Nord-Ostsee-Kanal: Ausführliche Anleitung für Sportboote/Yachten

Ein Beitrag von

Sönke Roever

Sönke hat 100.000 Seemeilen Erfahrung im Kielwasser und von 2007 bis 2010 zusammen mit seiner Frau Judith die Welt umsegelt. Er veranstaltet diverse Seminare auf Bootsmessen (siehe unter Termine) und ist Autor der Bücher "Blauwassersegeln kompakt", "1200 Tage Samstag" und "Auszeit unter Segeln". Sönke ist zudem der Gründer von BLAUWASSER.DE und regelmäßig mit seiner Frau Judith und seinen Kindern auf der Gib'Sea 106 - HIPPOPOTAMUS - unterwegs.

Der Nord-Ostsee-Kanal verbindet Nordsee und Ostsee

Jedes Jahr passieren rund 14.000 Sportboote den Nord-Ostsee-Kanal (NOK). Die Gründe dafür sind vielschichtig. Da sind beispielsweise die Segler von der Elbe oder Weser, die einen Sommerliegeplatz auf der Ostsee haben. Umgekehrt gibt es Ostseesegler, die mal einen Sommer lang holländische Gewässer erkunden wollen. Und wieder andere planen eine mehrmonatige Ostsee-Umrundung.

Der deutlich längere Weg über die raue Nordsee um die nördlichste Spitze Dänemarks – Skagen – herum ist für die meisten Segler keine Option. Wer etwa von Hamburg nach Stockholm möchte, spart auf dem Weg durch den Nord-Ostsee-Kanal über 300 Seemeilen Wegstrecke ein. Kurzum: Der Nord-Ostsee-Kanal ist für viele Segler der logische Weg.

Unter den Kanalfahrern gibt es einerseits die alten Hasen, die den Kanal schon unzählige Male passiert haben – mit rund 100 Passagen gehöre ich wohl auch dazu –, und andererseits gibt es die Kanal-Neulinge. Für letztere habe ich diesen Artikel geschrieben. Er soll aufzeigen, was bei der Passage durch den Kanal beachtet werden muss. Dabei sollte schnell klar werden, dass eine Fahrt durch den Nord-Ostsee-Kanal kein Hexenwerk darstellt und von jeder Crew unter Beachtung bestimmter Regeln problemlos gemeistert werden kann.

Mehr als 30.000 Schiffsbewegungen gibt es jährlich auf dem NOK. ©Sönke Roever

Wie der Name schon sagt, verbindet der Nord-Ostsee-Kanal die Nordsee mit der Ostsee. Er hat eine Länge von rund 100 km und ist mit über 30.000 Schiffsbewegungen pro Jahr die meist befahrene künstliche Seeschifffahrtsstraße der Welt. Zum Vergleich: Der Suez-Kanal hat etwa 18.000 Bewegungen, der Panamakanal um die 15.000. Die Zahlen sind Angaben der jeweiligen Kanalverwaltung und zählen Sportboote nicht mit.

Die Enden des Kanals: Brunsbüttel (Nordsee) und Kiel (Ostsee). ©WSA Kiel

An beiden Enden des Nord-Ostsee-Kanals befinden sich Schleusen. Einmal in Brunsbüttel an der Elbe beziehungsweise Nordsee und einmal in Kiel an der Ostsee. Alle Schiffe müssen diese Schleusen passieren. Sie verhindern, dass der Wasserstand im Kanal starken Schwankungen ausgesetzt ist. Insbesondere am nordseeseitigen Ende des Kanals ist dies von elementarer Bedeutung, da die Elbe dort einen Tidenhub von fast vier Metern hat. Was beim Schleusen zu beachten ist und wie dies genau vonstattengeht, wird weiter unten in diesem Beitrag erläutert.

Eine Yacht auf der Elbe nimmt Kurs auf die Schleusenanlagen von Brunsbüttel. ©Sönke Roever

Während der Passage durch den Nord-Ostsee-Kanal werden zehn Brücken mit einer garantierten lichten Durchfahrtshöhe von 40 Metern passiert. Außerdem gibt es zwölf größere Ausweichstellen, die Weichen genannt werden. Hier sollen sich die großen Frachtschiffe begegnen und aneinander vorbeifahren. Und nicht zuletzt queren 14 Fähren das Kanalbett.

Eine beeindruckende Brücke wird bei Rendsburg passiert. ©Sönke Roever
14 Fähren queren den Nord-Ostsee-Kanal. ©Sönke Roever

Wer mit anderen Blauwasserseglern über den Nord-Ostsee-Kanal spricht, wird schnell feststellen, dass diese gerne die internationale Bezeichnung für den Kanal benutzen. Sie lautet „Kiel Canal“ – benannt nach der gleichnamigen Stadt am ostseeseitigen Ende des Kanals.

Auf dem NOK gelten spezielle Befahrensregeln.

Befahrensregeln auf dem Nord-Ostsee-Kanal

Seit der Eröffnung im Jahr 1895 ist der Kanal beständig begradigt, verbreitert und vertieft worden, so dass er heutzutage überwiegend eine Breite von 162 Metern hat. Die Sohle des Kanals ist 90 Meter breit und hat eine garantierte Tiefe von 11 Metern. Die Mitte des Kanals ist der Berufsschifffahrt vorbehalten. Sportboote mit ihren deutlich geringeren Tiefgängen haben den Kanal am, in Fahrtrichtung, rechten Rand zu passieren.

Der Kanal hat fast überall eine Breite von 162 Metern. ©Sönke Roever

Hinweisschilder entlang des Nord-Ostsee-Kanals

Entlang des Kanals stehen einige Hinweis-Schilder, die überwiegend für die Berufsschifffahrt gedacht sind, mitunter aber auch für Sportboote relevant sind. Anders als wir es sonst gewohnt sind, erfolgen beim Kanal alle Angaben in Kilometern und nicht in Seemeilen.

Im Nord-Ostsee-Kanal werden Entfernungen in Kilometern angegeben. ©Sönke Roever

Es gibt Schilder, die der Schifffahrt Auskunft über die Kurven im Verlauf des Kanals geben. Sie zeigen einen roten Bogen und eine Zahl. Je nachdem, ob der Bogen nach oben oder nach unter geöffnet ist, weist das Schild auf eine Rechts- beziehungsweise Linkskurve hin. Die darunter stehende Zahl gibt den Kurvenradius in Metern an.

Diese Linkskurve hat einen Radius von 6.000 Metern. ©Sönke Roever

Bitte beachten: In einigen Streckenabschnitten geben Schilder am Ufer vor, welcher Mindestabstand zum Ufer eingehalten werden muss.

An der Eisenbahnbrücke in Hochdonn werden Sportboote auf eine Verengung hingewiesen. ©Sönke Roever
Hier sollen über 6.800 Meter Strecke 25 Meter Uferabstand eingehalten werden. ©Sönke Roever

Befahrenszeiten für den Nord-Ostsee-Kanal

Grundsätzlich gelten auf dem Nord-Ostsee-Kanal die Bestimmungen der Seeschifffahrtsstraßen-Ordnung. Demnach dürfen Sportboote den Nord-Ostsee-Kanal und dessen Zufahrten lediglich zur Durchfahrt benutzen. Anders als auf dem Panamakanal beispielsweise brauchen Sportboote bis 3,1 Meter Tiefgang auf dem Nord-Ostsee-Kanal keinen Lotsen. Für sie gilt lediglich die Einschränkung, dass sie den Kanal nur bei guter Sicht und nur am Tage befahren dürfen. Dabei ist genau definiert, welche Zeiträume als „am Tage“ gelten. Während der Sommerzeit muss zu den angegebenen Zeiten 1 Stunde addiert werden.

Als „am Tage” gelten:

01.01. bis 15.01. 07.30 –17.00 Uhr
16.01. bis 31.01. 07.30 – 17.30 Uhr
01.02. bis 15.02. 07.00 – 18.00 Uhr
16.02. bis 29.02. 06.30 – 18.30 Uhr
01.03. bis 15.03. 05.30 – 19.00 Uhr
16.03. bis 31.03. 05.00 – 19.30 Uhr
01.04. bis 15.04. 04.30 – 20.00 Uhr
16.04. bis 30.04. 04.00 – 20.30 Uhr
01.05. bis 15.05. 03.30 – 21.00 Uhr
16.05. bis 31.05. 03.00 – 21.30 Uhr
01.06. bis 30.06. 02.30 – 22.00 Uhr
01.07. bis 15.07. 02.30 – 22.00 Uhr
16.07. bis 31.07. 03.00 – 21.30 Uhr
01.08. bis 15.08. 03.30 – 21.00 Uhr
16.08. bis 31.08. 04.00 – 20.30 Uhr
01.09. bis 15.09. 04.30 – 20.00 Uhr
16.09. bis 30.09. 05.00 – 19.30 Uhr
01.10. bis 15.10. 05.30 – 19.00 Uhr
16.10. bis 31.10. 06.00 – 18.30 Uhr
01.11. bis 15.11. 06.30 – 17.30 Uhr
16.11. bis 30.11. 07.00 – 17.00 Uhr
01.12. bis 31.12. 07.30 – 17.00 Uhr

Bei Nacht dürfen Sportboote nicht den Nord-Ostsee-Kanal befahren. ©Sönke Roever

Lediglich die Yachthäfen im Schleusenvorhafen Kiel-Holtenau und im Binnenhafen Brunsbüttel können rund um die Uhr angelaufen werden – inklusive der Schleuse am elbseitigen Ende des Kanals.

In Brunsbüttel werden Yachten auch nachts geschleust. ©Sönke Roever

Verhalten bei Nebel auf dem Nord-Ostsee-Kanal

Tritt überraschend Nebel auf dem Kanal auf, dürfen Yachten an geeigneter Stelle auf der Kanalstrecke festmachen, wenn die Sicherheit des Verkehrs durch die Weiterfahrt bis zur nächsten Weiche gefährdet wird. Normalerweise sollte man es aber bis zur nächsten Weiche schaffen. Dort kann dann auf der Rückseite der sogenannten Dalben festgemacht werden. Wer Radar an Bord hat, ist hier natürlich klar im Vorteil.

In den Weichen dürfen Sportboote bei Nebel auf der Rückseite der Dalben festmachen. ©Sönke Roever

Höchstgeschwindigkeit auf dem Nord-Ostsee-Kanal

Auf dem Kanal gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 12 km/h über Grund. Das entspricht 6,5 Knoten und dürfte für die meisten Sportboote kein Problem darstellen. Bei der Motorfahrt sollte dem Skipper der Radeffekt der Schiffsschraube des eigenen Schiffes bewusst sein. Ein Loslassen der Pinne beziehungsweise des Steuerrades kann dazu führen, dass je nach Motorisierung und Bauart des Schiffes das Boot abrupt zu einer Seite abdreht. Hat das Schiff dabei grundsätzlich einen Rechtsdrall kommt das Ufer rasch näher!

Auf dem Nord-Ostsee-Kanal sollte das Steuer stets in der Hand behalten werden. ©Sönke Roever

Autopilot-Nutzung auf dem Nord-Ostsee-Kanal

Gleiches gilt für die Fahrt unter Autopilot. Diese ist im Kanal nur unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt (eigener Kreiselkompass an der Anlage, Mindestgeschwindigkeit 4,3 Knoten und vieles mehr – siehe hierzu §42 SeeSchifffahrtsStrassenOrdnung) und generell mit Vorsicht zu genießen, da die vielen Kurven ein sehr genaues Steuern erforderlich machen und man sich mit dem Autopilot schnell in einer trügerischen Sicherheit wiegen kann.

Achtung: Überholt ein Frachter, sollte der klassische Yacht-Autopilot mit Fluxgate-Kompass nicht verwendet werden, da es zur spontanen Ablenkung des Fluxgate-Kompass kommen kann. Dies kann fatale Folgen haben, wenn dicht am Ufer gefahren werden muss. Beim Autopilot mit Kreiselkompass besteht diese Gefahr nicht.

Für das Segelsetzen auf dem NOK gelten klare Regeln! ©Sönke Roever
Yachten mit gesetztem Großsegel auf dem Nord-Ostsee-Kanal. ©Sönke Roever

Segeln auf dem Nord-Ostsee-Kanal

Auf dem Nord Ostsee Kanal ist Segeln verboten. Ausnahmen: Schleusenvorhafen der Alten Schleusen in Kiel-Holtenau, außerhalb des Fahrwassers auf dem Borgstedter See, dem Audorfer See, dem Obereidersee und dem Flemhuder See. Sportboote dürfen allerdings die Segel setzen, wenn die Maschine mitläuft. Der schwarze Kegel auf dem Vorschiff mit Spitze nach unten ist dann Pflicht.

Der schwarze Kegel ist bei gesetztem Großsegel Pflicht. ©Sönke Roever

Betonnung auf dem Nord-Ostsee-Kanal

Zu guter Letzt sei noch erwähnt, dass Fahrwassertonnen auf dem Kanal äußerst selten vorkommen. Die Betonnung folgt dabei der Richtung von Brunsbüttel nach Kiel – also von Kilometer 0 zu Kilometer 98. Wer in Brunsbüttel startet, sieht die Tonnen auf der richtigen Seite (Rot an Backbord). Wer von Kiel startet folglich anders herum (Rot an Steuerbord).

Fahrwassertonne im Nord-Ostsee-Kanal vor einer Weiche. ©Sönke Roever
Fahrwassertonne auf dem Audorfer See - nahe Rendsburg. ©Sönke Roever
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Lichtsignale am Nord-Ostsee-Kanal

Entlang des Kanals regeln diverse Lichtsignale den Verkehr. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um drei verschiedene Arten.

1. Lichtsignale an den Schleusen

Die Lichtsignale an den Schleusen geben vor, welche Schiffe in eine Schleuse einfahren dürfen und welche Schiffe warten müssen. Sie werden an zwei verschiedenen Stellen gezeigt. Zum einen auf einem weithin sichtbaren Mast außerhalb des Kanals an den Schleusenvorhäfen. Zum anderen auf der Mittelmauer der jeweiligen Schleusenanlage.

Am Signalmast in der Mitte der Schleuse leuchtet für beide Kammern „rot“. ©Sönke Roever

Für Sportboote ist nur ein ganz bestimmtes Signal relevant: das weiße unterbrochene Licht. Wird es am Mast des Schleusenvorhafens gezeigt, ist die Einfahrt in den Schleusenvorhafen freigegeben. Wird das weiße unterbrochene Licht am Signalmast auf der Mittelmauer der Schleusenanlage gezeigt, ist das Einlaufen in die Schleuse freigegeben. Alle anderen Signale bedeuten: Das Einfahren für Sportboote ist verboten!

Schwer zu sehen, aber hier leuchtet das Einfahrtsignal für Sportboote (roter Kreis). ©Sönke Roever

Nachstehende Tafel zeigt alle Lichtsignale auf, die an den Signalmasten im Schleusenbereich gezeigt werden können. Wie gesagt: Für Yachten ist nur das weiße unterbrochene Licht maßgeblich.

Lichtsignale an den Schleusen. ©WSA Kiel

2. Lichtsignale an den Weichen

Alle Schiffe, die den Nord-Ostsee-Kanal durchfahren, werden auf Basis ihrer Länge, Breite und Tiefe in Verkehrsgruppen eingeteilt. Dies ist erforderlich, da die Schiffe sich nicht an allen Stellen des Kanals begegnen können. Damit die Schiffe einander dennoch passieren können, gibt es die bereits angesprochenen „Weichen“. Dabei handelt es sich um extra breite Stellen im Kanal, an denen die Schiffe einander passieren können. In den Weichen gibt es Dalben, an denen die Schiffe während der Wartezeit festmachen können.

Eine Yacht fährt durch eine Weiche auf dem Nord-Ostsee-Kanal. ©Sönke Roever

Beim Durchfahren der Weichen des Nord-Ostsee-Kanals gelten ebenfalls bestimmte Lichtsignale, die aussagen, ob ein Schiff weiterfahren darf oder warten beziehungsweise anderen ausweichen muss. Die Lichtsignale werden auf Masten am Ein- und Ausgang der Weichen gezeigt und gelten im Wesentlichen für die Berufsschifffahrt. Für Sportboote ist genau genommen nur ein Signal relevant. Werden am Signalmast drei rote unterbrochene Lichter übereinander gezeigt, ist die Ausfahrt aus der Weiche verboten.

©Sönke Roever
Signalanlagen an beiden Enden der Weichen regeln den Verkehr. ©Sönke Roever

Wird am Signalmast am Eingang zur Weiche zudem ein rotes Funkellicht gezeigt, ist das Einfahren in die Weiche verboten.

Lichtsignale der Signalmasten an den Weichen. ©WSA Kiel

3. Lichtsignale am Ölhafen Brunsbüttel

Der Form halber sei noch erwähnt, dass es in Brunsbüttel einen Ölhafen gibt. Hier steht ebenfalls ein Signalmast am Ufer, der Lichtsignale zeigt. Sportboote sollten hier beachten: Werden zwei rote Lichter nebeneinander gezeigt, ist die Weiterfahrt auf dem Nord-Ostsee-Kanal verboten. Dies kommt allerdings äußerst selten vor.

Lichtsignale für den Ölhafen Brunsbüttel. ©WSA Kiel
Ölhafen Brunsbüttel. ©Sönke Roever

Die Schleusen am Nord-Ostsee-Kanal

Die wohl spannendste Herausforderung bei einer Passage des Nord-Ostsee-Kanals ist für viele Segler das Schleusen. Gleich vorweg: Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Ich persönlich finde, dass das Schleusen keine große Herausforderung darstellt, wenn die nachstehenden Regeln beachtet werden.

Wird das bereits erwähnte weiße unterbrochene Licht am Signalmast auf der Mittelmauer der Schleuse gezeigt, dürfen Sportboote in die Schleuse einlaufen. Sofern vom Schleusenwärter über Lautsprecher oder Funk (dazu später mehr) nichts bekannt gegeben wurde, können Sportboote frei auswählen, an welcher Seite der Schleuse sie festmachen. Liegt bereits ein Frachter in der Schleuse, was gelegentlich vorkommen kann, würde ich persönlich immer auf der gegenüberliegenden Seite festmachen, da dies aus verschiedenen Gründen sicherer ist. Allerdings ist das nicht immer möglich.

Yachten in der Schleuse Brunsbüttel. ©Sönke Roever

In den Schleusenkammern gibt es Schwimmstege aus Holz, an denen die Yachten festmachen können. Die Stege sind mit Gummimatten oder Stahlgittern belegt, die Glätte durch überkommendes Wasser vermeiden sollen. Dadurch kann man einigermaßen sicher übersteigen.

In den großen Schleusen ist der Mittelbereich der Kammern zu meiden. Meistens sind dort ohnehin Hinweisschilder angebracht, die das Anlegen in diesem Bereich verbieten.

Wichtig: Die Fender müssen sehr tief hängen bzw. fast schon auf dem Wasser liegen, da die Stege nicht sehr hoch sind und die Fender andernfalls auf den Steg rutschen.

Die Fender müssen tief hängen. ©Sönke Roever

Grundsätzlich sollten Sportboote immer so weit wie möglich in der Kammer nach vorne fahren und dort festmachen. Dies erlaubt anderen Yachten, die später hinzukommen, den Platz dahinter einzunehmen. Päckchenbildung ist in der Schleuse erlaubt, das Wenden in der Schleuse hingegen nicht.

Sicher vertäut in der Schleuse mit Vorleine, Achterleine und Achterspring. ©Sönke Roever

Ich persönlich benutze zum Festmachen des Schiffes drei Leinen: eine Vorleine, eine Achterleine und eine Achterspring. Damit ist das Schiff perfekt fixiert und spontan auftretende Verwirbelungen im Wasser können dem Boot nichts anhaben. Wer nur mit Vor- und Achterleine festmacht, läuft Gefahr, dass der Bug oder das Heck gegen den Steg gedrückt wird.

Das Schleusen selbst ist völlig unspektakulär. Meistens bemerkt man gar nicht, dass das Wasser steigt oder fällt – gleichwohl am nordseeseitigen Ende des Kanals aufgrund des Tidenhubs auf der Elbe mitunter ein bis zwei Meter ausgeglichen werden. Spannender ist da schon eine Anzeigetafel in den Brunsbüttler Schleusen, die anzeigt, in welche Richtung und mit welcher Stärke die Strömung auf der Elbe setzt.

Auf dieser Tafel (roter Kreis) wird die Strömung auf der Elbe angezeigt. Hier 1,9 Knoten elbauf. ©Sönke Roever

Normalerweise werden Sportboote zusammen mit anderen Sportbooten geschleust. Für die Berufsschifffahrt gibt es eigene Schleusenvorgänge. Aufgrund der aktuellen baulichen Engpässe im Kanal, ist dies jedoch immer seltener der Fall und Sportboote müssen zusammen mit Frachtern schleusen. Insbesondere am Kieler Ende des Kanals ist dies ein Thema, da die alten Schleusen in Kiel seit 2015 stillgelegt sind, weil Einsturzgefahr besteht. Wann dies behoben sein wird, ist derzeit nicht absehbar.

In Kiel schleusen Sportboote und Frachter oftmals gemeinsam. ©Sönke Roever

Kommt es zu einer gemeinsamen Schleusung von Sportbooten und Frachtern, fahren die Frachter immer zuerst in die Kammer. Erst wenn sie sicher vertäut sind, gibt der Schleusenwärter das Signal für die Einfahrt der Yachten. Die Sportboote fahren dann am Frachter vorbei und machen davor auf der gegenüberliegenden Seite fest.

Dazu muss man wissen, dass viele Frachter aufgrund ihrer Bauart das Schraubenwasser in der Schleuse nicht abstellen können. Zudem legen die meisten Frachter etwas Ruder, so dass der Frachter zur Schleusenwand hin bewegt wird. Dies hat zur Folge, dass in der Schleuse eine nicht unerhebliche Querströmung auf Höhe des Propellers des Frachters entsteht. Dabei ist zwingend zu beachten, dass ebendiese Querströmung nicht zu langsam passiert wird, sondern mit ordentlicher Fahrt im Schiff. Nur so können Ausgleichsbewegungen am Ruder schnell Wirkung zeigen.

Achtung: Es kann zu abrupten Bewegungen des Schiffes kommen. Alle Crewmitglieder an Bord sollten sich entsprechend festhalten und vorher darauf hingewiesen werden, dass das Schraubenwasser passiert wird. Das Tragen einer Rettungsweste sollte in dieser Situation selbstverständlich sein.

Yachten in der Kieler Schleuse zusammen mit zwei Frachtern. ©Sönke Roever

Gelegentlich kommen die Sportboote auch hinter einem Frachter zum Liegen. Dies ist jedoch nur der Fall, wenn der Frachter sein Schraubenwasser vollständig ausschalten kann. In dem Fall ist es von elementarer Bedeutung, die Achterspring zu setzen, damit das Schiff vernünftig in Position gehalten wird, wenn der Frachter aus der Schleuse fährt und das Schraubenwasser am Schiff vorbeiströmt.

Das Schraubenwasser des Frachters beim Anfahren ist gut sichtbar. ©Sönke Roever

In den Schleusenkammern ist es strengstens verboten, die Leitern zu erklimmen. Segler verbleiben grundsätzlich an Bord beziehungsweise auf den Stegen. Auf etwaige Durchsagen der Schleusenwärter ist zu achten. Vor und in den Schleusen gibt es recht kräftige Lautsprecheranlagen, über die gelegentlich Hinweise gegeben werden, wo festzumachen ist.

Zeigen die Signalmasten an den Schleusen kein weißes unterbrochenes Licht, muss gewartet werden. Hierfür gibt es spezielle Wartebereiche: In Brunsbüttel auf der Elbe befindet sich der Wartebereich östlich der alten Schleusen am nördlichen Rand des Elbfahrwassers und im Nord-Ostsee-Kanal entsprechend am östlichen Ufer des Kanals vor den alten Schleusen.

Wartezone für Sportboote (rot) in Brünsbüttel. ©Navionics/BLAUWASSER.DE

In Kiel befindet sich der Wartebereich außerhalb des Kanals vor den derzeit stillgelegten alten Schleusen und am Tiessenkai. Im Kanal befindet sich der Wartebereich an einem eigens hierfür ausgelegten Steg am nördlichen Ufer des Kanals.

Wartezone für Sportboote (gelb) in Kiel. ©WSA Kiel

Sportboote sollten sich generell an diese Wartezonen halten, da alles andere zu unschönen Missverständnissen mit der Berufsschifffahrt führen kann.

Seefunk-Kanäle für die NOK-Passage

Der Nord-Ostsee-Kanal ist funktechnisch in vier Abschnitte eingeteilt. Sie heißen in Anlehnung an den internationalen Namen des Kanals „Kiel-Kanal 1 bis 4“. Die folgenden UKW-Seefunk-Kanäle finden Anwendung:

UKW-Kanal 13 – (Ruf Kiel-Kanal I) – Schleusenbereich Brunsbüttel
UKW-Kanal 02 – (Ruf Kiel-Kanal II) – Strecke Brunsbüttel bis Breiholz (km 49,5)
UKW-Kanal 03 – (Ruf Kiel-Kanal III) – Strecke Breiholz (km 49,5) bis Kiel-Holtenau
UKW-Kanal 12 – (Ruf Kiel-Kanal IV) – Schleusenbereich Kiel-Holtenau

Weiche Breiholz. Hier findet der Wechsel von Kanal 02 und 03 statt. ©Sönke Roever

Allerdings sollten Sportboote sich im Kanal mit dem Funken zurückhalten. Wer sich beispielsweise der Schleuse Brunsbüttel auf der Elbe annähert und wissen möchte, wann die nächste Schleusung stattfindet, sollte zunächst ein paar Minuten diesen Kanal abhören. Aus der Kommunikation mit anderen Schiffen ergibt sich dann meist schon durch Zuhören die Information, wann mit der nächsten Schleusung zu rechnen ist. Wartezeiten von bis zu eineinhalb Stunden können durchaus vorkommen und es sollte entsprechend Zeit eingeplant werden.

Die Schleusen in Brunsbüttel werden auf Kanal 13 erreicht. ©Sönke Roever

Grundsätzlich kann man aber auch jederzeit nachfragen oder mit dem Schleusenwärter Kontakt aufnehmen und bekannt geben, dass man durch die Schleuse möchte. Die Schleusenwärter teilen einem dann für gewöhnlich mit, mit welcher Wartezeit zu rechnen ist.

In einem offiziellen Text des Wasser- und Schifffahrtsamtes heißt es hierzu: „Sportboote brauchen den Schleusenleitstand eigentlich garnicht anzurufen. Denn Sie werden vom Schleusenmeister gesehen. Und es wird auf Sie reagiert. Die Schleusenmeister müssen oft doppelt so viele Funkanrufe mit Sportbooten abwickeln als mit den Kollegen aus der Berufsschiffahrt; obwohl mehr als doppelt so viele Berufsschiffe durch die Schleusen fahren als Sportboote.“

Vor dem Funkgespräch mit einem Schleusenwärter sollte man sich generell darüber im Klaren sein, was der Unterschied zwischen den alten (kleinen) und den neuen (großen) Schleusen ist und wo sich diese befinden. Ebenso, wo sich jeweils die Nord- beziehungsweise Südseite der Schleusen befindet. Dann versteht man auch Sätze der Schleusenwärter wie „Die alte Süd ist in einer halben Stunde für Sie bereit.“

Segler im Funkkontakt mit der Schleuse in Brunsbüttel. ©Sönke Roever

Im Funkgespräch sind nicht viele Angaben erforderlich. Es ist ein kurzes und knappes Gespräch. Es reicht vollkommen aus, den Bootsnamen zu nennen, zu sagen ob man sich innerhalb oder außerhalb des Kanals befindet und was man möchte. Positionsangaben, die MMSI, die Anzahl der Besatzungsmitglieder, der Heimathafen oder andere derartige Angaben sind nicht erforderlich und halten nur unnütz auf.

Wartestelle für Sportboote innerhalb des Kanals in Kiel-Holtenau. ©Sönke Roever

Liegen bereits etliche Sportboote in Warteposition vor einer Schleuse, hat in der Regel längst jemand Kontakt zum Schleusenwärter gehabt und es reicht völlig aus, eines der anderen Boote zu fragen, wann mit der nächsten Schleusung zu rechnen ist. Außerdem gibt es an der Wartestelle in Kiel-Holtenau eine Anzeigetafel.

Infoanzeige an der Wartestelle in Kiel-Holtenau. ©Sönke Roever

Wer mag, kann während der Fahrt durch den Kanal die UKW-Seefunk-Kanäle 02 (Kiel-Kanal II) bzw. 03 (Kiel-Kanal III) abhören. Dort werden regelmäßig Meldungen zur Lage des Verkehrs im Kanal ausgesendet. Die Aussendungen erfolgen jeweils 10 Minuten vor und 20 Minuten nach der vollen Stunde.

Begegnung mit einem Frachter auf dem Nord-Ostsee-Kanal. ©Sönke Roever

Muss aus verschiedenen Gründen mit einem Frachter beziehungsweise dessen Lotsen Kontakt aufgenommen werden, eignet sich hierfür der UKW-Seefunk-Kanal 73. Die Kanäle 02 und 03 sind freizuhalten.

Begegnungen mit Frachtern auf dem Nord-Ostsee-Kanal

Auch wenn der Kanal mittlerweile durch die ständigen Erweiterungen eine ganz ordentliche Breite hat, ist die Begegnung mit einem Frachter immer noch eine spannende Angelegenheit, insbesondere wenn man zum ersten Mal durch den Kanal fährt. Anders als im freien Wasser kommen einem die Frachter ungewöhnlich nahe.

©Sönke Roever
Auf dem Nord-Ostsee-Kanal kommen sich Frachter und Yacht ungewöhnlich nahe. ©Sönke Roever

Wird man von einem Frachter überholt, gilt es, nicht zu dicht ans Ufer zu fahren und nicht zu dicht an den Frachter zu fahren. Fährt man zu dicht an den Frachter, besteht die Gefahr an selbigen herangesogen zu werden. Fährt man zu dicht am Ufer entlang, besteht die Gefahr mit der Böschung zu kollidieren, da beim Passieren des Frachters nicht unwesentlich Wasser vom Ufer weggesogen wird. Ich habe schon erlebt, dass das Wasser bis zu einem Meter neben einem Frachter sinkt. Die Wahrheit liegt sozusagen in der Mitte zwischen Frachter und Ufer.

©Sönke Roever
Gut zu sehen, wie der Frachter mit seinem Sog den Wasserspiegel absenkt. ©Sönke Roever

Muss in einer Weiche ein wartender Frachter überholt werden, kann es ratsam sein, diesen an seiner Backbordseite zu passieren. Dies ist jedoch nur ratsam, wenn der Frachter während des Überholvorganges nicht wieder Fahrt aufnimmt. Wer AIS an Bord hat, kann leicht abschätzen, inwieweit das der Fall sein wird. In der Regel nehmen die Frachter wieder Fahrt auf, wenn sie der Gegenverkehr passiert hat. Über AIS lässt sich logischerweise schnell einsehen, wie weit der Gegenverkehr noch entfernt ist.

Aufgestoppter Frachter in einer Weiche. ©Sönke Roever

Mehrere Frachter in einer Weiche sind immer mit Vorsicht zu genießen, da es aufgrund hydrodynamischer Effekte dazu kommen kann, dass ein Bug oder ein Heck unerwartet seitlich ausschlägt und eine Yacht in Bedrängnis bringt. Vorausschauendes Fahren ist dann wichtig.

Begegnungen mit Fähren auf dem NOK

Die Fähren queren den Kanal und richten sich dabei nach der Schifffahrt auf dem Kanal – auch nach den Sportbooten. Daher sollten Skipper von Yachten grundsätzlich ihre Fahrt beibehalten und nicht für Verwirrung sorgen, in dem sie vor Fähren abbremsen oder gar abrupt ihren Kurs ändern. Die Fähren fahren meist in direkter Linie zum nächsten Ufer und meistens hinter den Sportbooten durch.

©Sönke Roever
Insgesamt 14 Fähren queren den Nord-Ostsee-Kanal. ©Sönke Roever

Wichtig: Wer an Fähren vorbeifährt, die augenscheinlich am Anleger liegen, muss auf Höhe der Fähre mit starker Querströmung rechnen, da die Motoren der Fähre grundsätzlich weiterlaufen und ein Schraubenwasser erzeugen. Hierauf sollte die Besatzung entsprechend hingewiesen werden, da insbesondere bei Kurzkielern die abrupte Kursänderung nach Backbord zu Mensch-über-Bord-Situationen führen kann.

Gut zu sehen, wie diese Fähre am Ufer liegend Querstrom erzeugt. ©Sönke Roever
Fähren werden durch ein blaues Schild mit einer weißen Fähre darauf angekündigt. ©Sönke Roever

Tankmöglichkeiten für Yachten am Nord-Ostsee-Kanal

Die Passage eines Sportbootes durch den Nord-Ostsee-Kanal ist eine Motorfahrt mit einer Dauer von etwa 10 Stunden, und eine entsprechende Menge Diesel sollte an Bord sein. Wer dennoch im Kanal Diesel nachbunkern muss, wird schnell feststellen, dass es hierfür im Prinzip nur zwei Möglichkeiten gibt.

1. Brunsbüttel

An der Westseite des Kanals bei Kilometer 2 gab es früher eine Bunkerstation. Die ist nicht mehr da. Dafür gibt es dort jetzt ein Bunkerschiff. Das Bunkerschiff kann nur roten, steuerfreien Diesel abgeben. Es müsste also seitens des Skippers der Nachweis erbracht werden, dass es rechtens ist, diesen zu bunkern – beispielsweise weil die Yacht in Transit  ist (Telefon: +49 48 52 20 01).

2. Obereidersee

Im Obereidersee, der bei Kanal-Kilometer 66 abzweigt, befinden sich mehrere Marinas mit Tankmöglichkeiten. Beispielsweise hier.

3. Borgstedter See:

In der Marina Schreiber bei Kilometer 67,5 im Nebenarm an der Nordseite des Kanals. Telefon Hafenmeister: 0173 – 913 7315. Täglich 8.00 bis 16.00 Uhr. Außerhalb dieser Zeiten nach Absprache.

Anlegemöglichkeiten (über Nacht) für Yachten am Nord-Ostsee-Kanal

Nicht wenige Crews verteilen die Passage des Nord-Ostsee-Kanals auf zwei Tage. In dem Fall braucht man für die Nacht eine Möglichkeit, sicher zu liegen. Mitten im Kanal zu ankern, kommt logischerweise nicht infrage 😉

Im Kanal gibt es verschiedene Anlegestellen/Häfen für Sportfahrzeuge:

1.Kilometer 1,8 – Yachthafen Brunsbüttel

In Brunsbüttel wird längsseits oder mit Heckboje festgemacht. ©Sönke Roever

Hafen im Kanal. Gute Versorgungsmöglichkeiten im nahe gelegenen Ort. Brauchbare Sanitäreinrichtungen, Duschen sowie Wasser und Strom an den Stegen. Über diesen Liegeplatz gibt es einen eigenen Beitrag auf BLAUWASSER.DE. Siehe hier:

Hafen/Marina Schleuse Brunsbüttel (Nord-Ostsee-Kanal/Km 0)

Die Marina Schleuse Brunsbüttel ist ein strategisch günstig gelegener Yachthafen am elbseitigen Ende des Nord-Ostsee-Kanals. Die Lage neben der Schleusenanlage von Brunsbüttel macht die Marina zu einem besonderen, manchmal etwas trubeligen Törnstopp. Ein Hafenportrait.

2. Kilometer 2,7 – Ausweichstelle Brunsbüttel-Nordseite

Die Ausweichstelle ist nicht mehr vorhanden, taucht aber immer noch in Handbüchern auf.

3. Kilometer 20,7 – Weiche Dückerswisch an der Nordseite

In der Weiche Dückerswisch liegen Yachten vor Bug- und Heckleine an Dalben ohne Landverbindung. ©Sönke Roever

4. Kilometer 40,5 – Vor der Gieselau-Schleuse im Giselau-Kanal

Die Liegeplätze in Giselau sind reizvoll. ©Sönke Roever

Idyllischer Liegeplatz inmitten der Natur ohne Versorgungsmöglichkeiten. Wichtig: lange Leinen stecken, da vorbeifahrende Frachter auf dem Nord-Ostsee-Kanal den Wasserspiegel kurzfristig absenken können. Über diesen Liegeplatz gibt es einen eigenen Beitrag auf BLAUWASSER.DE. Siehe hier:

Hafen/Marina Giselau (Giselaukanal/Nord-Ostsee-Kanal/Km 41)

Die kleine Marina Giselau, eine idyllisch gelegene Liegestelle im Giselaukanal, einem Nebenarm des Nord-Ostsee-Kanals, verspricht eine reizvolle Landschaft und herrliche Ruhe.

5. Kilometer 66 – diverse Möglichkeiten im Obereidersee

©Rendsburger Regattaverein

Im Obereidersee gibt es viele Möglichkeiten. Ich persönlich liege gerne beim Rendsburger Regattaverein. Dort gibt es Sanitäreinrichtungen mit Duschen sowie Wasser und Strom an den Stegen. Sehr kurzer Weg zu guten Supermärkten, der Innenstadt und dem Bahnhof, was bei einem Crewwechsel von Interesse sein kann. Über diesen Liegeplatz gibt es einen eigenen Beitrag auf BLAUWASSER.DE. Siehe hier:

Hafen/Marina Rendsburg (Nord-Ostsee-Kanal)

Die Marina Rendsburg, betrieben vom Regattaverein Rendsburg, liegt in einem Nebenarm des Nord-Ostsee-Kanals. Der schöne Yachthafen mit guter Infrastruktur ist ein lohnenswerter Törnstopp – auch, weil das Altstadt-Zentrum von Rendsburg nicht weit ist. Ein Hafenportrait!

6. Kilometer 67,5 – Marina Schreiber in der Borgstedter Enge

©Marina Schreiber

Die Marina Schreiber befindet sich auf der Rader Insel. Liegeplätze für Schiffe bis 25 Metern Länge. Wasser, Strom, Sanitäranlagen, Dieseltankstelle, Tausch von Gasflaschen, Fäkalienentsorgung, Waschmaschine und Trockner, WLAN, Spielplatz, Fahrradverleih. Badestelle mit Sandstrand in der Nähe. Über diesen Liegeplatz gibt es einen eigenen Beitrag auf BLAUWASSER.DE. Siehe hier:

Schreiber Marina (Nord-Ostsee-Kanal)

Unweit von Rendsburg am Nord-Ostsee-Kanal liegt strategisch günstig und in grüner Umgebung der kleine Yachthafen Schreiber Marina. Er bietet nicht nur ausreichend Platz für Gastlieger, sondern auch ein Werftgelände mit Winterlager.

7. Kilometer 70 – Borgstedter See

Die Liegeplätze befinden sich direkt unter der Autobahnbrücke der A7. Mir war es hier immer zu laut.

8. Kilometer 85,4 – Reede im Flemhuder See

Eine Yacht ankert im Flemhuder See. ©Sönke Roever

Hier liegt man in landschaftlich reizvoller Umgebung wahlweise vor Anker oder an Dalben ohne Landverbindung. Über diesen Liegeplatz gibt es einen eigenen Beitrag auf BLAUWASSER.DE. Siehe hier:

Ankerplatz Flemhuder See (Nord-Ostsee-Kanal/Km 85)

Ob vor Anker oder an Dalben – die rund zehn Liegeplätze am Flemhuder See bieten eine idyllische Liegemöglichkeit in direkter Nähe zum Nord-Ostsee-Kanal. Ein ausführliches Portrait mit allen Infos zum Liegeplatz.

9. Kilometer 98,5 – Yachthafen Kiel-Holtenau

Liegestelle in Kiel-Holtenau. ©Sönke Roever

Yachthafen außerhalb des Kanals am Eingang zum Kanal. Keine Versorgungseinrichtungen. Gute Busverbindung nach Kiel. Wichtig: lange Leinen verwenden, falls Schwell auftritt. Zudem wird ein Fenderbrett benötigt, um das Schiff an den runden Dalben sicher abzufendern.

Hafen/Marina Kiel Holtenau (Kieler Förde)

Der Hafen in Kiel Holtenau hat wenig zu bieten und eignet sich überwiegend bei einem Crewwechsel, längeren Wartezeiten bei einer Schleusung in den Nord-Ostsee-Kanal oder zur Proviantierung. Ein ausführliches Hafenportrait!

Kosten für die Passage durch den Nord-Ostsee-Kanal

Im Nord-Ostsee-Kanal wurden an verschiedenen Stellen Bezahlautomaten aufgestellt.

1. Außerhalb des Kanals im Yachthafen Kiel-Holtenau (km 98,5)
2. Innerhalb des Kanals an der Wartestelle für Sportboote an der Nordseite (km 97,5)
3. Innerhalb des Kanals im Nebenarm Giselaukanal beim Schleusenwärter (km 40,7)

Alternativ kann online bezahlt werden.

Für Sportboote zwischen 10 und 20 Metern Länge werden zwischen 12 und 41 Euro aufgerufen. Die exakte Höhe der Gebühren kann in diesem PDF nachgeschlagen werden.

Bezahlautomat an der Wartestelle im Kanal bei km 97,5 in Kiel-Holtenau. ©Sönke Roever

Fazit

Wie gesagt, die Passage durch den Nord-Ostsee-Kanal stellt keine große Herausforderung dar. Sollte es noch letzte Zweifel gegeben haben, so hoffe ich, sie mit diesem Beitrag beseitigt zu haben. Voraussetzung für eine entspannte Passage ist allerdings, dass die vorstehenden Punkte beachtet werden.

Der Nord-Ostsee-Kanal bei Hochdonn (km 19) ©Sönke Roever

Wer das erste Mal durch den Kanal fährt, wird die Passage zunächst noch als aufregend empfinden. Mit jedem gefahrenen Kilometer schwindet jedoch die Aufregung und die leider mitunter recht monotone Routine der immer gleichen grünen Ufer gewinnt die Oberhand.

PS: Der Beitrag ist früher schon einmal erschienen. Er wurde komplett überarbeitet und aktualisiert. Dennoch existieren ältere Kommentare.

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Barbara Kampen
Barbara Kampen
7 Jahren her

Danke für diesen ausführlichen Bericht. Und das gerade zur rechten Zeit, weil wir nächstes Wochenende NOK-Premiere haben.

Klaus Willeken-Konermann
Klaus Willeken-Konermann
7 Jahren her

Sehr erhellend. Vielen Dank.

Jan Leidicke
Jan Leidicke
7 Jahren her

Danke für den ausführlichen Bericht. Besonders auf einen sicheren Uferabstand kann gar nicht deutlich genug hingewiesen werden. In den entsprechend beschilderten Bereichen, ist an vielen Stellen die steinerne Böschung abgerutscht. Da geht es dann von 4,50m Wassertiefe auf 1,50m – ohne weitere Vorwarnung.

Andreas Hülsenberg
Andreas Hülsenberg
7 Jahren her

Ein sehr schöner Bericht für NOK Neulinge. Ein kleiner Hinweis von mir zum Festmachen in den Schleusen. In den vielen Kanal Passagen habe ich ständig auf die Fender zur Stegseite verzichtet. Das Holz ist glatt geschliffen oder teils bewachsen. Ich hatte noch nie Lackschäden am Wasserpass. Aber das muss jeder Skipper selbst entscheiden.

Christian Nolte
Christian Nolte
5 Jahren her

Ich will mich darauf nicht verlassen… Wenn man noch Anlegeleinen übrig hat, nimmt man die – aufgeschossen, wie sie aus Backskiste kommen – als “Leinenfender”. Die schwimmen nicht auf.

Holger Riegel
Holger Riegel
3 Jahren her

Superidee! Warum bin ich da eigentlich nicht selbst drauf gekommen, wo ich doch jedes Mal einhand mit aufschwimmenden Fendern kämpfe?

Lucky
Lucky
7 Jahren her

schöner Bericht! Kann man von Kiel kommend hinter der Schleuse an derElbe übernachten, wenn man abends noch schleusen kann, so dass man morgens direkt mit passender Tide weiter kann?

Markus
Markus
7 Jahren her

Vielen Dank für den ausführlichen Bericht, der für mich noch gute Tipps enthielt. In 2015 fuhr ich erstmals mit dem Fahrrad am Kanal entlang, 2016 war dann die erste Passage mit dem Segelboot. Ich fand es sehr interessant und die Nähe zu den großen Schiffen sehr aufregend.

Lutz Walter
Lutz Walter
7 Jahren her

sehr schöner Bericht, vielen Dank für die Mühe. Gerade wir als Neulinge können das gut gebrauchen.

Heiko
Heiko
7 Jahren her

Sehr ausführliche Beschreibung. Vielen Dank.
Für uns wird nächstes Jahr NOK-Premiere sein.
Gehören Sportboote auch einer Verkehrsgruppe (VG 1) an und müssen auch deren Weichensignale beachten?

Peter Voss
Peter Voss
7 Jahren her

Moin,
hat jemand den Vordruck “Anmeldung gem. §43 SeeSchStrO für eine Durchgangsfahrt auf dem Nod-Ostsee-Kanal” in blanko, vielleicht gar als PDF?
(Nötig u.a. für Sportboote >20m Länge)
Gruß Peter

Peter Voss
Peter Voss
7 Jahren her
Reply to  Sönke Roever

Moin,
vielen Dank für den Tipp.
Ich habe angerufen und wurde an die WSV verwiesen. Derzeit geht nur in Brunsbüttel zum einklarieren die gesperrten Leitern in den Schleusenkammern zu nutzen ( mit den Schiffspapieren unter einem Arm) und das Formular nach einer Baustellenbegehung bei der UCA live auszufüllen.
Versuch weiter die WSA zu kontaktieren und Klärung herbeizuführen.
Peter

Volker Bauer
Volker Bauer
6 Jahren her

Einhand durch die Schleusen. Wer hat Tips fürs Anlegen wegen der nur vorhandenen Ringe und keine Klampen. Man muss von Bord um den Festmacher durch den Ring zu ziehen.

Holger Riegel
Holger Riegel
3 Jahren her
Reply to  Volker Bauer

Ja, hilft nichts, man muss von Bord, wenn man keine helfende Hand von anderen Seglern findet. Ich bleibe nach Durchführung der Leinen auch immer auf dem Steg und kämpfe mit den aufschwimmenden Fendern. Siehe dazu den Supertiipp weiter oben mit den “Fenderleinen”

Marcus
Marcus
6 Jahren her

Ich habe mal eine Frage, darf man ohne Bootsführerschein durch den Kanal fahren, also mit einem Sportboot 15 PS?

Ralf Hippen
Ralf Hippen
5 Jahren her
Reply to  Marcus

Ja, kein Problem.

Christian Ruge
Christian Ruge
6 Jahren her

super geschrieben, sehr umfangreich und lehrreich. Vielen Dank

Rolf
Rolf
5 Jahren her

Guten Tag,

eine sehr ausführliche und hilfreiche Erklärung der Verhaltensregeln auf dem NOK. Herzlichen Dank dafür.
Als kleine Anmerkung: Die Liegestelle für Sportboote bei Kkm 2,7 existiert weiterhin. An der Liegestelle für Traditionsschiffe (zwischen NWB und Felsenkeller) ist im westlichen Bereich ein markierter Abschnitt von ca. 50 m für Sportboote freigehalten.

Der übrige Steg ist mit Tafelzeichen A.7 [Festmachverbot] gekennzeichnet.

Beste Grüße

Rolf

Th. Matzen
Th. Matzen
5 Jahren her

Der Bericht ist prima. Vielen Dank dafür.

Mario
Mario
5 Jahren her

Sehr guter Beitrag, viele interessante Informationen. Passt bei mir Zeitlich, da ich ab dem 02.09.2019 durch den Kanal möchte

Christian Müller
Christian Müller
5 Jahren her

Danke für die ausführliche Info und dem “Mut machen” ,,

Meike
Meike
4 Jahren her

Danke für den Bericht. Wir sind zwar schon ein paar Mal durch den NOK, spannend ist es trotzdem immer wieder. Neulich erzählte mir jemand, dass er in Rendsburg in Höhe des Eisladens kurz vor der Eisenbahnbrücke (aus Brunsbüttel kommend) kurz zum Eis essen angelegt hat. Leider finde ich nichts darüber, ob man das darf oder nicht, ich denke allerdings, eher nicht. Weißt Du etwas?

Holger Riegel
Holger Riegel
3 Jahren her
Reply to  Meike

Um Himmels Willen! Mehrmals war ich dort im nahen Supermarkt bunkern bis mich einmal der Hafenmeister ziemlich deutlich des Platzes verwiesen hat.

Uwe Kreis
Uwe Kreis
4 Jahren her

Ein ausführlich und inhaltlich gut geschriebener Bericht

Dr. Jürgen D. Berndt
Dr. Jürgen D. Berndt
4 Jahren her

Am 20.6.2020 zufällig gefunden: Es gibt sie noch – die NOK-HELP. Das ist ein mit 2×40 PS motorisiertes und beim RVR im Rendsburger Obereiderhafen (am Ende an Backbord) stationiertes Schlauchboot. Dahinter stehen Motoryachtverband SH, SBV und RVR mit freiwilligen Helfern (!!). In erster Linie dürfte Hilfe im Abschleppen bestehen.

Einsatzbereich: Ca. 20 km Umkreis (bis Breiholz bzw. Sehestedt) Die Anfahrt dauert natürlich Zeit (Vmax. 15 km/h, kein Blaulicht !).

Erreichbar (am 19.6.2020 erfolgreich versucht): T. 04331/23961 (Hafenmeister*in RVR). Ob auch die WaSchPo (T. 04331/55603) Bescheid weiß, wurde nicht probiert.

Uwe
Uwe
4 Jahren her

Vielen Dank für den ausführlichen Bericht. Der hat mir sehr geholfen.
Verwirrend fand ich ja zunächst die Rufnamen der UKW-Funkstellen wie “Kiel-Kanal 4” die natürlich auf UKW-Kanal 12 zu rufen ist. (Ich hatte kurz überlegt, mein Boot in “Kanal 5” umzubenennen 🙂 )
Da ich ohne AIS war, war es auch hilfreich, die Seite http://www.marinetraffic.com auf dem Smartphone aufzurufen, um zu sehen, wer so auf die Schleusen zufährt. Den Link hatte ich auch auf Blauwasser.de gefunden.

Bernd Freiwald
Bernd Freiwald
3 Jahren her

Vielen Dank für die tolle Beschreibung bzw Einführung. Keine Fragen sind offen geblieben. VG

Roalnd Fass
Roalnd Fass
3 Jahren her

Eine sehr gute und vollständige Beschreibung, sehr hilfreich für Ungeübte und informativ für Leichtgeübte. Herzlichen Dank für die Mühe, die so eine Info macht.

Julia Merkel
Julia Merkel
3 Jahren her

Vielen Dank für den sehr informativen Artikel. Wir sind gerade dabei das erste Mal durch den NOK zu fahren. Ein paar Fragen sind doch noch übrig geblieben, die gerne noch angepasst werden könnten (für Neulinge wie uns)…: 1) Wir fanden die Lichtsignale gut beschrieben für die Brunsbüttel Schleuse, aber was nicht so klar war, woher man eigentlich weiß in welche Schleusenkammer man einfahren soll, wenn man das weiße Lichtsignal sieht? Ich hatte von einem Segelnachbar im Cuxhavener SV gehört, dass es zu 95% die rechte Kammer ist? Wir hatten Glück und es war so, aber war uns irgendwie nicht so… Mehr lesen »

Uwe
Uwe
3 Jahren her

als Einhand-Segler brauche ich für meine 1. Fahrt demnächst noch ein paar gute Tipps für das Belegen der Ringe. Aufstoppen, dann runterspringen und die über die Reling zurechtgelegte Achterleine durch den Ring ziehen und dann wie weiter? Mit der Leine wieder an Bord klettern und belegen? Dann das ganze wiederholen mit der Vorleine? Das hört sich nach ziemlich viel Stress an!
Gruß Uwe

Hannes
Hannes
3 Jahren her
Reply to  Uwe

Hallo Uwe,
vielleicht hilft ein Leinen-Einfädler, z.B. dieser:
https://www.awn.de/products/leinen-einfaedler-303489
Gruß, Hannes

A.Walter
A.Walter
3 Jahren her

Danke für den Bericht!

Christoph von Huene
Christoph von Huene
3 Jahren her

Vielen Dank für die gebündelten Informationen.
Ist es irgendwo definiert, welche Segel als Unterstützung zur Maschine gesetzt werden dürfen?
Auf den Bildern habe ich wenn dann immer nur das gesetzte Großsegel gesehen.
Ich überlege, die schnell gesetzte und wieder geborgene Roll-Genua zu verwenden oder ist dies nicht erlaubt, da dann der schwarze Kegel im ungünstigen Fall durch das Vorsegelverdeckt wird?

Karen
Karen
2 Jahren her

Vorsegel sind auch erlaubt und die Rollfock oft sehr praktisch, da der Wind oft wechselhaft ist durch die Böschung.

Volker Domres
Volker Domres
2 Jahren her

Danke Sönke,
deine guten Infos für den NOK werde ich am kommenden Wochenende wieder gut nutzen können.
Ich fahre schon seit 1986 durch den NOK , doch jedesmal ist es spannend und deine NOK Info ist immer wieder hilfreich!
Schon zum 800.
Hamburger Hafengeburtstag bin ich mit der
SY Preussischer Adler,
von Maasholm durch den NOK angereist.
Beim Korso für den Hamburger Hafengeburtstag (2017 ?) haben wir uns kurz persönlich kennen gelernt,
da war ich Steuermann auf der SY Manuia
Mit freundlichen Grüßen
Volker

Markus Senn
Markus Senn
2 Jahren her

Ganz herzlichen Dank für diesen sehr hilfreichen Bericht!

Henning Esenwein
Henning Esenwein
2 Jahren her

Bericht und ergänzende Kommentare sehr informativ und hilfreich. Meine ergänzende Frage: Wie werden die Automaten für die Kanalgebühren “gefüttert”?
Bargeld oder EC-Karte ?

Dieter Knopp
Dieter Knopp
1 Jahr her

Kompetent – keine Frage! Weiterhin gutes Gelingen!

Bibi
Bibi
1 Jahr her

Hallo,
Ich bin unendlich dankbar für diesen Bericht. Wir haben unser erstes Boot gekauft und fahren demnächst das erste Mal damit und dann auch gleich zu unserem zukünftigen Liegeplatz. Diese gute, ausführliche Beschreibung eines alten Hasen, nimmt mir ein wenig die Aufregung.
Vielen lieben Dank!!!

Roland Bloch
Roland Bloch
1 Jahr her

Toller Bericht, kompetent mit vielen nützlichen Informationen in Bild und Textform sowie informellen Verlinkungen.
Absolut professionell wie auch die Online Seminare, an denen ich bisher teilgenommen habe. Weiter so

Ansgar
Ansgar
1 Jahr her

Toller Bericht, hat uns super geholfen! Hier noch ein Hinweis: Die Schwimmstege in der Schleuse sind über Ketten alle in einer Reihe miteinander verbunden. Wir lagen hinter einem einem riesigen Hochseeschlepper in der Schleuse. Mit Öffnung der Schleuse startete der Schlepper mit seinen starken Machinen durch, hatte sich aber noch nicht von den Schwimmstegen freigefahren, hing also Steuerbord noch an den Schwimmstegen. Im Ergebnis wurde ein Schwimmsteg nach dem anderen mit unglaublicher Gewalt nach vorn grissen. Zum Glück hatten wir mit dem Segelboot genügend Abstand zu den Stegen und waren selbst auch im Boot und nicht auf dem Steg, sonst… Mehr lesen »

Last edited 1 Jahr her by Ansgar
Joachim
Joachim
7 Monaten her

Es gibt größere Segelyachten die nach wie vor keine Maschine haben. Die müssen sich also schleppen lassen, oder?

Grüße
Joachim Kuntz

Jens Dencker
Jens Dencker
7 Monaten her

Ich bin auf der Unterelbe zuhause und habe vor der ersten Passage ordentlich Respekt gehabt und mich informiert. Broschüre der Kanalverwaltung, viele YouTubes, etc. Und trotzdem habe ich bei der ersten Einfahrt einen Fehler gemacht, den ich hier gerne teile: Auch woanders las ich diese Formulierung “Wird das weiße unterbrochene Licht am Signalmast auf der Mittelmauer der Schleusenanlage gezeigt, ist das Einlaufen in die Schleuse freigegeben.” Meine falsche Interpretation: Sobald oben das weiße unterbrochene Licht kommt, einfahren! Hab gleich einen ordentlichen Anschiss bekommen. Im Artikel oben ist auch eine Tafel mit allen Signalkombinationen vorhanden. Das bringt die Erklärung: Einfahren, dann… Mehr lesen »

gian-andrea moser, sy marena HBY 4856 schweiz
gian-andrea moser, sy marena HBY 4856 schweiz
6 Monaten her

Idyllischer Liegeplatz inmitten der Natur ohne Versorgungsmöglichkeiten. Wichtig: lange Leinen stecken, da vorbeifahrende Frachter auf dem Nord-Ostsee-Kanal den Wasserspiegel kurzfristig absenken können. Über diesen Liegeplatz gibt es einen eigenen Beitrag auf BLAUWASSER.DE. Siehe hier:

hier würde ich noch ergänzen: umgekehrt kann es auch geschehen, dass die welle eines grossen, vorbeifahrenden frachters bis zu den liegeplätzen links und rechts durch den ganzen kanal rollt und damit die festgemachten yachten ziemlich stark durcheinander rüttelt – selbst erlebt, sehr ungemütlich. man hört die welle kommen, weiss aber nicht, was genau geschieht; vorallem in der dunkelheit der nacht.

Hans Schnekenburger
Hans Schnekenburger
5 Monaten her

sehr gute Beschreibung ,

Danke

Uli
Uli
3 Monaten her

Guten Tag! Zunächst herzlichen Dank für den sehr hilfreichen Artikel. Ich habe eine recht spezielle Frage: als Führerin eines Sportbootes mit über 20 Metern Länge muss ich mich in der Anfahrt anscheinend melden und werde dann „im System“ geführt. Wo kann ich die Grundlagen dazu nachlesen?

Thomas Weise
Thomas Weise
3 Monaten her
Reply to  Uli

Das würde ich beim WSA für den NOK erfragen:
wsa-nord-ostsee-kanal@wsv.bund.de

Carsten
Carsten
3 Monaten her

Super Beitrag!
Alles was man braucht.
Nicht mehr und nicht weniger.
Danke!

Thomas Weise
Thomas Weise
3 Monaten her

Toller Bericht, danke dafür! Wir haben den Kanal gerade zweimal durchfahren. Zwei Anmerkungen habe ich dazu.
1. Für eine Online-Gebührenzahlung sollte man sich frühzeitig registrieren (https://www.wsv-webshop.de), um eine Bezahlung per SEPA-Abbuchung einzurichten. Vorteil der Online-Zahlung ist eine längere Gültigkeit des Tickets, nämlich bereits 2 Tage vor dem ausgewählten Fahrtdatum plus 3 Tage danach.
2. Beim Überholen von Frachtern in Weichen keinesfalls zwischen Frachter und Dalben durchfahren. Die Frachter treiben und müssen ihre Position ggf. per Bug- und Heckstrahler korrigieren. Der Lotse geht nicht jedesmal auf die Brückennock, um Ausschau nach irregeleiteten Sportbooten zu halten.