Hafen/Marina Seedorf (Rügen)

Ein Beitrag von

Michael Amme

Michael ist seit über 20 Jahren als Journalist und Fotograf auf dem Wasser tätig. Der studierte Geograf hat weltweit Reisereportagen in mehr als 100 Charter- und Blauwasserrevieren produziert. Zudem haben den Hamburger viele Segelreisen und seine frühere Tätigkeit als Charter- und Überführungsskipper rund um den Globus geführt. Zusammen mit Sönke Roever ist er die treibende Kraft von BLAUWASSER.DE und ein beliebter Referent auf Bootsmessen und diversen Seminaren (siehe Termine).

Idylle pur: ein Sund, bewaldete Ufer und ganz viel Schilf

Vom Rügischen Bodden aus geht es in die Having, vorbei am Gobbiner Haken in Richtung der Baaber Rinne und mit einem Haken weiter nach Norden in einen schmalen Sund, eine Art Flusslauf, der hinter einer Brücke bei Seedorf im Neuensiener See endet.

Extrem viel landschaftlich schöne Abwechslung auf kaum drei Seemeilen, mit Seedorf als Höhepunkt. Auf beiden Seiten des dicht mit Schilf bewachsenen Ufers gibt es Liegeplätze, am Ostufer Vereinshäfen, am Westufer die Marina.

Die Anleger von Seedorf sind charmant und ruhig gelegen.

Auf der Dorfseite stehen schöne alte und reetgedeckte Häuser, auf der Seite gegenüber gibt es viele grüne Felder und eine Reihe dichter Laubbäume – sie bilden zusammen mit den langgezogenen Holzstegen an den Schilfufern ein idyllisch-romanisches Setup. Auch wenn der Revierbuchautor Jan Werner beklagt, dass das Ursprüngliche verschwunden ist. „Wo man früher barfuß auf Sandwegen laufen konnte, ist jetzt alles zugepflastert“, schreibt er in seinem Buch Ostseeküste 2.

„Zum Anleger“ heißt das Restaurant direkt am Steg – mit einem für das Revier unüblich hohen Standard.

Im Ort sind die obligatorischen Versorgungsmöglichkeiten zu finden: Restaurants, Supermarkt, Fischgeschäft und weitere Läden. Wer allerdings das direkt am Steg liegende Hafenrestaurant „Zum Anleger“ besucht, sollte wissen, was ihn erwartet: ausgefallene Küche, viele Gänge, gehobene Weine. „Bei uns gibt es zwei Konstanten“, sagt der Chef des Hauses. „Immer einen wild gefangenen Fisch und um 21.30 Uhr Kaiserschmarren. Und dazwischen ein Potpourri aus Trüffeln, karamellisierten Feigen, Creme brulée vom Meerrettich, Blumenkohl-Pannacotta.“ Es gibt weder eine Speise- noch eine Getränkekarte, „wir kochen mit Lust und Laune und jeden Tag etwas anderes.“ Wer das komplette Angebot mit sieben Gängen, einem Glas Champagner und allen Wassergetränken bestellt, muss tief in die Bordkasse greifen.

Schon die Getränkeauswahl am Stegrestaurant „Zum Anleger“ verdeutlicht das Gastronomiekonzept.

Tipp: „Um die Huk an der Ostseite der Einfahrt führt ein schmaler Wanderpfad zu einer winzigen Badebucht mit feinsandigem Strand“, schreibt Jan Werner.

Selbstverständlich haben in dem idyllischen Setup von Seedorf auch die Fischer ihren Platz.

Hinweis: Hast du noch eine Ergänzung oder einen Tipp zu diesem Ort? Oder zu einem anderen im Revier? Dann schreibe uns und hilf mit, diese Infos aktuell zu halten. Entweder hier bei den Kommentaren oder schicke uns eine Mail.  

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Weitere Liegeplätze bei Rügen

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Frank D.
Frank D.
4 Jahren her

Ein Tipp für Wanderfreunde: Von hier aus kann man eine schöne Wanderung zum Jagdschloss Granitz genießen. Hin und zurück auf kürzestem Weg insgesamt etwa 10 km.

Last edited 4 Jahren her by Frank D.
Christian Wetzel
Christian Wetzel
4 Jahren her

Ein schöner Wanderweg führt auch nach Moritzburg mit einem phantastischen Ausblick vom hoch gelegenen gleichnamigen Ausflugslokal. Oder man setzt mit einer Ruderfähre nach Baabe über.