Hafen/Marina Bodø (Norwegen/Lofoten)

Ein Beitrag von

Stefanie Kamke

Dr. Stefanie Kamke ist Frauenärztin in Bremen und seit ihrer Jugend begeisterte Seglerin. Mit ihrem Partner segelt sie im Urlaub auf der gemeinsamen Swan 48 VELLAMO, mit der er als Skipper für den Kojencharteranbieter SEGELWEGE unterwegs ist. Dazwischen ist sie immer wieder auf anderen Yachten und in wechselnden Revieren anzutreffen. Stefanie gehört als medizinische Beraterin und Autorin zur BLAUWASSER.DE-Stammredaktion.

Allgemeine Infos zum Hafen/Marina Bodø

Bodø, die „Hauptstadt“ Nordlands, liegt auf der Spitze einer Halbinsel zwischen dem weitläufigen Vestfjord und dem Saltfjord. Im Krieg zerstört und lange Jahre NATO-Luftwaffenstützpunkt, entwickelt sich die Stadt heute zu einer Kulturmetropole nördlich des Polarkreises.

Die Kombination aus funktionaler Industrie, gewaltiger Natur, junger Universitätsstadt und lebendiger Kultur machen diese Stadt auf 67 Grad Nord spannend. Zudem ist Bodø trotz der Lage gut zu erreichen und daher als Ausgangshafen für Segeltörns in Nord-Norwegen bestens geeignet. Der Flughafen wird regelmäßig von beispielsweise Oslo oder Helsinki aus angeflogen. Und wer Zeit hat, kann mit der Bahn anreisen. Die durch die beeindruckende Landschaft Norwegens führende 729 Kilometer lange Nordlandbahn fährt von Trondheim bis Bodø.

Moderne Architektur prägt das Stadtbild inzwischen mit. ©Stefanie Kamke

Im Sommer scheint in Bodø in den Monaten Juni und Juli die Mitternachtssonne und lässt die Tage endlos erscheinen. Im Winter hingegen lassen sich an den Fjorden um die Stadt hervorragend Nordlichter bewundern. Sogar Segeln ist im Winter möglich, da durch den Golfstrom das Wasser hier nicht friert. Eine Heizung an Bord empfiehlt sich aber dennoch – auch für die Sommermonate. 😉

Schöne Stimmung im Hafen am späten Abend. ©Stefanie Kamke

Liegeplätze im Hafen/Marina Bodø

Für Segler ist die Lage der Stadt und die Infrastruktur in Bodø hervorragend. Der Hafen ist zentral gelegen und dennoch in knapp 15 Gehminuten bequem vom Flughafen aus zu erreichen. Gut geschützt hinter einer langen Mole finden sich insgesamt vier Gästestege mit Wasser- und Stromanschlüssen in ausreichender Anzahl. Der längste und am einfachsten zu erreichende Schwimmsteg liegt direkt rechts hinter der Hafeneinfahrt. Dort wird in etwa 12-17 Meter tiefem Wasser längsseits festgemacht.

Am langen Gästesteg hinter der Hafeneinfahrt wird längsseits festgemacht. ©Stefanie Kamke

Im inneren Teil des Hafens, hinter der gut sichtbaren Hafensauna, gibt es noch drei weitere kleinere Stege. Diese bieten einen kürzeren Weg in die Stadt, sind aber häufig belegt und insgesamt weniger tief.

Hinter der Sauna im Hafenbecken gibt es drei weitere Gästestege. ©Stefanie Kamke

Die Wassertiefen liegen aber je nach Tide an allen Gastliegeplätzen bei mindestens zweieinhalb Metern und dürften damit für die wenigsten Yachten ein Problem darstellen.

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Infrastruktur im Hafen/Marina Bodø

Die sanitären Anlagen sind im großen roten Haus, dem Molostua („Molen-Stube“) am Ende des Hafenbeckens zu finden. Den Türcode erhält man nach Bezahlung der Hafengebühren am Automaten neben dem Fischereisteg oder online über die App GoMarina.

Bezahlen der Hafengebühr ist auch am Automaten möglich. ©Stefanie Kamke

Neben drei (wunderbar heißen) Duschen und sauberen Toiletten sind hier auch Waschmaschinen und Trockner in ausreichender Menge zu finden. Die Bezahlung für Duschen und Wäsche erfolgt – wie in Norwegen üblich – mit Kreditkarte am Automaten. Auf Höhe der Molostua liegt außerhalb des Hafens eine der beiden Bootstankstellen gut sichtbar hinter der Hafenmole. Die zweite, häufiger genutzte Tankstelle befindet sich im Inneren des Hafenbeckens rechts hinter dem langen Gästesteg.

Bequem zu erreichen: die Tankstelle im Inneren des Hafens. ©Stefanie Kamke

Das Zentrum der kleinen Stadt ist selbst vom äußeren Gästesteg aus in nur knapp 15 Gehminuten erreichbar. Die Einkaufsstraße der Innenstadt wurde in Bodø überdacht, sodass es sich auch bei schlechtem Wetter gut flanieren lässt. Mehrere kleinere Supermärkte, Angel- und Outdoorgeschäfte, eine Bäckerei, Apotheke und ein Vinmonopolet finden sich hier. Zudem gibt es viele Cafés und Restaurants im Ort. Für größere Einkäufe lohnt sich der Gang zum gut ausgestatteten Coop – knapp 400 Meter den Berg hoch in Richtung Flughafen.

Das Zentrum liegt direkt neben dem Hafen. ©Stefanie Kamke

Sehenswertes rund um den Hafen/Marina Bodø

Wie überall in Norwegen sollte man beim Segeln auch Zeit für Landausflüge einplanen. Eine schöne Aussicht über die Region um Bodø bietet der Hausberg Keiservarden. Vom Hafen aus beträgt die Entfernung auf den Gipfel etwas über sieben Kilometer. Entspannter ist es, mit dem Bus der Linie Vier von Bodø bis Løp zu fahren und von dort aus die knapp drei Kilometer bis zum Aussichtspunkt auf der Spitze des Keiservarden zu laufen.

Eingebettet zwischen Bergen und Schären. ©Stefanie Kamke

Schneller an eine gute Aussicht kommt man mit dem Fahrstuhl der Skybar des Scandic Hotels im Zentrum der Stadt. Am späten Abend liegt einem von dort Bodø in schönem Licht zu Füssen.

Von der Sky Bar aus liegt einem der Hafen zu Füßen. ©Stefanie Kamke

Für Segler und Angler lohnend ist eine Tour zum Saltstraumen, dem stärksten Gezeitenstrom der Welt, der in der Spitze mit bis zu zwanzig Knoten große Wassermassen zwischen dem Saltfjord und dem Skjerstadfjord hindurchschiebt. Ein Ausflug mit dem gut motorisierten Rib des Anbieters Stella Polaris ist ein Abenteuer für sich. Schon der Weg zum Saltstraumen lohnt die Fahrt.

Rasante Fahrt zum Saltstraumen auf gut motorisierten Ribs. ©Stefanie Kamke

Für Angler ist der Strom allerdings perfekt. Auch wenn es sich häufig um ein kostspieliges Unterfangen handelt (einmal im Jahr holen Taucher reichlich Angelausrüstung vom Grund des Sundes herauf) – hier werden die dicksten Fische aus dem Wasser gezogen.

Uralte, faszinierende Steinformationen auf dem Weg. ©Stefanie Kamke

Kontakt zum Hafen/Marina Bodø

Port of Bodø
Bodøterminalen, 4. etasje
Rønvikleira,
Bodø
firmapost@bodohavn.no
www.bodohavn.no

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Weitere Liegeplätze im Revier "Norwegen"

Hier findest du eine interaktive Übersicht weiterer Liegeplätze in Norwegen. Klicke einfach auf einen der Marker, um mehr zu erfahren.

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