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Dr. Robert Möckel ist Ingenieur der Fachrichtung Schiffsmaschinenbau und im “zweiten Leben” Psychologe (M.Sc.). Nach einer Tätigkeit in einem Motoreninstandsetzungebetrieb hat er in diversen Lehrtätigkeiten Erfahrung in der Wissensvermittlung gesammelt und bietet Seminare zu technischen Themen auf Yachten an. Zusammen mit seiner Frau segelt er eine Dehler 35 SV, die in Flensburg beheimatet ist.
Titelfoto: ©️RS-Studios/stock.adobe.com
Welches Öl passt zum Bootsmotor?
Wer sich eigenständig um den Ölwechsel seines Bootsmotors kümmert, steht vor der Aufgabe, das passende Öl auszuwählen. Das Angebot ist groß, und die Preisspanne ebenfalls. Kaum ein Eigner wird hier am „falschen Ende” sparen wollen, da der Motor ein hochpreisiger Ausrüstungsgegenstand ist und es mit der korrekten Schmierung möglich ist, sich so gut es geht auf ihn zu verlassen.
Also ganz oben ins Regal greifen? Oder ist das angesichts des recht einfachen Aufbaus eines Bootsmotors übertrieben, zumal alle Modelle sehr robust sind? Im Folgenden sei hier ein wenig Ordnung und Übersicht in das große Angebot von Motorölen gebracht. Die Frage: „Welches Öl soll ich in meinen Motor einfüllen?“ lässt sich zwar völlig korrekt mit „Das Öl, welches der Hersteller vorschreibt!“ beantworten. Doch angesichts der enormen Auswahl ist es gar nicht so einfach, das vom Hersteller empfohlene Öl zu finden.
Die Normung von Motorölen für Yachtmotoren
Um mit den Angaben der Hersteller richtig umzugehen, wird hier zunächst auf das Prinzip der Normung von Motoröl eingegangen. Angesichts der Vielzahl von Motoren- und Ölherstellern ist es praktisch unmöglich, dass jeder Motorhersteller für jeden seiner Motoren jedes angebotene Öl auf seine Tauglichkeit prüft. Also haben unabhängige Institutionen sogenannte Normen herausgegeben, die sehr detailliert beschreiben, was ein Motoröl können muss.
Glücklicherweise muss sich der Anwender mit dem Inhalt der Normen wie Herstellungsverfahren oder Prüfvorschriften nicht befassen, für ihn bleiben nur noch zwei Größen übrig, die bei der Beschaffung des Öls im Auge behalten werden müssen. Dies ist einerseits die Viskosität (Zähflüssigkeit) und andererseits die Qualitätsstufe des Öls.
Die Viskosität von Ölen für Bootsmotoren
Die Viskosität wird nach einer Vorschrift der „Society of Automotive Engineers“ (SAE) gemessen und wird als Zahl dargestellt. Dabei gilt: Je größer die Zahl, desto viskoser, also zähflüssiger, ist das Öl. Ein Öl mit SAE 10 ist bei gleicher Temperatur also dünnflüssiger als ein Öl mit SAE 60. Solche Öle nennt man Einbereichsöle.
Motoröl wird mit zunehmender Temperatur immer dünnflüssiger. Öl, das bei Kälte im Winter eher wie Honig aus dem Kanister fließt, verhält sich im betriebswarmen Motor deutlich anders und fließt und spritzt eher wie Wasser. Da dieser Effekt ungünstig für den Motorbetrieb ist, wurden sogenannte Mehrbereichsöle entwickelt. Auch das Mehrbereichsöl wird mit zunehmender Temperatur dünnflüssiger, aber eben nicht so sehr wie Einbereichsöl.
Mehrbereichsöle sind an zwei Zahlen (anstatt einer Zahl) in der Bezeichnung zu erkennen. Die erste Zahl gibt die Viskosität bei niedriger Temperatur an, weshalb sie üblicherweise um den Buchstaben „W“ ergänzt wird. Das „W“ steht für die Wintertauglichkeit. Bei Autos ist das sehr wichtig, dass sie je nach Region auch bei Minusgraden im Winter gestartet werden und das Motoröl dann die Temperatur der Umgebung haben kann und entsprechend zähflüssig ist. Da das Gros der Yachteigner nicht bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt segeln geht, kann die Angabe üblicherweise ignoriert werden.
Die zweite Zahl ist bedeutsamer. Sie steht für die Viskosität bei Betriebstemperatur des Motors. Sie ist genauso zu betrachten wie die Zahl beim Einbereichsöl.
Wichtig: Beide Zahlen sind keine Temperaturangabe! Die erste Zahl mit dem W steht für eine Temperaturspanne unterhalb des Gefrierpunktes und die zweite Zahl für die Viskosität bei Betriebstemperatur.
Verwendung von Mehrbereichsölen statt Einbereichsölen
Einbereichsöle sind heutzutage ziemlich selten und werden eigentlich nur noch in Spezialmotoren verwendet – beispielsweise in Oldtimern oder Rasenmähern. Sind in einem Handbuch für einen Bootsmotor nur Einbereichsöle zur Verwendung vorgeschrieben, kann man davon ausgehen, dass zu den Zeiten, als die Anleitung geschrieben wurde, Mehrbereichsöle entweder noch gar nicht auf dem Markt waren oder sich am Markt noch nicht durchgesetzt hatten. Es kann dann trotzdem auf ein Mehrbereichsöl zurückgegriffen werden, was aus heutiger Sicht auch die deutlich bessere Wahl ist.
Letztendlich sind Einbereichsöle technisch überholt und darüber hinaus im Handel schlecht verfügbar. Sie können wie gesagt mit etwas Augenmaß durch passende Mehrbereichsöle ersetzt werden. Wichtig ist dabei nur, dass ein Mehrbereichsöl herausgesucht wird, welches die Temperaturspanne in unserem Revier abdeckt.
Tipp: Wer unsicher ist, kann im Zweifel bei Bootsmotoren in unseren Breiten immer ein Mehrbereichsmotoröl für Dieselmotoren der Spezifikation 15W/40 einsetzen. 😊
Die Qualität von Motorölen
Während die Viskosität noch eine recht überschaubare Sache ist, setzt sich die Qualität eines Motoröls aus vielen Aspekten zusammen. Auch hier vereinfacht glücklicherweise eine Normung die Unterscheidung. Für unseren Zweck relevant sind dabei zwei Systeme zur Beschreibung der Ölqualität. Beide Systeme bauen auf einer Hierarchie auf, wobei das höherwertige Öl mindestens auch immer den Ansprüchen gerecht wird, die das einfachere Öl erfüllt. Ein höherwertiges Öl ergänzt lediglich weitere Eigenschaften. Es ist also möglich, von der Herstellerempfehlung nach oben in Richtung höherer Qualität abzuweichen, aber nicht in die andere Richtung.
Bestimmung der Qualität mit dem amerikanischen System des API
Das System des American Petroleum Institute, kurz API, setzt auf einen Buchstabencode. Eine übliche Kombination ist beispielsweise SF/CD. Dabei stehen die beiden ersten Buchstaben für einen Benzinmotor (Spark Ignition) und die letzteren für den Dieselmotor (Compression Ignition). SF/CD bezeichnet also ein Öl, welches bei Verwendung im Benzinmotor die Qualitätsstufe F erreicht, während beim Betrieb im Dieselmotor die Stufe D erreicht wird. Uns wird überwiegend der Betrieb im Dieselmotor interessieren, und die Stufe D ist wohl die einfachste, die heutzutage (2022) noch angeboten wird. Erfreulicherweise reicht sie für die meisten älteren Bootsmotoren aber voll aus.
Bestimmung der Qualität mit dem europäischen System des ACEA
Das historisch jüngere System ist das der Association des Constructeurs Européens d’ Automobiles, kurz ACEA. Es ist präziser und geht besser auf die Erfordernisse aktueller Motorkonstruktionen ein. Leider sind jedoch viele Bootsmotoren älter als die Norm, demzufolge finden sich in den Betriebsanleitungen auch keine Angaben gemäß der ACEA Norm.
Ein typische ACEA Angabe auf einem Motoröl ist beispielsweise A3/B4. Dabei steht die Zahl hinter dem A für die Qualitätsstufe beim Betrieb im Benzinmotor und entsprechend die Zahl hinter dem B für den Einsatz im Diesel. Auch hier gilt, dass ohne Weiteres ein höherwertiges Öl verwendet werden darf, während eine Abweichung nach „unten“ nicht zulässig ist. Schreibt also der Hersteller des Motors ein Öl mit der Qualitätsstufe B4 vor, kann problemlos ein B5-Öl verwendet werden, ein B3-Öl genügt jedoch nicht den Anforderungen.
Herstellerspezifische Systeme zur Bestimmung der Qualität
Einige Hersteller haben auch ein eigenes Normungssystem. Für den Bootsbetrieb von Bedeutung ist für Yachten mit einem Motor des weit verbreiteten Anbieters Volvo Penta beispielsweise die Volvo Drain Specification, kurz VDS. Auch hier gibt es ein System mit Zahlen und es gilt analog: Je höher die Zahl ist, desto besser ist das Öl. Eine typische Angabe bei einem Volvo-Penta-Bootsmotor ist beispielsweise VDS–2.
Bestimmung des passenden Öls für meinen Bootsmotor
Für beide Größen, also die Viskosität und die Qualitätsstufe, machen die Motorenhersteller Vorschriften. Diese müssen beim Einkauf des Öls eingehalten werden. Während bei der Qualität nach oben abgewichen werden darf, sollte die Viskosität schon genau passen. Das stellt in der Praxis für gewöhnlich keine große Herausforderung dar.
Weitere Vorgaben machen die Hersteller nicht. So ist die Herstellungsmethode des Öls (mineralisch oder synthetisch) ohne Belang, und Empfehlungen für einzelnen Ölmarken, wie sie in älteren Betriebsanleitungen gelegentlich zu finden sind, können getrost ignoriert werden. Schauen wir uns dazu zwei Beispiele an. In der Betriebsanleitung eines Volvo Penta MD2030 ist Folgendes zu lesen:
Für die Qualität gibt es also drei Möglichkeiten. Auf der Beschreibung des Öls muss entweder mindestens „VDS-2“ oder mindestens „E5“ oder mindestens „CH-4“ stehen. Auch hier gilt: Ein besseres Öl, beispielswese VDS-3 anstelle von VDS-2, kann verwendet werden; VDS-1 darf hingegen nicht verwendet werden. Die Angaben zur Viskosität sind klar: zu verwenden ist entweder 15W/40 oder 20W/50.
Als Beispiel für einen älteren Motor wird der BUKH DV 10 betrachtet. Zur Ölqualität steht in der Betriebsanleitung, dass mindestens API CC erforderlich sei, und bei ungünstigen Bedingungen wie häufigen Kaltstarts sei Qualität CD empfehlenswert. Heutzutage ist CD das einfachste Öl, das überall erhältlich ist, sodass es kein Problem sein sollte, der Forderung des Motorenherstellers zu entsprechen.
Bezüglich der Viskosität werden für den BUKH DV 10 je nach Umgebungstemperatur verschiedene Einbereichsöle vorgeschrieben. So ist im Bereich von 0 bis 15 Grad Celsius ein Öl von SAE 20W vorgesehen, bei 15 bis 30 Grad Celsius hingegen soll es SAE 30 sein, und bei mehr als 30 Grad Celsius ist sogar SAE 40 zu verwenden.
Grundsätzlich gilt, dass anstelle der vorgeschriebenen Qualität auch eine höhere verwendet werden kann. Irgendwelche Vorteile sollte man sich hiervon aber nicht versprechen. Vielmehr werden die mit einem höheren Preis erkauften Vorteile der hochwertigen Öle nicht genutzt, auch das Ölwechselintervall verlängert sich dadurch nicht. Insgesamt ist es sinnvoller, bei der vom Hersteller geforderten Qualität zu bleiben und das gegenüber dem teureren Öl gesparte Geld in sinnvolle Wartungsmaßnahmen an anderer Stelle im Motor (insbesondere im Wärmeübertrager) zu verwenden.
Die Rolle von Additiven beim Motoröl
Das ganze System der Normen und der darauf aufbauenden Herstellerempfehlungen beruht darauf, dass der Hersteller seine Läufe am Prüfstand mit Öl „nach Norm“ macht und daraus seine Vorgaben bezüglich des zu verwendenden Öls ableitet. Er steht dann (und sei es nur mit seinem guten Namen) dafür gerade, dass sein Produkt die erwartete Lebensdauer und Betriebssicherheit aufweist.
Um eine bestimmte Qualitätsstufe zu erreichen, geben die Hersteller durchaus auch Additive in das Motoröl. Insbesondere der Hersteller hat das Know-how und weiß, welche Additive in sein Öl gehören, damit sie wie versprochen funktionieren. Wenn das Öl dann das Werk verlässt, enthält es bereits alle erforderlichen Additive, die benötig werden, um eine bestimmte Qualität zu gewährleisten.
Wird diesem Öl nun vom Segler ein Additiv hinzugefügt, so ist eben nicht mehr sichergestellt, dass es noch den Vorgaben entspricht. Das Ergebnis ist ein Öl undefinierter Qualität, mit dem der Motorenhersteller sein Erzeugnis eben nicht getestet hat. Für den Laien ist es nicht überschaubar, in welcher Weise sich die Eigenschaften des Öls durch die nachträgliche Zugabe von Additiven verändert. Dies ist ähnlich wie die eigenmächtige Veränderung der Dosierung verschiedener Medikamente, die von kundiger Seite verschrieben wurden. Das Vorstehende bedeutet jedoch nicht, dass im Fachhandel angebotene Additive unwirksam oder gar schädlich seien; eine solche pauschale Aussage ist seriös jedoch nicht möglich.
Kann ich im Bootsmotor synthetisches Öl verwenden?
Die Normen legen Viskosität und Qualität des Öls fest – sonst nichts. Jedes Öl, welches diese Anforderungen erfüllt, kann verwendet werden. Nicht festgelegt ist neben Eigenschaften wie Farbe oder Herkunft des Rohöls die Herstellungsmethode – genau das ist mit der Bezeichnung „synthetisch“ gemeint.
Der Unterschied zwischen Getriebeöl und Motoröl
Schmieröl ist nicht nur in unseren Motoren, auch die Getriebe – egal, ob als einfaches Wendegetriebe mit Propellerwelle oder als Saildrive ausgeführt – haben eine Ölfüllung, die regelmäßig nach Vorgaben des Herstellers gewechselt werden muss.
Für Getriebe gibt es drei unterschiedliche Öltypen. Einige Getriebe werden mit dem gleichen Öl wie der Motor gefüllt, also meist mit einfachem Mehrbereichsöl der Viskosität 15W/40. Andere Getriebe verlangen nach typischem Getriebeöl, welches an einer höheren Viskosität zu erkennen ist. Die dritte Variante muss mit Automatikgetriebeöl, kurz ATF (Automatic Transmission Fluid), befüllt werden. Diese drei Typen müssen unbedingt auseinandergehalten werden! Eine Verwechselung kann hier üble Folgen haben.
Tipp: Bei etwas älteren Getrieben lohnt es sich, im Internet nach Hinweisen der Hersteller zu schauen. So hat beispielsweise Volvo Penta für seine weit verbreiteten Saildrives im Jahr 2010 die Empfehlung geändert. Heutzutage kann in den Saildrives das gleiche Öl wie im Motor verwendet werden.
Motoröle auf Yachten mischen
Grundsätzlich lassen sich alle Öle mischen, die den genannten Normen entsprechen. Dies gilt insbesondere für zwei Öle gleicher Qualität und Viskosität von verschiedenen Herstellern. Dies bedeutet, dass unterwegs der Ölstand des Motors mit einem Öl einer beliebigen Marke korrigiert werden kann, solange Qualität und Viskosität den Mindestanforderungen genügen. Werden Öle unterschiedlicher Qualitätsstufen gemischt, so wird das Ergebnis hinsichtlich der Eigenschaften des Öls wohl näher am minderwertigen liegen. Das ist in den meisten Fällen kein Problem.
Ist beispielsweise bei einem Volvo-Penta-Motor gemäß der Anleitung ein Öl mit VDS-2 korrekt eingefüllt, so kann bedenkenlos ein Öl mit VDS-3 zum Nachfüllen verwendet werden. Weniger schön ist das Mischen von Ölen mit deutlich unterschiedlicher Viskosität. In jedem Fall ist es jedoch besser, den Motor mit dem „falschen“ Öl aufzufüllen, als den Ölstand unter das zulässige Minimum sinken zu lassen.
Fazit
Insgesamt lässt sich festhalten, dass die Anforderungen von Segelbootsmotoren an das Öl sehr gering sind. Die meisten der heute marktüblichen Motoröle entsprechen diesen Anforderungen. Das bedeutet, dass man in den meisten Fällen das einfachste Öl aus dem Angebot nehmen kann, solange es den Vorgaben der Hersteller (siehe Betriebsanleitung) entspricht. Wer etwas für die Lebensdauer seines Bootsmotors tun will, wechselt das Öl regelmäßig und verwendet das beim Öl eingesparte Geld auf eine gründliche Inspektion der weiteren wichtigen Motorbereiche, beispielsweise des Kühlsystems.
Ich glaube es gibt nur wenige Themen die so kontrovers in Verschiedenen Foren diskutiert werden wie das Thema Öl und Ölqualität. Umso schöner ist es diesen Bericht zu lesen. Sachliche Fakten ohne Woodoo Zauber.
Danke für dieses Bericht.
Mit freundlichen Grüßen
Willi H.
Ich hatte viele Jahre eine Tankstelle und viel mit Ölqualität und Ölwechsel und Öl auffüllen zu tun. Ich stimme diesem Beitrag voll und ganz zu. Haltet euch an die Vorgaben der Hersteller. Im Zweifel immer eine Stufe besser nehmen! Viel wichtiger als wirklich regelmässiger Ölwechsel ist die Kontrolle des Ölstandes!!! Es kommt immer darauf an wie oft ihr euren Motor nutzt.Auch wenn ihr euren Motor nicht so oft nutzt, achtet immer auf den Ölstand.Denn es kann immer zu Undichtigkeiten (grade bei älteren Motoren) kommen. Dann kann auch Motorenöl in den Brennraum gelangen. D.h. beim Verbrennungsvorgang von Diesel oder Benzin, mitverbrannt… Mehr lesen »
Öfters kann man lesen, dass synthetisches Öl in älteren Motoren, die nicht dafür vorgesehen waren, Probleme machen kann. Nicht wegen schlechterer Schmierung sondern weil das Öl und je nach Zustand des Motors teilweise auch die Abgase vorhandene Dichtungen angreift.
Karl Rabitsch
ich habe einen BJ 1988 VW 1,6Diesel marinisiert,und damit über 3000h schon ohne Probleme im Einsatz. Habe es dem Motor einmal zu gut gemeint und teures Synthetik-Öl eingefüllt, wo dann einige Ölundichtheiten entstanden sind. Mit einem 10-40 Mineralöl ist wieder alles okay. Besser ist mindesten einmal im Jahr, besser im Frühjahr aber sicher vor dem Einwintern das Öl zu wechseln.
Bleibt für mich jetzt nur die Frage wie wichtig das “Penta” bei der Aufschrift des Motorenöl´s ist, das normale Volvo 15-W40 was man auch ins Auto kippen kann ist im 20 Liter Gebinde nur halb so teuer. Oder sind dem Penta Öl noch wichtige Additive zugesetzt und falls ja, spielt das beim md17c noch eine Rolle?
Moin Sascha, das Öl muss der geforderten Qualitätsstufe entsprechen. Ich habe gerade nochmal ins Werkstatthandbuch geschautm und dort steht die Qualitätsstufe “CD”. Alspo recht jedes Öl, welches hinter dem “C” mindestens ein “D” hat, also z.B. “CD”, “CE”, “CF” usw. Das einfachste Öl, welches heute erhältlich ist (zumindest in dem Teil der Welt in dem ich lebe…) hat aber Stufe CD. Das bedeutet effektiv, dass man das preisgünstigste Öl verwenden kann.
Es ist nicht erforderlich das Öl von Volvo Penta zu kaufen,
Gruß Robert
Dank für diesen Beitrag—der hoffentlich verstanden wird.
2 Ergänzungen
1) der Korrosionsschutz ist wichtig,Bootsmotoren leiden im Winter
2) Vollsynthetische Öle mit ?
Dichtungsverträglichkeit und Korrosionsschutz bei Schwitzwasser im Winter ?
Bootsmotoren korrodieren – allerdings im Kühlsystem. Der typische Exitus des Bootsmotors sieht so aus, dass ein nie gewartetes inneres Kühlsystem mit der Zeit verschlammt und dann zu einer Motorüberhitzung führt, wenn mal die volle Motorleistung gefordert ist. Demgegenüber sind Schäden durch Korrosion im Schmierölsystem so gut wie unbekannt. Trotzdem ist es natürlich eine gute Idee, einen Motor vor einer längeren Einlagerung (z.B. wenn das Boot mal eine Saison nicht ins Wasser kommt) richtig zu konservieren. Grundsätzlich kann man in Bootsmotoren auch “bessere” Öle verwenden als in der Anleitung vorgesehen. Versprechen sollte man sich davon aber nichts. Man löst damit kein… Mehr lesen »