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Michael ist seit über 20 Jahren als Journalist und Fotograf auf dem Wasser tätig. Der studierte Geograf hat weltweit Reisereportagen in mehr als 100 Charter- und Blauwasserrevieren produziert. Zudem haben den Hamburger viele Segelreisen und seine frühere Tätigkeit als Charter- und Überführungsskipper rund um den Globus geführt. Zusammen mit Sönke Roever ist er die treibende Kraft von BLAUWASSER.DE und ein beliebter Referent auf Bootsmessen und diversen Seminaren (siehe Termine).
Lohme – ganz nah am Kreidefelsen
Wer Rügen umrunden möchte, muss irgendwann die schützenden Boddengewässer verlassen. Viele Möglichkeiten gibt es auf der Ostseeseite der Insel nicht, Lohme ist eine von nur drei Optionen. Der Hafen liegt unterhalb einer steilen Kliffküste, wer hoch in den Ort möchte, muss genug Puste für einen steilen Treppenweg haben.
„Die meisten unserer Plätze sind für Gastlieger reserviert“, sagt der Hafenmeister. „Selbst bei auflandigen Winden kommt man hier gut und sicher in den Hafen“, versichert der Rügener und erzählt dann, warum sich ein Stopp lohnt. „Ein schöner Wanderweg führt vier Kilometer lang bis zum Königsstuhl. Und wer Hunger hat, findet oben im Dorf viele Möglichkeiten. Segler mögen das Restaurant Daheim, da gibt es die größten Portionen.“
Fast noch schöner aber ist der Aperitif davor im Hafencafé Niedlich. Wenn man auf der Terrasse zur untergehenden Sonne blickt, kommen auch die weißen Kreidefelsen vom berühmten Kap Arkona in Sicht. Doch wenn der Sonnenuntergang am schönsten wird, macht der Wirt zu. „Zwischen sieben und neun gehen alle hoch in den Ort zum Essen, da lohnt es für mich nicht, den Laden offen zu halten“, sagt der Chef.
Das Beste am Hafen sind nicht die moderaten Liegegebühren, nicht der schöne Grillplatz direkt am Wasser und auch nicht die Tatsache, dass der Hafen über einen neuen Versorgungsweg auch mit dem Auto erreichbar ist. Nein, das Beste ist vermutlich der Brötchendienst des Hafenmeisters. Denn der erspart einem am Morgen den harten Aufstieg ins Dorf.
Tipp: Wer schon einmal oben im Dorf ist, sollte Ausschau nach dem winzigen Sanddornladen halten. Hier gibt es ungeahnt viele Sanddornprodukte, vom Schnaps bis zum Lolli.
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Weitere Liegeplätze bei Rügen
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Lohme ist wirklich für einen ruhigen Kurzaufenthalt empfehlenswert. Allerdings würde ich den Hafen nicht mit 2m Tiefgang anlaufen. Auch mit 1,70m kommen für mich nur die ersten Plätze nach der Einfahrt in Frage. Sicherheitshalber rate ich zu einem vorherigen Anruf beim freundlichen Hafenmeister.
Top, danke für den Tipp.
Komisch , auf der Navionics Karte sehe ich durchweg Wassertiefen von 2,5 m und mehr…
Schließe mich dem Kommentar von Christian Wetzel weitgehend an und ergänze noch die kleine Warnung: bei starkem Wind ist das Einlaufen/Auslaufen wegen der dicken Steinpakete sehr ambitioniert – um nicht zu sagen, gefährlich (Brandung/Seitenströmung)!
Es gibt ein Vorbecken, in das man mit Schwung reinfahren kann, bzw. vor dem Auslaufen genügend Fahrt aufnehmen kann.