Online-Workshop: Lithium-Yacht-Batterie (LiFePO4) Selbstbau (live)

Spannender, interaktiver Vortrag mit handfesten Experten-Tipps

Der Online-Workshop findet an zwei aufeinander aufbauenden Terminen statt:

Di. 11. März 2025 – 20 bis 22 Uhr

und

Mi. 12. März 2025 – 20 bis 22 Uhr

Lithium-Eisenphosphat-Batterien haben Einzug in die Energieversorgung von Yachten gehalten. Die Vorteile gegenüber herkömmlichen Bordbatterien liegen auf der Hand: Die so genannten LiFePO4-Batterien haben eine wesentlich längere Lebensdauer, eine geringere Selbstentladung und ein deutlich geringeres Gewicht als die üblichen AGM-, Gel- oder nassen Bleisäure-Batterietypen. Hinzu kommt der entscheidend bessere Wirkungsgrad von LiFePO4-Batterien: Das bedeutet, dass im Vergleich zu Bleisäure-Batterien ein deutlich größerer Teil der zugeführten Energie auch wieder entnommen werden kann und nicht in nutzlose Wärme umgewandelt wird.

Herkömmliche Batterien sind nicht nur wenig effizient, sie können auch schwer an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. ©Robert Möckel

Einziger Wermutstropfen: Der Preis für fertige Lithium-Eisenphosphat-Batterien lag zumindest in den letzten Jahren deutlich über dem vergleichbarer Bleibatterien. Zwar sinken die Preise seit einiger Zeit, einige Probleme der Fertigbatterien bleiben aber bestehen: Aufgrund des verschweißten Gehäuses ist eine Reparatur und Überprüfung des mechanischen und elektrischen Aufbaus meist nicht möglich. Ob die zum Teil stark schwankende Qualität der fertigen LiFePO4-Batterien den hohen Sicherheitsanforderungen an Bord einer Yacht genügt kann daher nicht selbst festgestellt werden. Hinzu kommt, dass fertige Lithium-Eisenphosphat-Batterien nicht an den verfügbaren Stauraum an Bord einer Yacht angepasst werden können.

Die Komponenten von LiFePO4-Batterien, wie Batteriezellen und BMS sind frei verfügbar. Mit etwas technischer Erfahrung und handwerklichem Geschick lässt sich daraus eine LiFePO4-Batterie bauen, die nicht nur preislich günstiger ist, sondern auch hinsichtlich Betriebssicherheit und Stauraum optimal an die eigene Yacht angepasst werden kann. So sind neben einer maßgeschneiderten Gehäuseform auch ein Aufbau mit getrennten Schaltelementen für Laden und Entladen sowie Konzepte für den Notbetrieb bei Ausfall einzelner Komponenten möglich.

Selbstgebaute LiFePO4-Batterien können optimal an die Bedürfnisse angepasst werden. ©Robert Möckel

Hier setzt der Workshop mit Maschinenbauingenieur Dr. Robert Möckel und Blauwassersegler Jonathan Buttmann an. Im Workshop wird konsequent die Perspektive des Anwenders, also des Yachtseglers, eingenommen. In dem zweitägigen praxisorientierten und anschaulich gestalteten Online-Workshop aus der Werkstatt werden verschiedene LiFePO4-Batterien zum Selbstbau für Segelyachten vorgestellt, um einen Überblick über die Bandbreite der Möglichkeiten zu geben. Eine konkrete Bauanleitung wird nicht vorgestellt. Vielmehr soll der Teilnehmer im Laufe des Workshops in die Lage versetzt werden, die Planung und Umsetzung einer genau auf seine Bedürfnisse zugeschnittenen LiFePO4-Batterie sowie die damit verbundenen Sicherheitsüberlegungen selbst vorzunehmen.

Zellen für den Bau einer LiFePO4-Batterie. ©Robert Möckel

Die Schwerpunkte des Seminars im Überblick

Im Online-Workshop aus der Werkstatt von Dr. Robert Möckel mit informativen Inhalten, Installationsbeispielen und anschaulichen Grafiken beantworten die Referenten typische Fragen zum Selbstbau von LiFePO4-Batterien für Yachten:

  • Grundlegender Aufbau einer LiFePO4-Batterie
  • Aufgabe des Batteriemanagementsystems (BMS)
  • Sicherheitsanforderungen LiFePO4-Batterien speziell für Yachten
  • Notbetrieb und Reparaturfähigkeit
  • Gehäuseaufbau
  • Einbindung in das Bordnetz, Ladung
  • Beispiele für gebaute Batterien

Für die praktische Demonstration des Aufbaus und Baus einer LiFePO4-Batterie stehen alle notwendigen Komponenten, Werkzeuge und Messgeräte zur Verfügung. Für einen erfolgreichen Selbstbau sollten elektrische Grundkenntnisse und eine allgemeine handwerkliche Erfahrung vorhanden sein.

Teil des Aufbaus aus der Werkstatt von Dr. Robert Möckel. ©Robert Möckel

Fragen

Während des Online-Seminars können die Teilnehmer jederzeit Fragen stellen und auf die Gestaltung des Inhalts einwirken. Außerdem gibt es am Ende eine große Fragerunde.

Der Referent

Dr. Robert Möckel

Dr. Robert Möckel ist Ingenieur der Fachrichtung Schiffsmaschinenbau und im “zweiten Leben” Psychologe (M.Sc.). Nach einer Tätigkeit in einem Motoreninstandsetzungsbetrieb hat er in diversen Lehrtätigkeiten Erfahrung in der Wissensvermittlung gesammelt und bietet Seminare zu technischen Themen auf Yachten an. Zusammen mit seiner Frau segelt er eine Dehler 35 SV, die in Flensburg beheimatet ist.

Robert Möckel ©Anne Sell

Der Moderator

Jonathan Buttmann

Jonathan besegelte zusammen mit seiner Frau Claudia von 2013 bis 2019 die Welt. Sie ließen 25.000 Seemeilen im Kielwasser und befuhren ganze drei Jahre lang ihr Traumrevier: den Pazifik. Neben der klassischen Barfußroute besuchten sie vor allem auch abgelegenere Ziele wie die Osterinsel, die Tuamotus, Kiribati, Tuvalu und die Marshallinseln. 2023 veröffentlichten sie das Buch über ihre Reise „Sieben Farben Blau“. Jonathan arbeitet als Journalist rund um das Thema Segeln und Reisen und ist Referent und Organisator verschiedener Seminare und Vorträge. Seit 2020 ist Jonathan Mitglied der BLAUWASSER.DE-Redaktion.

Jonathan Buttmann ©BLAUWASSER.DE

Teilnahme am Online-Seminar

Der Zugang zum zweitägigen Online-Workshop: Lithium-Yacht-Batterie (LiFePO4) Selbstbau (live) mit Dr. Robert Möckel und Jonathan Buttmann kostet 48,- Euro.

Nach der Online-Anmeldung und Bezahlung wird automatisch ein Link per E-Mail übersendet, der als Zugang zum Seminarraum dient. Der Link kann auf verschiedenen Endgeräten genutzt werden, aber nur auf einem zurzeit. Wir empfehlen einen Laptop oder PC, damit der bildreiche Vortrag groß genug dargestellt wird.