Revierinformation Costa Brava: Spaniens schönste Mittelmeerküste für Segler

Ein Beitrag von

Michael Amme

Michael ist seit über 20 Jahren als Journalist und Fotograf auf dem Wasser tätig. Der studierte Geograf hat weltweit Reisereportagen in mehr als 100 Charter- und Blauwasserrevieren produziert. Zudem haben den Hamburger viele Segelreisen und seine frühere Tätigkeit als Charter- und Überführungsskipper rund um den Globus geführt. Zusammen mit Sönke Roever ist er die treibende Kraft von BLAUWASSER.DE und ein beliebter Referent auf Bootsmessen und diversen Seminaren (siehe Termine).

Das Segelrevier zwischen Barcelona und der französischen Grenze gehört zum Besten, was die spanische Mittelmeerküste zu bieten hat. Der Überblick

Bei vielen hat die spanische Mittelmeerküste nicht den besten Ruf, im Kopf entstehen schnell Bilder einer Ballermann-Küste in XXL mit Massentourismus, Hotelburgen und feierwütigen jungen Reisegruppen. Grund genug, die Küste als Ganzes von der Liste der potentiellen Ziele für den nächsten Segelurlaub zu streichen. Doch das wäre ein Fehler, denn so viel schon mal vorweg: Die Costa Brava bietet alles, was man für einen mediterranen Urlaubstörn unter Segeln benötigt – inklusive schönen Hafenorten, modernen Marinas und naturnahen Ankerbuchten.

Einsame Ankerbuchten wie die Cala de Culip sind keine Ausnahme an der Costa Brava. ©Michael Amme

Beginnen wir mit einem Überblick: Streng genommen verläuft die Costa Brava von der französischen Küste im Norden bis nach Blanes. Das sind – mit dem Boot immer die Küste entlang – etwa 75 Seemeilen. Der Küstenabschnitt weiter südlich bis zur Reviermetropole Barcelona hört auf den weniger bekannten Namen Costa del Maresme und beträgt weitere etwa 35 Seemeilen. Natürlich ist auch die Reviermetropole Barcelona ein absolutes top Ziel des Reviers, als Austragungsort des America’s Cup 2024 jetzt auch so etwas wie die Segelhauptstadt Spaniens. Zusammen mit den Charterstützpunkten in den Marinas direkt im Zentrum der Stadt und den guten Flugverbindungen ist Kataloniens Hauptstadt logistisch ein idealer Ausgangsort.

Die stimmungsvolle Altstadt von Barcelona ist von den Yachthäfen fußläufig zu erreichen. ©Michael Amme

Tatsächlich aber sind die ersten 35 Seemeilen zwischen Barcelona und dem Beginn der Costa Brava noch verhältnismäßig unattraktiv, zumindest für Bootsfahrer. Die Küste ist so etwas wie ein endlos langer und gerader Sandstrand, der fast durchgängig bebaut ist – in der Nähe von Barcelona auch mit Industrieanlagen, später mehr mit einer Infrastruktur, die auch für den Bade- und Strandtourismus ausgelegt ist.

Sandstrand, gerade Küste, sicherer Hafen – Port d’Arenys de Mar nahe Barcelona. ©Michael Amme

Auf diesem kurzen Küstenabschnitt finden sich ein halbes Dutzend Hafenorte und große Marinas, die sichere Liegeplätze und erste mediterrane Urlaubseindrücke erlauben. Hinter Blanes aber ändert sich das Bild: „Der zerklüftete Küstenverlauf und die tiefen Calas an den steil abfallenden Vorgebirgen machen die Costa Brava zur attraktivsten aller spanischen Mittelmeerküsten für Fahrtensegler“, schreibt Steve Pickard in seinem Revierhandbuch Mediterranean Spain.

Dazu kommt, dass es an diesem Küstenabschnitt kaum Industrie gibt und der Tourismus ohne die ganz großen Bausünden auskommt. Zusammenfassend lässt sich deshalb sagen: Wer ein Segelrevier sucht, das auf kurzen Distanzen mit einem abwechslungsreichen Mix aus gemütlichen Hafenorten, modernen Marinas und sicheren Ankerbuchten in schöner Natur auftrumpft, muss nicht zwingend auf die Balearen, nach Italien, Griechenland oder Kroatien reisen. Tatsächlich bietet auch die Costa Brava ideale Voraussetzungen für die ein- oder zweiwöchige Urlaubsreise mit dem Boot.

Mittelmeerflair pur gibt es wie hier in Cadaqués reichlich an der Costa Brava. ©Michael Amme

Der Törn und die Etappen entlang der Costa Brava

Wer als Urlaubssegler mit einer Charteryacht in Barcelona startet, sollte mehr als eine Woche Zeit haben. Zumal ein großes Highlight des Reviers die vielen Orte und Buchten rund um das Cap de Creus ganz im Norden sind und der Hin- und Rückweg damit gut 200 Seemeilen lang ist. Wer weniger Zeit hat, kann auch gleich weiter nördlich chartern (zum Beispiel ab L’Estartit bei BeCharter) und ganz ohne Zeitdruck gemütlich von Bucht zu Bucht schippern.

L’Estartit im Zentrum der Costa Brava bietet Hafen, Strand und Charterbasis. ©Michael Amme

Bei der Planung der Reise sollte berücksichtigt werden, dass der Weg Richtung Norden deshalb meist schwieriger ist, weil oft der Nordwind Tramontana weht (der im Golf de Lyon nebenan Mistral heißt). Im Allgemeinen aber bereitet die Törnplanung keine großen Schwierigkeiten, die Distanzen zwischen den Häfen und Ankerplätzen sind gering und die Auswahl der Ziele ist groß.

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Der Erlebnisfaktor – mit dem Boot unterwegs entlang der Costa Brava

Zunächst einmal gilt: Die Costa Brava bietet uneingeschränkten mediterranen Urlaubsflair und das Revier wird neben einheimischen Booten auch viel von Franzosen frequentiert. Im Vergleich zu den bekannten Mittelmeerrevieren ist der Anteil an Charterbooten ziemlich gering und deutschsprachige Chartercrews trifft man eher selten, deutsche Fahrtenyachten dagegen schon öfter.

Statt Charterbooten sind wie hier in Port de la Selva viel mehr Fahrtenyachten unterwegs. ©Michael Amme

Das mediterrane Flair des Reviers hat je nach Ziel viele unterschiedliche Gesichter, sowohl in den Häfen wie auch in den Buchten. Viele Hafenorte sind auf den ersten Blick auch von modernen Bauten geprägt, aber: Eine Altstadt, in der der Charme und die Seele des oft ehemaligen Fischerortes noch zu spüren ist, gibt es trotzdem fast immer. Palamós mit seiner neuen Bebauung rund um den Stadtstrand und seiner mittelalterlichen Geschichte, den hübschen Gassen und der uralten Kirche ist so ein Beispiel.

Alt und neu liegen wie hier in Palamós oft ganz dicht beieinander. ©Michael Amme

Auch Roses weiter im Norden nahe am Cap de Creus bietet diesen Gegensatz. Der Ort findet schon in frühgeschichtlicher Zeit Erwähnung, heute hat Roses einen der größten Fischereihäfen der Region, eine top moderne Marina und in der Hauptsaison tummeln sich neben den 20.000 Einwohnern noch fünfmal so viele Touristen in den vielen Unterkünften rund um den Ort.

Eine top Marina, Strandleben und städtische Atmosphäre erwarten Besucher auch in Roses. ©Michael Amme

El Port de la Selva nahe der französischen Grenze verliert dagegen selbst in der Hochsaison nicht seine Gelassenheit und seinen einheimischen Charakter. Wieder anders ist zum Beispiel Puerto de Llafranc, der kleine Hafen mit seiner schmucken Badebucht zieht ein exklusiveres Publikum an – die Bars und Boutiquen sind schicker, die Preise höher, die Besucher szeniger.

Der kleine Hafen der idyllischen Bucht von Llafranc hat leider nur wenige Liegeplätze. ©Michael Amme

Was so ähnlich auch für die Buchtenansammlung von Calella de Palafrugell nebenan gilt, der kleine Ort mit seiner Kollektion an Sandstrandbuchten ist bezaubernd hübsch und schwer angesagt.

Einfach nur schön: der beliebte Badeort und Ankerplatz Calella de Palafrugell. ©Michael Amme

Die Buchten rund um das Cap de Creus könnten dagegen nicht gegensätzlicher sein. Die ganze Halbinsel ist ein Naturschutzgebiet, die vielen Buchten sind alle ganz einsam und unbebaut und von Land aus nur über Wanderwege zu erreichen. Hier prägen Ruhe, Stille und Abgeschiedenheit die Atmosphäre, ideal für eine Auszeit vom Wahnsinn der Welt.

Die Cala Taballera am Cap de Creus ist nur eine von vielen einsamen Ankerbuchten. ©Michael Amme

Wieder ganz anders ist eine weitere Besonderheit des Reviers: Port d’Empuriabrava. In dem Sumpfgebiet zwischen den beiden Flüssen Muga und Salina liegt die 1967 gegründete (Ferienhaus-)Siedlung mit 30 Kilometer langen und befahrbaren Kanälen und über 5.000 Bootsliegeplätzen. Eine irre Anlage mit allen erdenklichen Einrichtungen, die außerhalb der Feriensaison aber schon mal unbelebt und verlassen wirkt.

Nur der vordere Teil von Empuriabrava ist auch mit stehendem Mast befahrbar. ©Michael Amme

Die Törnziele an der Costa Brava: Häfen und Marinas

Auf den etwa 100 Seemeilen zwischen Barcelona und der französischen Grenze gleich nördlich des Cap de Creus gibt es etwa zwei Dutzend Häfen. Der touristische Wert der einzelnen Hafenorte ist durchaus unterschiedlich, eines aber haben alle gemeinsam: Immer gibt es gleich neben dem Hafen einen schönen Sandstrand, meist sogar auf beiden Seiten der Hafenmolen.

Wie hier in L’Estartit liegt an der Costa Brava der Strand immer gleich neben dem Hafen. ©Michael Amme

Fast überall sind die Häfen und Marinas auf durchreisende Yachten eingestellt. Oft gibt es in der Saison sogar mehr freie Liegeplätze, da viele Eigner dann unterwegs sind. Fast überall ist die Kommunikation mit dem Hafenpersonal auch auf Englisch möglich und meist kann vorab telefonisch reserviert werden. In vielen Häfen wird erwartet, dass vor dem Einlaufen die Ankunft auf UKW-Seefunk-Kanal 09 angekündigt wird. Dann ist auch immer Hilfe zur Stelle, das Hafenpersonal kommt entweder im Schlauchboot oder wartet am Liegeplatz.

Wie hier in Roses ist das Hafenpersonal meist hilfreich und engagiert zur Stelle. ©Michael Amme

In der Regel wird in den Häfen mit Muringleinen festgemacht – Strom, Wasser und Internet am Liegeplatz sind immer vorhanden. Ein sommerlicher Wassermangel im Revier kann aber dazu führen, dass zeitweise das Deckswaschen verboten oder nur mit Brauchwasser an bestimmten Liegeplätzen möglich ist.

Vorbildlich gibt es in vielen Häfen auch Abpumpstationen für Fäkalientanks. ©Michael Amme

Die Liegeplatzpreise an der Costa Brava sind etwas höher als an anderen Küstenabschnitten der spanischen Mittelmeerküste. Mit Preisen zwischen 25 Euro (Nebensaison) und bis zu 80 Euro in der Hauptsaison (Juli und August) für eine Yacht bis zu zwölf Metern liegen diese aber immer noch deutlich niedriger als zum Beispiel auf den Balearen, in Frankreich, Italien oder Kroatien.

Auch in den kleineren Häfen wie in Sant Feliu de Guíxols gibt es gute Service- und Reparaturmöglichkeiten. ©Michael Amme

Die Törnziele an der Costa Brava: Ankerbuchten

Auf den 35 Seemeilen zwischen Barcelona und Blanes gibt es keine wirklichen Ankerbuchten. Bei ruhigen Verhältnissen kann natürlich dennoch auch vor der offenen Sandstrandküste geankert wird. Ab Blanes – dem Beginn der Costa Brava – ändert sich die Küstenformation und es gibt die ersten Einbuchtungen, die man guten Gewissens als Ankerbuchten bezeichnen kann. Insgesamt ist die Auswahl entlang der 75 Seemeilen der Costa Brava ziemlich groß, das Revierhandbuch Mediterranean Spain beschreibt insgesamt über 100 Ankerplätze!

Jede Bucht hat einen ganz eigenen Charakter: Ankerplatz Cala de Sant Pol bei Sant Feliu de Guíxols. ©Michael Amme

Manche Ankerplätze sind ganz einsam gelegen und umrahmt von nicht viel mehr als steilen Klippen. Viele aber haben auch schöne Sandstrände im Scheitel, die einen sind klein und unbebaut, die anderen wieder weitläufig und mit voller touristischer Infrastruktur. Rund um das Cap de Creus werden die Einschnitte in das Land tiefer und die Anzahl und Dichte der Ankermöglichkeiten nimmt genauso zu wie die Einsamkeit der Buchten.

Die Bucht Cala Guillola unweit von Portlligat ist nur ein Beispiel für die vielen einsamen Buchten am Cap de Creus. ©Michael Amme

Was aber bleibt, ist die Tatsache, dass die meisten Buchten nach Süden und Osten hin offen sind. Das Mittelmeer dahinter ist weit und offen und Schwell oder Dünung können unter bestimmten Bedingungen das Liegen ungemütlich machen. Für den oft herrschenden Nord- und Nordwestwind aber sind die Buchten immer gut geeignet. Und rund um das Cap de Creus gibt es sowieso für jede Wetterlage den richtigen Ankerplatz: Der Weg zu den Buchten von der Süd- zur Ostküste und weiter zur Nordküste ist jeweils nur fünf Seemeilen lang.

Cala de Culip: Rund um das Cap de Creus gibt es für jede Wetterlage die richtige Ankerbucht. ©Michael Amme

Zum Ankern selbst gibt es mehrere Bemerkungen: Zunächst einmal kann festgehalten werden, dass die Ankertiefen und die Ankergründe sehr gut sind. Fast überall kann relativ dicht unter Land auf fünf bis zehn Meter Wassertiefe geankert werden, die Ufer fallen weder besonders seicht noch besonders steil ab. Aufwändige Ankermanöver mit Landleinen sind hier eher die Ausnahme. In Bezug auf die Ankergründe gibt es hin und wieder das Problem mit großflächigen Verkrautungen oder Seegraswiesen (auf denen auch nicht geankert wird), durch die der Anker nur schwer hindurch kommt.

Die Ankergründe und -tiefen stellen Segler wie hier in der Cala Taballera vor keine großen Herausforderungen. ©Michael Amme

Vor den Badestränden können auch Badeabsperrungen den Ankerraum einschränken, das größere Problem aber ist oft ein anderes: Umfangreiche Muringfelder in beliebten Buchten wie zum Beispiel in der Calella de Palafrugell oder in Cadaqués schränken den möglichen Ankerraum bisweilen erheblich ein und der Anker muss dann weit draußen in größeren Ankertiefen fallen. Für die Mehrzahl der Buchten aber trifft das nicht zu, rund um das Cap de Creus haben viele der abgelegenen Plätze nicht einmal Badeabsperrungen.

Wie hier in der Calella de Palafrugell ist der Ankerraum durch Bojenfelder erheblich eingeschränkt. ©Michael Amme

Sehr vereinzelt gibt es wie in der Bucht von Port Lligat auch zahlungspflichtige Murings oder wie in der Cala Montgó ausgewiesene Ankerverbotszonen. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass es rund um die Costa Brava ausreichend gute und frei nutzbare Ankerbuchten gibt, die in ihrem Charakter, ihrer Größe und Abgeschiedenheit stark variieren und damit zusammen einen tollen Mix aus Strandleben, Badespaß, Rückzugs- und Naturmomenten liefern.

Eine Ankerverbotsabsperrung wie hier in der Cala Montgó bei L’Estartit ist die absolute Ausnahme. ©Michael Amme

Nautische Begebenheiten – die Herausforderung

Nur ein paar wenige Inseln und Felsen liegen vor der Küste und fast überall gibt es bis nah an die Küste tiefes Wasser (mit Ausnahme von Flussmündungsgebieten). Nur ganz wenige Unterwasserklippen liegen weiter als 50 Meter von der Küste entfernt, dafür aber gibt es umso mehr Fischernetze, die einen zuverlässigen Ausguck notwendig machen.

Die Küsten sind frei von Untiefen und die Navigation ist unproblematisch. ©Michael Amme

Der maximale Tidenhub zu Springzeiten beträgt 0,5 Meter und hat in der Praxis keinen Einfluss auf die Navigation. Anders das Thema Strömung: Je nach örtlichen Gegebenheiten sind ein bis zwei Knoten Strömung Richtung Süden die Regel. Nord- und Ostwinde verstärken die Geschwindigkeit, Süd- und Westwinde können den Strom neutralisieren.

Wie hier in der engen Durchfahrt am Cap de Creus muss mit mehr Strömung gerechnet werden. ©Michael Amme

Wegen der ganzjährigen Tramontana-Gefahr ist es ratsam (zumindest auf einem Chartertörn), zu Beginn des Törns möglichst zügig nach Norden zu segeln. Der Rückweg Richtung Barcelona ist mit diesem Nordwind im Rücken dann unproblematisch.

Die Befeuerung der Häfen, die vorhandenen Seezeichen und Leuchttürme, die Badeabsperrungen in den Buchten und die Kennzeichnung der vereinzelten Sperrgebiete sind alle selbsterklärend und stellen auch den Anfänger vor keine nennenswerten Probleme. Das die Liegeplatzsituation in der Hochsaison in Häfen oder Buchten vereinzelt problematisch ist, erscheint hier weniger dramatisch als in vielen anderen Revieren des Mittelmeers.

In Portlligat gibt es das Dali-Museum und die kostenpflichtigen Murings sind deshalb fast immer voll belegt. ©Michael Amme

Wind und Wetter – die Segelbedingen entlang der Costa Brava

Der Nordteil der Costa Brava grenzt an eines der sturmreichsten Gebiete der Erde, den Golf du Lion. Der Mistral, der an der Costa Brava Tramontana heißt, ist ein trockener, sehr böiger Nord- bis Nordwestwind. Er setzt sehr rasch ein (ist aber vorausgesagt), nicht selten aus völliger Flaute heraus. Nach alter (und zutreffender) Fischerregel dauert er entweder drei, sechs oder neun Tage. Im Sommer überschreitet er nur selten sechs bis sieben Windstärken, tritt aber immer noch durchschnittlich an drei bis vier Tagen im Monat auf. Im Frühjahr und Herbst nimmt die Stärke und Häufigkeit deutlich zu. Der Südteil des Reviers grenzt hingegen an den großen Golf von Valencia, der als einer der sturmärmsten Gebiete des Mittelmeeres gilt.

Abgesehen vom Tramontana darf in der Saison mit tollen Segelbedingungen gerechnet werden. ©Michael Amme

Der Levante ist ein Ostwind von südlich passierenden Tiefdruckgebieten. Oststürme, von denen etwa sechs bis acht im Jahr auftreten (fast nie im Sommer), sind die gefährlichsten, da sie dann die gesamte Costa Brava in eine Leeküste verwandeln. Der Garbi, ein Südwestwind, der im Winterhalbjahr neben dem Tramontana der häufigste Starkwind ist, kommt im Sommerhalbjahr nur sehr selten vor.

Die maximale Durchschnittstemperatur klettert von 18 Grad Celsius im April bis auf knapp 28 Grad Celsius im August. Im Frühjahr und Herbst muss mit einigen Regentagen gerechnet werden, der Sommer ist dagegen überwiegend trocken.

Im Sommer ist es heiß und die Strände der Costa Brava sind voll. ©Michael Amme

Literatur & Seekarten

  • Törnführer Mediterranean Spain von Steve Pickard; Verlag Imray
  • Sportbootkartensatz NV.Atlas Spain ES1, Cabo San Antonio to Cabo Creus; NV Verlag

Charter

Der Chartermarkt an der Costa Brava ist überschaubar, die großen internationalen Flottenbetreiber haben hier keinen Stützpunkt. Das größte Angebote gibt es in Barcelona, hier sind fast ausschließlich spanische Anbieter vertreten. Die meisten Charterflotten liegen im Port Olimpic gleich neben den Stadtstränden. Zur berühmten Flaniermeile La Rambla sind es – immer an der Promenade entlang – etwa 30 Minuten zu Fuß.

Die Strandpromenade von Barcelona mit der Olimpic Marina im Hintergrund. ©Michael Amme

Hier hat auch einer der größten Anbieter vor Ort seinen Stützpunkt, die Firma BeCharter betreibt entlang der spanischen Mittelmeerküste und auf den Balearen insgesamt vier Basen. Eine davon auch in L‘Estartit direkt im Herzen der Costa Brava, von hier aus sind die top Ziele rund um das Cap de Creus locker auch auf einem Wochentörn erreichbar.

Port Olimpic im Stadtzentrum von Barcelona ist der größte Charterstützpunkt des Reviers. ©Michael Amme

BeCharter betreibt eine sehr junge Beneteau-Flotte mit Yachten zwischen 30 und 46 Fuß Länge, dazu einen Katamaran vom Typ Excess 11 und viele Motorboote. Die Betreuung, Abwicklung und Beratung sowie die allgemeinen Vertrags- und Versicherungsbedingungen sowie die Yachtübergabe und -abgabe entsprechen den professionellen Maßstäben der internationalen Charterbranche.

BeCharter
Port Olimpic, Barcelona
info@becharter.com
Telefon: +34 93 22 16 306
www.becharter.com

Englischsprachige Beratung
Oriol Badia
oriol@becharter.com
Telefon: +34 61 73 20 078

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