Seezeichen, das in der Karte abgebildet ist, physikalisch vorhanden ist. Trotzdem ist die Navigation beim Segeln in den Grenadinen nicht allzu komplex und auch von weniger erfahrenen Seglern gut zu meistern.

Im gesamten Revier gibt es kaum Seezeichen, die beim Segeln beachten werden müssen. ©Sönke Roever

Das größte Augenmerk sollte im Segelrevier Grenadinen den vielen Riffen gewidmet werden. Die gute Nachricht gleich vorweg: Sie sind nahezu ausnahmslos in Inselnähe zu finden und nicht im freien Wasser. Hat man sich aus dem Dunstkreis einer Insel entfernt, ist das Ozeanwasser frei.

In der Nähe der Inseln gibt es zahlreiche Riffe, die bei Sonne gut auszumachen sind. ©Sönke Roever

Hinzu kommt, dass das Atlantikwasser wunderbar klar ist. Daher sind die Untiefen sehr gut auszumachen – zumindest, wenn die Sonne im Rücken steht. Bei Gegenlicht hilft die Seekarte. Dort sind die Riffe zuverlässig vermerkt. Wir haben diesbezüglich sehr gute Erfahrungen mit den elektronischen Seekarten von Navionics sowie den Papier- und Digitalkarten des NV-Verlags gemacht (Satz 12.3 – Windward Islands). Sie enthalten Übersegler-, Revier- und viele Detailkarten zu allen bedeutenden Häfen und Ankerplätzen.

Es gibt sehr gute Seekarten, wie den Satz 12.3 des NV-Verlags. ©Sönke Roever

Crews, die sich vorab mit Revierführern eindecken möchten, finden bei HanseNautic die passenden Unterlagen. Besonders beliebt ist bei Seglern als Törnführer das Ringbuch von Chris Doyle Windward Islands. Es wird regelmäßig aktualisiert und gilt als Standardwerk. Eine gute Ergänzung ist der Törnführer Grenada to the Virgin Islands aus dem Hause Imaray.

Das Sperrgebiet rund um den Vulkan Kick’em Jenny ist in der Seekarte gut zu sehen. ©Navionics/BLAUWASSER.DE

Eine navigatorische Besonderheit stellt der Unterwasservulkan Kick’em Jenny dar. Er bricht immer mal wieder aus (zuletzt 2017) und aus Sicherheitsgründen darf nicht über ihn hinweggesegelt werden. Ein entsprechendes Sperrgebiet wurde nördlich von Grenada eingerichtet. Es besteht aus zwei Zonen. Die gelbe Zone ist kleiner im Radius (roter Kreis in der vorstehend gezeigten Navionics-Seekarte) und immer zu meiden. Die rote Zone ist größer und muss bei Aktivität gemieden werden (lila Kreis). Skippern obliegt es, das Gebiet zu beachten. Sperrgebietstonnen gibt es nicht. Mehr dazu gibt es in diesem PDF.

Der Ankerplatz im Westen von Ronde Island liegt nur zwei Seemeilen vom Sperrgebiet Kick’em Jenny entfernt. ©Sönke Roever

Häfen, Muringfelder und Ankerplätze

In den Grenadinen gibt es unzählige Möglichkeiten, mit einer Yacht unterzukommen. Nahezu jede größere Landansammlung bietet verschiedene Liegeplatz-Optionen. Namentlich sind das von Süd nach Nord: Grenada, Ronde Island, Carriacou, Petit Martinique, Petit Saint Vincent, Palm Island, Union Island, Mayreau, die Tobago Cays, Canouan, Mustique, Bequia und Saint Vincent.

An vielen Orten ist genug Platz, um frei zu ankern. ©Sönke Roever

Alle Liegeplätze liegen angenehm dicht beieinander, sodass nahezu überall in weniger als zehn Seemeilen Entfernung ein Spot zum Verweilen zu finden ist. Üblicherweise handelt es sich dabei um Buchten, in denen geankert oder an einer Muringboje festgemacht wird.

Ankern geht sehr gut, da der Grund überwiegend aus Sand besteht und sich das Grundeisen gut und leicht eingräbt. Die Anzahl der Muringbojen ist in den letzten Jahren stark angestiegen. Sie sind üblicherweise in Weiß gehalten, gut gewartet und die Preise fair. Eine Vorabreservierung ist nicht möglich.

Muringbojen stehen an vielen Liegeplätzen zur Verfügung. ©Sönke Roever

Teuer wird es, wenn man eine der wenigen Marinas im Revier ansteuert. Da es kaum Anlagen gibt, die dem Begriff Marina gerecht werden, ist das Preisniveau entsprechend hoch. Segler, die einen Yachthafen ansteuern wollen, werden auf Grenada, Carriacou, Union Island und Canouan fündig. Die Infrastruktur ist in der Regel sehr gut, mit Strom und Wasser an den Stegen. Yachten an Land nehmen kann man in Canouan, Carriacou und Grenada.

Eine beliebte Anlaufstelle ist die Marina Port Louis auf Grenada. ©Hugh/stock.adobe.com

Alle Marinas und Buchten befinden sich an der geschützten Westseite der Inseln. Dabei schirmen häufig die Bergketten der Inseln den Passatwind ab. Vereinzelt kann bei kleineren Eilanden Dünung um die Kaps herum in die Buchten laufen – dann wird es unruhig und rollig. Die Nähe des Atlantiks ist nun einmal allgegenwärtig und Katamaransegler haben es etwas einfacher, dieser Herausforderung zu begegnen.

Katamaransegler sind in den Grenadinen vielfach anzutreffen. ©Sönke Roever

Bemerkenswert ist zudem, dass die Einheimischen den ankommenden Yachtcrews vielerorts frühzeitig in kleinen Booten entgegenkommen, um beim Anlegen zu helfen. Sie werden Boat-Boys genannt und erwarten dafür ein Trinkgeld. Viele von ihnen bietet auch weitere Services an – etwa den Verkauf von Trinkwasser, Diesel, Benzin, Brot, Obst, Gemüse, Fisch oder Lobster sowie Strand-Barbecues, Landausflüge oder die Abfallentsorgung. Dabei findet mitunter eine etwas kreative Preisgestaltung statt und es ist ratsam, im Vorwege die „Gebühren“ klar zu fixieren.

Hier verkauft ein Einheimischer ein frisch gebackenes Bananenbrot an die ankernde Crew. ©Sönke Roever

Versorgungsmöglichkeiten

Da vorwiegend in Naturhäfen gelegen wird, sind die Versorgungsmöglichkeiten eingeschränkt und man ist ein Stück weit auf sich gestellt. Für Blauwassersegler, die üblicherweise aus Europa kommend einen Ozean überquert haben, stellt dieser Autarkie-Anspruch in der Regel keine große Herausforderung dar, wenn es um die Versorgung mit Trinkwasser und Energie geht. Chartersegler hingegen sollten einen Anbieter wählen, der Wassermacher und Generator als Ausstattung der Yacht bietet.

Rund um größere Ansiedlungen sind einfache Supermärkte zu finden. ©Sönke Roever

In den größeren Ballungsräumen wie Grenada, Carriacou oder Bequia sind größere Supermärkte mit einem guten Sortiment zu finden. Auf den kleineren Inseln ist das Sortiment eher abgespeckt. Das Angebot ist nicht mit dem aus Europa vergleichbar und es gibt immer wieder irgendwelche Engpässe, aber man wird satt. Obst und Gemüse wird oft auch an Straßenständen oder auf kleinen lokalen Märkten verkauft. Einen sehr guten, großen Markt gibt es in St. George’s auf Grenada.

Nahezu flächendeckend wird im Revier an kleinen Ständen Obst und Gemüse verkauft. ©Sönke Roever

Segler, die Ersatzteile oder Yachtausrüstung suchen, finden die besten Optionen auf Grenada, wo die Kette Island Water World beispielsweise nahe der Port Louis Marina eine sehr gut sortierte Filiale unterhält. Diesel und Wasser können auf verschiedenen Inseln bezogen werden, meistens in der Nähe des Fähranlegers oder über einen der Boat-Boys.

Einen sehr guten Schiffsausrüster gibt es in St. George’s auf Grenada. ©Sönke Roever

Restaurants gibt es viele und das Niveau ist dabei sehr unterschiedlich, sodass es sich lohnt, etwas genauer hinzusehen. Interessant ist auch, dass an jedem noch so entlegenen Ort eigentlich immer irgendein Einheimischer auftaucht, der dort eine Beach-Bar betreibt oder zumindest ein Beach-Barbecue offeriert. Insbesondere die Beach-Barbecues gelten als Highlight im Segelrevier der Grenadinen. Offeriert werden Fisch, Lobster, Gemüse, Reis und Rumpunsch. Als Hotspot für Beach-Barbecues gelten die Tobago Cays.

Beim Beach-Barbecue werden üblicherweise fangfrische Lobster gegrillt. ©Sönke Roever

Einziger kulinarischer Wermutstropfen: Die ganz großen Jäger wie Thunfisch oder Mahi Mahi sucht man meistens vergeblich beim Angeln. Es gibt schlicht zu wenig Bestand. Deshalb ist Hochseeangeln auch schwieriger geworden als früher. Immerhin, man kann oft fangfrischen Fisch oder Lobster bei den Einheimischen bekommen.

Frischer Thunfisch von einem lokalen Fischer lässt sich hervorragend als Sashimi am Ankerplatz genießen. ©Sönke Roever

Finanzielle Aspekte beim Segeln in den Grenadinen

Das Preisniveau in der Karibik ist hoch und liegt über dem europäischen, was nicht verwundert, wenn man sich vor Augen führt, welche Wege die Waren teilweise zurücklegen müssen, damit sie auf den Inseln angeboten werden können. Einzig hochprozentiger Alkohol – vornehmlich Rum – ist preiswert erhältlich. In Restaurants wird das Trinkgeld teilweise beim Abrechnen bereits addiert.

Wird außerhalb der Yacht gespeist, ist ein Trinkgeld von zehn Prozent üblich. ©Sönke Roever

Es gibt ein brauchbares Netz an Geldautomaten, an denen üblicherweise mit der EC-Karte oder einer der gängigen Kreditkarten Geld abgehoben werden kann. Die inselübergreifende Währung ist in beiden Ländern sowie vielen weiteren Karibikstaaten der Ostkaribische Dollar, der in der Landessprache EC-Dollar heißt (Währungskürzel XCD).

In den Grenadinen wird mit EC-Dollar oder Karte bezahlt. ©Sönke Roever

Alternativ kann in den Grenadinen mit US-Dollar bezahlt werden. Stellenweise werden auch Euro akzeptiert. Die Verwendung von Euro als Zahlungsmittel geht allerdings oft mit einem schlechten Umrechnungskurs einher und ist daher nur in Ausnahmefällen ratsam.

Die meisten Beach-Bars akzeptieren nur Barzahlung. ©Sönke Roever

Wichtig: In großen Teilen des Segelreviers Grenadinen ist die Barzahlung das Mittel der Wahl. Kartenzahlung wird überwiegend nicht akzeptiert. Es ist also ratsam, eine größere Menge an EC-Dollar an Bord zu haben.

Formalitäten beim Segeln in den Grenadinen

Beim Segeln in den Grenadinen werden zwei Länder bereist: Grenada sowie Saint Vincent und die Grenadinen. Die Grenze verläuft etwa in der Mitte zwischen Carriacou und Union Island beziehungsweise Petit Martinique und Petit Saint Vincent. Beim Grenzübertritt muss in einem jeweiligen offiziellen Port-of-Entry ein- und ausklariert werden. Die Amtssprache ist Englisch.

Beim Segeln in den Grenadinen werden zwei Gastlandflaggen benötigt. ©Sönke Roever

Als Port-of-Entry eignen sich im Land Grenada die Marina Port Louis oder die Bucht Tyrell Bay auf Carriacou. Im Inselstaat Saint Vincent und die Grenadinen sind Clifton Harbour auf der Insel Union Island sowie Canouan und Bequia gute Orte für den Gang zur Behörde. Diesen kann der Skipper allein erledigen. Es müssen die Pässe aller Crewmitglieder und der Nachweis der letzten Klarierung vorgelegt werden. Die Pässe müssen noch mindestens ein halbes Jahr bei Ausreise gültig sein.

Bei einer Karibikreise durch die Grenadinen landen einige Stempel im Reisepass. ©Sönke Roever

Konkret meldet man sich bei der Zollbehörde (Customs) und der Einwanderungsbehörde (Immigration). Es gibt Gebühren in Abhängigkeit von der Größe der Yacht und der Anzahl der Crewmitglieder. Diese werden in der Regel nur beim Einklarieren und nicht beim Ausklarieren fällig. Üblicherweise haben die Behörden wochentags am Tage geöffnet. Zu allen anderen Zeiten können Overtime-Zuschläge berechnet werden.

Die Formalitäten kann der Skipper allein erledigen. ©Sönke Roever

Beim Einreisen muss unverzüglich ein Port-of-Entry angesteuert werden. Bis zum Abschluss der Formalitäten ist zusätzlich zur Gastland-Flagge die gelbe Flagge Q zu setzen. Eine Anmeldung auf UKW-Seefunk-Kanal 16 ist erfahrungsgemäß nicht erforderlich. Beim Ausreisen bleiben im Anschluss an die Formalitäten 24 Stunden Zeit, das Land zu verlassen.

Die Küstenwache patrouilliert regelmäßig im Segelrevier der Grenadinen. ©Sönke Roever

Deutlich unkomplizierter ist der Behördengang, wenn alle Crewmitglieder und die Yacht vorab auf der Online-Plattform Sailclear registriert werden. Dort kann die Ein- oder Ausklarierung elektronisch avisiert werden. Dabei wird eine sechsstellige Nummer vergeben, mittels derer die Offiziellen die Daten abrufen können. Das erspart zwar das zeitaufwendige Ausfüllen der Formulare, entbindet jedoch nicht vom Gang zum Amt.

Auf der Plattform SailClear können Yachten und Crew registriert werden. ©SailClear/BLAUWASSER.DE
Dadurch kann die Klarierung beschleunigt werden. ©SailClear/BLAUWASSER.DE

Eines sei noch erwähnt: Es gibt etliche Segler, denen es schwerfällt, die Behördengänge in ihrer Sinnhaftigkeit nachzuvollziehen. Dazu trägt auch bei, dass die Arbeitsabläufe keinen effizienten Eindruck machen. Ich sehe das sportlich. Es ist eine Prüfung, die man meistern muss. Dabei helfen karibische Gelassenheit, gute Laune und viel Geduld. Da es vielen Seglern so geht, stellen die Amtsbesuche eine schöne Möglichkeit dar, mit anderen Seglern ins Gespräch zu kommen. Mehr dazu steht auch in diesem Beitrag.

Die Einheimischen helfen nicht nur beim Festmachen, sie wissen auch, wo die Behörden zu finden sind. ©Sönke Roever

Sicherheit beim Segeln in den Grenadinen

Grundsätzlich ist die Sicherheitslage sehr gut und Segler können das Inselparadies der Grenadinen unbeschwert genießen. Dennoch gibt es stellenweise eine nicht zu übersehende Schieflage zwischen dem vermeintlich reichen Leben der Segler und dem mitunter armen Leben einiger Einheimischer. Das kann Begehrlichkeiten wecken. Daher hat es sich bewährt, beim Verlassen des Bootes nichts an Deck liegenzulassen und alle Luken zu verschließen sowie das Dingi beim Landgang an der Pier anzuschließen.

Beim Landgang ist es ratsam, das Beiboot anzuschließen. ©Sönke Roever

Nach Anbruch der Dunkelheit bleiben viele Crews an Bord und lassen den Tag dort ausklingen. Dabei nehmen sie das Beiboot hoch. Bei Katamaranen erfolgt dies typischerweise über Davits am Heck und bei Einrumpfbooten, wo Davits oftmals nicht vorhanden sind, mittels eines Hahnepots, an den ein Fall zum Hochziehen angeschäkelt wird.

Nachts sollten Beiboote hochgezogen werden. ©Sönke Roever

Wer am Abend essen gehen möchte – Gelegenheiten dazu gibt es zuhauf – ist erfahrungsgemäß gut beraten, nicht allzu lautstark kundzutun, von welcher Yacht die Crew stammt, da sonst klar ist, auf welcher Yacht sich gerade niemand befindet. Unter Blauwasserseglern hat es sich daher auch bewährt, dem Beiboot einen anderen Namen zu geben als der Yacht. Sonst ist bereits an der Dingi-Pier ersichtlich, wer nicht an Bord ist.

Nach Anbruch der Dunkelheit halten sich viele Crews an Bord auf. ©Sönke Roever

Tipp: Einen guten Überblick über die aktuelle Sicherheitslage, die, das möchte ich noch einmal ausdrücklich betonen, in der Karibik grundsätzlich gut ist, gibt es beim Caribbean Safety and Security Net.

Flugverbindungen auf die Grenadinen

In manchen Monaten gibt es sehr schnelle Verbindungen von Deutschland nach Grenada, in anderen Monaten nicht. Daher lohnt es sich, sich ein wenig damit zu beschäftigen. Direktflüge aus Deutschland starten üblicherweise in Frankfurt oder München. Alternativ kann man sehr gut über London anreisen. Britisch Airways fliegt direkt nach Grenada oder aber nach Barbados. Von Barbados aus kann man gut mit einem innerkaribischen Inselhüpfer in kurzer Zeit nach Grenada weiterfliegen, da die Flüge mehrfach am Tag stattfinden. Die Airlines heißen dann InterCaribbean Airlines oder Caribbean Airlines.

Karibische Airlines verbinden die Inseln. Hier von Barbados nach Grenada. ©Sönke Roever

Tipp 1: Bei InterCaribbean Airlines kann das Gepäck bis zum Ziel Grenada durchgesendet werden. Bei Caribbean Airlines muss man das Gepäck in Barbados entgegennehmen und neu einchecken.

Tipp 2: Die hohe Luftfeuchtigkeit von etwa 80 Prozent führt in der Regel dazu, dass das Gepäck auf dem Rückflug schwerer ist als auf dem Hinflug, weil es Feuchtigkeit aufnimmt. Es ist daher ratsam, die Freigepäcksmenge nicht am Limit auszureizen und etwas Puffer für den Rückweg zu lassen.

Angekommen in Karibik. Ein Grund anzustoßen. ©Sönke Roever

Mobilfunk und Internet innerhalb der Grenadinen

Die Mobilfunkabdeckung innerhalb der gesamten Grenadinen ist sehr gut und die Datenverbindungen schnell. Platzhirsch ist der Anbieter DigiCell. Wir haben uns beim letzten Besuch in Grenada eine SIM-Karte gekauft, die auch im Nachbarstaat Saint Vincent und die Grenadinen benutzt werden kann, und diese in ein einfaches mobiles Modem gesteckt. Damit hatten wir durchgängig einen Internetzugang für die gesamte Crew an Bord.

Die Mobilfunkabdeckung ist sehr gut und erlaubt auch den Empfang an abgelegenen Orten wie Morpion. ©Sönke Roever

Alternativ bieten die Deutsche Telekom und Vodafone bezahlbare Datenpakete für Grenada beziehungsweise Saint Vincent und die Grenadinen an. Probleme hatten bei uns bisher nur Mitsegler, die Kunden des Mobilfunkanbieters O2 sind.

Fazit zum Segeln in den Grenadinen

Ein Segeltörn durch die Grenadinen bietet alles, was das Seglerherz begehrt. Angefangen bei traumhaften Kneif-mich-mal-Buchten, die schnell Karibikfeeling aufkommen lassen, bis hin zu anspruchsvoll-sonnigem Segelspaß im Passatwind mit unmittelbarer Nähe zum Ozean, unabhängig davon, ob eine Yacht gechartert wird oder die Grenadinen auf einer Blauwasserreise passiert und erlebt werden.

Das klare Ozeanwasser rund um die Grenadinen sorgt für beeindruckende Wasserfarben. ©Sönke Roever

Mehr noch: Die Attraktivität und die Nähe der Ziele zueinander erlaubt eine maximale Flexibilität bei der Törnplanung, da man jederzeit noch ein paar Seemeilen dranhängen oder den Tagesschlag verkürzen kann und trotzdem eine reizvolle Bucht zum Verweilen vorfindet.

Es gibt viele reizvolle Plätze in den Grenadinen. ©Sönke Roever

Und wenn sich am Abend langsam die tropische Sonne dem tiefblauen Ozeanhorizont nähert, die Füße im warmen Karibiksand stecken, während im Hintergrund die Palmen rauschen und von irgendwo Reggae-Rhythmen über den Strand wabern, ist das Karibikklischee perfekt. Spätestens dann ist einem klar: Die Grenadinen sind ein Segelparadies.

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Wolfgang
Wolfgang
7 Monaten her

Sailclear ist eine wirkliche Erleichterung!
Leider ist es ab 1.5.2024 gebührenpflichtig.
Für den Blauwassersegler lohnt es sich (25 US$/Jahr), der Charterer muss es halt auf die Crew umlegen.