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Das Segelfieber hat Maren Adam im Jahr 2006 gepackt, als sie zufällig auf einem Regattaboot in der Dänischen Südsee mitgefahren ist. Seitdem ist sie regelmäßig auf Ein- und Zweirumpfbooten in verschiedensten Winkeln der Welt unterwegs gewesen, so dass sie inzwischen über 20.000 Seemeilen im Kielwasser hat.
Ansteuerung der Douro Marina
Die Douro Marina in Porto liegt, wie der Name es vermuten lässt, im Rio Douro ca. eine Seemeile flussaufwärts von der Flusseinfahrt entfernt auf der Südseite.
Erst einmal angekommen, liegt man sehr gut geschützt und ruhig. Allerdings ist die Einfahrt in die Marina aufgrund von starker Strömung im Fluss und Schwell vor der Flusseinfahrt nicht bei jedem Wetter einfach, in starken westlichen Winden sogar gefährlich. Der Strom im Rio Douro läuft in Spitze mit 5–7 Knoten, so heißt es im Törnführer, bei starken Regenfällen sollen es sogar noch mehr sein. Es empfiehlt sich also, seine Ankunftszeit entsprechend der Gezeiten zu planen.
Wir sind spät abends bei ruhigem Wetter, allerdings bei ablaufendem Wasser, gegen teilweise 5 Knoten Strom raumschots mit gesetztem Großsegel und Motorunterstützung mit 7–8kn Fahrt durchs Wasser, also 2–3kn über Grund, problemlos bis in einen Bereich mit weniger Strömung südlich der ersten Brücke (Ponte da Arrábida) gefahren, haben dort das Segel geborgen und uns zurücktreiben lassen bis vor die Hafeneinfahrt.
Die Hafenmeister sind auf UKW-Kanal 9 erreichbar und geben während der Öffnungszeiten auch Dingi-Unterstützung für die Einfahrt in den Hafen (im Sommer 9:00–19:00h).
Liegeplätze in der Douro Marina
Der Hafen bietet allen erdenklichen Service inklusive Einkaufsservice und Fahrradverleih. Die Hafenmeister sind sehr freundlich und hilfsbereit, sprechen gut Englisch und geben gerne Informationen.
Die Stege verfügen alle über Wasser und Strom, sind alle mit Toren gesichert und ein 24h-Securityservice geht regelmäßig Kontrolle auf den Stegen.
Kommt man außerhalb der Öffnungszeiten des Hafenbüros an, sucht man sich einfach einen freien Platz und erhält von der Security Informationen zur Anmeldung am nächsten Tag und eine Schlüsselkarte für die Stege/Duschräume/WC. Außerdem bekommt man jeden Morgen um 08:30h gratis frische Brötchen an Bord gelegt.
Hinweis: Katamarane zahlen übrigens nur nach Länge. Und generell sind die Preise sehr fair.
Der Stadtteil São Pedro da Afurada
Der Stadtteil hinter dem Hafen (São Pedro da Afurada) ist sehr urig mit kleinen, gekachelten Häuschen und schmalen Gässchen und jeder Menge Restaurants, in denen mittags wie abends viele Einheimische sitzen. Hier wird überall frischer Fisch und leckeres Fleisch auf der Straße über offenen Holzkohlegrills gegrillt und serviert. Wen es also nicht stört, nach dem Essen mit gut geräucherten Klamotten und Haaren davonzugehen, und wer mal abseits der Touristenpfade in Porto gut und einfach essen möchte, ist hier genau richtig.
Hier befindet sich auch noch ein richtiges Waschhaus, in dem die Einheimischen in großen Wasserbecken ihre Wäsche waschen und sie dann vor der Tür in der Sonne auf interessant konstruierten Wäscheleinen zum Trocknen hängen.
Was gibt es sonst noch zu entdecken?
Bei der Einfahrt in den Rio Douro hat man ein großartiges Panorama auf Porto und die erste Brücke (Ponte da Arrábida). Ein kleiner Fluss-Badestrand befindet sich direkt neben der Hafenanlage. Hier können auch SUPs und Kajaks geliehen werden.
Direkt am Hafen gibt es eine Fähre auf die andere Flussseite und von dort eine Busverbindung ins Altstadtzentrum. Hier fährt auch eine historische Straßenbahn.
Alternativ kann man direkt auf der Südseite des Rio Douro bleiben und auf einem gut ausgebauten Fußweg am Ufer entlang in die Altstadt gelangen (ca. 40 Min.) oder aber mit dem Fahrrad auf der Uferstraße dorthin gelangen (ca. 15 Min.). Dieser Weg bietet traumhafte Ausblicke auf Portos Altstadt und die zweite Brücke (Ponte Dom Luis I) und man kommt direkt an den berühmten Portweinkellereien vorbei.
Vorsicht ist allerdings geboten: Wir haben es beim ersten Versuch, mit dem Fahrrad in die Altstadt zu gelangen, nur bis in die Portweinkellereien geschafft und mussten danach erst einmal schwer beladen und etwas angeheitert unsere Einkäufe zurück an Bord bringen …
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Liegeplätze in Portugal
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