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Das Segeln zieht sich wie ein roter Faden durch das Leben von Marga, lange Zeit als Mitseglerin auf Jugendwanderkuttern, Charterschiffen und bei Freunden. Seit 2020 ist die promovierte Tierärztin Eignerin der Contest 36S GITANA, mit der sie regelmäßig längere Törns entlang der europäischen Küsten unternimmt – unter anderem von Valencia im Mittelmeer bis nach Haparanda an das nördliche Ende der Ostsee.
Allgemeine Infos zum Hafen/Marina Maakalla
Die kleine Insel Maakalla ist wohl eine der ursprünglichsten finnischen Inseln. Seit dem 17. Jahrhundert verwaltet die Insel sich selbst, die Regeln dazu stehen in der sogenannten Hafenordnung, der “Haminaordning”.
Die Insel hat immer den Fischern gehört. Die Häuser, die hier stehen, können nur vererbt werden und niemand darf Land besitzen, weswegen auch keines der Häuser einen Zaun oder einen Garten hat.
Liegeplätze im Hafen/Marina Maakalla
Es gibt einen kleinen Gästesteg, an dem ein Boot längsseits auf jede Seite passt. Am Kopf befindet sich eine Heckboje. Laut Navionics-Benutzern beträgt die „dockside depth“, also die Tiefe neben dem Steg, zwei Meter. Nun weiß ich aber nicht, ob das für die Plätze neben dem Steg oder für den Platz mit der Heckboje gilt, denn der Steg ist sehr nah am Strand.
Ich habe es selbst tatsächlich nicht ausprobiert, da sehr viel Wind war, der mich in die Bucht hineintrieb und nicht viel Platz ist zum Manövrieren. Stattdessen habe ich gewartet, bis die beiden Ausflugsboote weg waren und habe mich dann längsseits an deren Pier über Nacht gelegt. Auch bin ich mir nicht sicher, ob es vielleicht mit elf Metern knapp geworden wäre zwischen Heckboje und Steg. Strom und Wasser gibt es hier nicht im Hafen.
Infrastruktur rund um den Hafen/Marina Maakalla
Beim Gang über die Insel fühlt man sich in die Vergangenheit zurückversetzt. In der Nähe der Pier gibt es eine Sauna, die abends bei Bedarf und wenn genug Menschen vor Ort sind, angeheizt werden kann. Ein Stückchen dahinter gibt es seit kurzem ein Inselmuseum, welches natürlich in erster Linie über die Fischerei und die Robbenjagd, eine lange Tradition, informiert. Die Texte im Museum sind leider nur in Finnisch und Schwedisch, doch am Eingang hängt ein Zettel auf Englisch, der einige Informationen bereithält.
Als nächstes kommt man zur Kirche. Auch hier ist die Zeit stehengeblieben. Draußen neben dem Eingang steht nach finnischer Tradition noch ein „poor man“, die Statue eines armen Mannes, mit einem Schlitz, in den man Geld für die Armen hineinwerfen kann. Dieses Geld wurde dann unter den Bedürftigen aufgeteilt.
Läuft man zum westlichen Teil der Insel, kommt man zu einem kleinen Fischerhafen. Auf dem Weg dorthin passiert man eine kleine, braune Holzhütte aus dem Jahr 1700, die noch genauso eingerichtet ist wie damals.
Kurz vor dem Fischerhafen auf der linken Seite gibt es einen Selbstbedienungs-Fischladen, der 24/7 geöffnet hat. Hier gibt es leckeren Räucherfisch verschiedener Größen, das Geld wird einfach in einen Kasten gelegt.
Duschen gibt es keine für Gastlieger, doch überall auf der Insel stehen kleine Toilettenhäuschen in der Natur, zu denen auch immer ein Wegweiser führt.
Fazit zum Hafen/Marina Maakalla
Maakalla sollte man sich nicht entgehen lassen. Mit einem kleineren Boot ist es gar kein Problem, mit einem längeren Boot kann man sich abends an die Pier der Ausflugsboote legen oder einfach den Anker schmeißen. Trotz des leider nicht so guten Wetters hat es mir dort sehr gut gefallen. Bei nördlichen Winden ist die Bucht ruhig und gut geschützt, bei stärkeren West- und Südwestwinden ist es allerdings doch ganz schön unruhig dort.
Weitere Liegeplätze in Finnland
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