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Fachärztin für Gynäkologie, die seit der Jugend das Segeln zum Hobby hat. Seit 2011 segelt sie mit ihrem Partner Martin in den Urlauben die gemeinsame Swan 48 VELLAMO, die im Sommer auch für den Kojencharter-Anbieter Segelwege.de unterwegs ist. Dazwischen ist sie immer wieder auf anderen Yachten und in wechselnden Revieren entlang der europäischen Küsten anzutreffen.
Allgemeine Infos zum Hafen/Marina Reine
Im Südosten der Lofoten liegt malerisch an einem Fjord zwischen steilen, schneebedeckten Berghängen und dem Blau des Vestfjords das alte Fischerdorf Reine. Aufgrund seiner Lage und den vielen im Ort vorhandenen roten Fischerhäusern auf Stelzen, den Rorbuer, gilt Reine als Anziehungspunkt vieler Touristen und ist eines der beliebtesten Fotomotive der Lofoten. Der Blick vom Hausberg Reinebringen über den Fjord, die Bergmassive dahinter und den über mehrere Inseln verstreuten Ort ist ein vielfach festgehaltenes Bild und ziert diverse Reiseberichte.
Die Anreise mit dem Boot ist einfach. Die Einfahrt in das zwischen den Felsinseln gelegene natürliche Fjord-Becken der Stadt ist gut betonnt. Nach der Einfahrt ist es wichtig, sich an die Betonnung durch die Stangen zu halten, da einige Flachstellen in der Bucht vorhanden sind. Linker Hand liegen dann zwei Steganlagen zur Nutzung mit Wassertiefen je nach Tide und Nähe zum Land ab etwa zwei Meter.
Liegeplätze im Hafen/Marina Reine
Eine Landzunge vor dem kleinen Fischereibetrieb in Reine trennt beide Anlegemöglichkeiten. Hinter der Halbinsel liegt die ältere der beiden Anlagen direkt am Hauptplatz von Reine. Der innere Steg ist für Gäste und kann von ein bis maximal zwei Yachten genutzt werden. Die restlichen Plätze sind reserviert für die lokalen Tourenanbieter.
Die vor der Landzunge liegende Steganlage gehört zum Fischereibetrieb. Die Steganlage dort liegt direkt an dem roten Haus neben dem Stockfischgestell auf der Landzunge und bietet ausreichend Liegeplätze für mehrere Yachten. Festgemacht wird längsseits. Zum Nachmittag hin füllen sich die Plätze meist auch gut. Liegen im Päckchen wird auf den Lofoten aber sehr selten notwendig.
Die Hafengebühren können hier nur über VIPPS oder bar entrichtet werden. Für Nicht-Norweger ist daher Bargeld nötig. Die Barzahlung erfolgt über einen Briefkasten am Fischereibetrieb direkt gegenüber des Schwimmsteges. Neben dem Aufgang vom Steg gibt es zudem die Möglichkeit, Restmüll zu entsorgen.
Infrastruktur rund um den Hafen/Marina Reine
Strom und Wasser ist an allen Stegen vorhanden. Auch eine Zapfsäule hat Reine an dem innersten Schwimmsteg zu bieten. An der Zapfsäule an Land wird ausgewählt, ob man Diesel oder Benzin tanken und ob man dies über die Schlauchanlage am Steg oder über die Zapfsäule an Land machen möchte.
Öffentliche Toiletten sind in Reine ebenfalls in unmittelbarer Nähe zum Steg vorhanden. Duschen sucht man allerdings vergebens. Wer Wäsche waschen möchte, der kann das im Hotel Reine Rorbuer direkt hinter dem zentralen Platz beim Hafen. Dort einfach an der Rezeption fragen. Waschmaschine und Trocknernutzung sind gegen eine Pauschale möglich.
Der Supermarkt direkt am zentralen Platz ist mehr ein erweiterter Kiosk mit Getränken, Pizza, Souvenirartikeln und einer kleinen Auswahl an Supermarktartikeln. Für das Nötigste zwischendurch oder ein frisches Brot reicht die Auswahl. Für einen größeren Einkauf ist der Coop am anderen Ortsende besser. Fußläufig ist das allerdings, aufgrund der Lage von Reine, ein längerer Marsch von etwa drei Kilometern um die Bucht herum. Eine Alternative ist die Anfahrt mit dem Dinghi. Ob vom Hafen aus oder von einem Ankerplatz in Sichtweite des Coops sei jedem selbst überlassen.
Sehenswertes rund um den Hafen/Marina Reine
Trotz der mäßigen Einkaufsmöglichkeiten lohnt der Besuch von Reine vor allem wegen der Natur drum herum. Ein Landausflug sollte in jedem Fall eingeplant werden und wer es sich konditionell zutraut, der sollte den steilen Fußmarsch auf den Reinebringen wagen. Der früher unbefestigte und wirklich steile Wanderweg wurde in den letzten Jahren von Sherpas mit Treppenstufen versehen. Dadurch ist der Aufstieg deutlich einfacher und insbesondere weniger unfallgefährdet. Dennoch sollte das Wetter immer im Auge behalten und bei Regen oder viel Wind der Gang auf den Gipfel besser nicht angetreten werden.
Sind die etwa 2.200 Stufen dann aber geschafft, belohnt die Aussicht für alle Strapazen. Von oben zeigt sich erst die wunderbare Lage des Ortes am Fjord und unter den Hängen des Bergmassivs. Und natürlich wird auch auf der eigenen Kamera am Ende die „am meisten fotografierte Aussicht der Lofoten“ nicht fehlen.
Motiviert, beeindruckt und bestenfalls auch frisch gestärkt kann dann der Rückweg angetreten werden. Wieder im Ort angekommen, laden ein Café und ein Restaurant direkt am Hafen ein, den Abend ausklingen zu lassen oder es wird die Ruhe und der Blick auf die Berghänge aus dem Cockpit genossen. Wer noch nicht genug vom Laufen hat, der gönnt sich und Reine noch einen Rundgang im Abendlicht durch die kleinen Nebengassen und die heimeligen Ecken des Ortes, umgeben von der rauen Natur.
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