Hafen/Marina Baabe (Rügen)

Ein Beitrag von

Michael Amme

Michael ist seit über 20 Jahren als Journalist und Fotograf auf dem Wasser tätig. Der studierte Geograf hat weltweit Reisereportagen in mehr als 100 Charter- und Blauwasserrevieren produziert. Zudem haben den Hamburger viele Segelreisen und seine frühere Tätigkeit als Charter- und Überführungsskipper rund um den Globus geführt. Zusammen mit Sönke Roever ist er die treibende Kraft von BLAUWASSER.DE und ein beliebter Referent auf Bootsmessen und diversen Seminaren (siehe Termine).

Mit der Ruderbootfähre über die Baaber Bek

Einen Hafen hat Baabe schon seit 1893. Damals wurden von hier aus Salz, Getreide und Holz verschifft. 2014 wurde der alte Anleger, auch Bollwerk genannt, komplett saniert.

Dabei ist auch ein maritimer Rastplatz mit 25 neuen Liegeplätzen für Yachten entstanden. Der kleine Vereinshafen davor ist flach und nicht wirklich auf Besucheryachten eingestellt.

Der neue Wasserwanderrastplatz in Baabe bietet Platz für durchreisende Yachten.

Ein Trumpf des Ortes ist die absolut idyllische Lage an der flussähnlichen Baaber Bek, die von viel Schilf und Sumpfwiesen gesäumt wird und bis hoch in den Selliner See führt. Die eigentliche Attraktion aber ist die Ruderfähre: Für einen Euro pro Person rudert der Fährmann mit seinem alten Holzboot die Fußgänger über den nur 50 Meter schmalen Wasserweg nach Moritzdorf.

Die vermutlich kleinste Fähre Deutschlands wird mit Muskelkraft angetrieben.

Fast ebenso charmant ist auch das winzige reetgedeckte Häuschen des Hafenmeisters und das schmucke Hotel Solthus am See dahinter, das auch ein Restaurant betreibt. Auf der Rasenfläche vor dem Anlegesteg steht dagegen der alte Fischkutter „Lütt Matten“ an Land, umgebaut zu einem Imbiss wird hier neben liebevoll zubereiteten Fischbrötchen auch Bärlauchmatjes auf Kürbiskernbrot oder Räucherlachs auf Kartoffelpuffer serviert.

Im alten Kutter an Land gibt es liebevoll zubereitete Fischbrötchen.

Der eigentliche Ort Baabe ist gute zwei Kilometer entfernt, bis zum weiten Ostseestrand sind es eher drei. Der Wechsel von der beschaulichen Bodden- zur wilden Ostseeseite ist fast ein Kulturschock. Apropos Kultur: Im Hafen gibt es einen Schaukasten, in dem das jeweilige Monatsprogramm des Ortes angeschlagen ist: Von der Wildkräuterwanderung bis zur historischen Ortsführung gibt es fast täglich Veranstaltungen.

Tipp: Das Baaber Reusenfest mit Musik, Unterhaltung und Verkostung findet jedes Jahr zu Pfingsten statt.

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Die kleine Steganlange für Besucheryachten ist in der Saison stets gut besucht.

Weitere Liegeplätze bei Rügen

Hier findest du eine interaktive Übersicht weiterer Liegeplätze im Revier "Rügen". Klicke einfach auf einen der Marker, um mehr zu erfahren.

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