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Die Diplom-Pädagogin ist zusammen mit ihrem Mann Jonathan von 2013 bis 2019 auf der 35-Fuß-Stahlyacht INTI von Deutschland bis zu den Marshallinseln im Pazifik gesegelt – eine Reise über 21.000 Seemeilen. Claudia liebt das Leben über Wasser ebenso wie das unter Wasser, das nächtliche Segeln unter dem unendlichen Firmament, die Kunst der Improvisation und die Begegnungen mit Menschen jeglicher Couleur.
Kochen an Bord von Yachten – Gleiche Aufgabe, andere Herausforderung
Die Yacht rollt in der See, Zwiebeln und Möhren kullern hin und her, die Crew hat Hunger. Kochakrobatik ist gefragt. Eingekeilt steht der Smutje in der engen Pantry, bändigt rollendes Gemüse und sichert schwankende Töpfe. Sicher, das ist eher ein extremes Beispiel, doch auf Blauwasserreisen oft Realität.
Kochen auf See ist keine Nebensache. Anders als in einer „festen“ Küche braucht der Kochvorgang an Bord die volle Aufmerksamkeit. Rollt es am Ankerplatz oder wird unterwegs gekocht, ist Geistesgegenwart gefragt, um Missgeschicke oder gar Unglücke zu verhindern.
Auch bei ruhigem Wetter ist Kochen an Bord nicht das Gleiche wie zuhause. Der Platz ist beschränkt, oftmals ist kein Markt oder Supermarkt in der Nähe, um Fehlendes schnell zu besorgen, und Strom ist nicht unendlich verfügbar. Deshalb ist auch der Betrieb von Elektrogeräten mitunter nur eingeschränkt möglich.
Im Gegensatz zur heimischen Küche sind in einer Bordküche nur sehr selten praktische Helfer, wie beispielsweise eine Küchenmaschine, ein Thermomix oder gar ein Geschirrspüler zu finden. Das Gleiche gilt für Wasser, das, aufgrund der begrenzten Tankkapazität, sparsamer genutzt werden muss. Auch Gas kommt nicht selbstverständlich und in unbegrenztem Umfang in die Pantry, ein achtsamer Blick auf die Reserven ist auch hier vonnöten. Hinzu kommt die Gefahr von Unfällen mit den Brennstoffen Gas, Petroleum oder Spiritus.
Der Platz für eine Pantry an Bord ist begrenzt. Viele Yachten haben daher nur einen Zwei-Flammenherd, manche mit, manche gar ohne Ofen. Kommt auf einem Törn eine große Crew, vielleicht noch mit unterschiedlichen Essgewohnheiten, zusammen, wird das Kochen in so einer Miniküche zu einer Herausforderung! Hinzu kommt, dass Seeluft hungrig macht und gutes Essen eine wichtige Voraussetzung für eine zufriedene und wohlgelaunte Crew ist.
Die Bordküche bietet meist nur wenig Platz für die Lagerung von Lebensmitteln. Das gilt sowohl für Schapps und Fächer als auch für die oft kleinen Kühlschränke. Manch eine Yacht fährt gar ohne Kühlschrank, geschweige denn einem Eisfach oder einer Kühltruhe über die Meere der Welt.
Ein weiterer oft vergessener Punkt: Ein eigentlich kleines Ungeschick kann auf See viel Zeit und Nerven kosten. Klatscht beispielsweise ein rohes Ei oder ein Milchkaffee auf den Boden, kann es nicht einfach mit Wasser und Spülmittel schnell mal weggewischt werden. Sofort verteilt sich die Sauerei mit den Schiffsbewegungen und findet ihren Weg in die vielen Löcher und Ritzen. Unter Umständen müssen nun auch noch die Bodenbretter angehoben werden, um den sonst folgenden Gerüchen und Schimmel zuvorzukommen.
Gegessen wird immer und gerade ein Segeltörn macht hungrig! So steht jeder Segler, ob auf Chartertour, Küstenfahrt- oder Blauwasserreise, vor der Aufgabe, sich so in der Pantry zu organisieren, dass er diese vernünftig handhaben kann. Je nach Art des Törns fallen die zuvor genannten Punkte jedoch mehr oder weniger schwer ins Gewicht. Ein Blauwassersegler auf einer Ozeanüberquerung hat mit anderen Herausforderungen umzugehen als ein Fahrtensegler, der allabendlich seinen Törn in einer Marina mit Strom- und Wasseranschluss beendet. Zunächst also ein Blick auf die Herausforderungen an die Pantry in Hinblick auf das Törnziel.
Kochen an Bord beim Charter-, Fahrten- und Blauwassersegeln
Die Bordküche für Kurzzeit- und Chartersegler
Diese Gruppe von Seglern verbringt eher kürzere Zeiten am Stück auf See oder an abgelegenen Ankerplätzen. Fallen längere Strecken an, meist eine Tagesetappe, kann schon mal vorgekocht werden. Wird unschönes Wetter erwartet, werden einfach ein paar Stullen oder Snacks vorbereitet. Oft bleibt bei Kurzzeit- oder Chartertörns die Küche einfach kalt und es geht ins Restaurant. Ansonsten wird viel in Häfen gelegen, verbunden mit der Möglichkeit, schnell noch etwas einzukaufen. Wasser und Brennstoffe für den Herd sind leicht nachzufüllen und Strom findet sich in den meisten Häfen am Steg. Die Herausforderungen an die Pantry und auch die Proviantierung sind demzufolge überschaubar.
Die Bordküche für Fahrtensegler
Diese Gruppe der Segler unternimmt gelegentlich Nachtfahrten oder verbringt ein paar Tage vor Anker. Es wird regelmäßig an Bord gekocht, eine gut ausgerüstete Pantry spielt hier eine größere Rolle und die Bevorratung muss vorausschauender bedacht werden. Auch Brennstoffe, Strom und Wasser geraten eher in den Fokus, doch ist meist der nächste Hafen nicht weit entfernt, sodass rechtzeitig nachgefüllt werden kann. Hier gilt es, den Geschmäckern entsprechend im kleinen Rahmen zu proviantieren und auch die Küche so auszustatten, dass zumindest die Grundausstattung vorhanden ist.
Die Bordküche für Blauwassersegler
Auf einer Blauwasseryacht ist die Pantry ein sehr wichtiger Ort, regelmäßige Mahlzeiten sind ein essentieller Bestandteil des Blauwasseralltags. Blauwassersegler leben auf ihrem Boot, die Küche ist somit ein Teil ihres Zuhauses. An Land ist die Küche nicht für jeden gleich wichtig, das Kochen kann durch Bestellen oder Essengehen vermieden werden. Auf einer Blauwasserreise ist es jedoch oft unerlässlich, sich seine Mahlzeiten selbst zuzubereiten.
In der Blauwasserküche spielt nicht nur Funktionalität eine Rolle, auch der Wohlfühlfaktor ist nicht zu unterschätzen. So mancher Segler ist auf seiner Blauwasserreise schon zum leidenschaftlichen Koch geworden. Der Grund: Zeit ist auf so einer Reise genügend vorhanden, die kreativ und erfinderisch in der Pantry genutzt werden kann. Demzufolge sollte die Bordküche einer Blauwasseryacht zum Kochen einladen.
Hinzu kommt, dass das Kochen auf einer Blauwassereise auch auf hoher See oder vor Anker reibungslos funktionieren muss. Voraussetzung hierfür ist, dass die Ausrüstung stimmt. Sind grundlegende Küchengeräte an Bord, ist die Sicherheit beim Kochen gewährleistet? Ganz wichtig sind auch Ersatzteile, beispielsweise für den Herd und Kühlkompressor. Auch eine funktionierende Energieversorgung und gesicherte Reserven an Wasser und Brennstoffen müssen bedacht werden.
Bei der Planung einer Blauwasserreise ist die Ausstattung der Pantry folglich ein wichtiges Kriterium. Werden Regionen mit schlechter Infrastruktur oder abgelegene Orte angesteuert, muss die Versorgung der Crew gewährleistet sein. Das setzt voraus, dass genügend Stauraum für Proviant und Ersatzteile vorhanden ist.
Von Vorteil ist es, Kenntnisse vom Konservieren und dem Haltbarmachen von Lebensmitteln zu haben. Außerdem hat es sich bewährt, mit der fachgerechten Lagerung von frischem Obst und Gemüse und weiteren Lebensmitteln vertraut zu sein. Das hilft nicht nur, um länger auf frischen Proviant zugreifen zu können, sondern auch teils lebensgefährlichen Lebensmittelvergiftungen vorzubeugen.
Die Ausrüstung für die Pantry
Auf einer Blauwasseryacht muss folglich mehr Augenmerk auf die Pantry gerichtet werden als auf einer Yacht, die nur im Urlaub oder am Wochenende zum Einsatz kommt. Logisch, wer länger auf seiner Yacht leben und kochen möchte, sollte sich auch für die Küchenplanung mehr Zeit nehmen. Einige Grundüberlegungen gelten aber für alle Einsatzzwecke.
Der richtige Herd für die Küche an Bord
Wie auch an Land ist der Herd das Zentrum jeder Küche. Der Herd einer Bordküche sollte kardanisch aufgehängt sein, also schwingen können, um die Kochfläche bei Seegang trotz der Schiffsbewegungen waagerecht zu halten. Dazu muss ein möglichst großer Schwingbereich schon bei der Planung der Bordküche berücksichtigt werden. Hilfreich sind auch verstellbare Klemmen, um Töpfe und Pfannen auf dem Herd zu fixieren.
An Herden gibt es eine große Auswahl. Hierbei kann jeder nach seinen Bedürfnissen entscheiden. Die Anzahl der Flammen und die Frage nach einem Ofen geht jedoch oft auch mit der Bootsgröße einher.
Tipp: Auf kleinen Yachten kann auch der praktische Koch- und Backtopf von Omnia die Ofenfunktion teilweise übernehmen.
Der Brennstoff für die Küche an Bord
Stellt sich die Frage nach dem Brennstoff, der den Herd in der Pantry betreibt. Ein klassischer E-Herd kann aufgrund des Strombedarfs auf den meisten kleineren Yachten nicht verwendet werden – gleichwohl hier immer mehr Produkte auf den Markt kommen, sodass der Einbau von Induktionskochfeldern auf Yachten zunimmt.
Im nordeuropäischen Raum sind mitunter Spiritusherde auf Yachten zu finden. Spiritusherde geben jedoch weniger Hitze als Gas ab und die Versorgung mit Spiritus ist in vielen Ländern schwierig. Dafür ist keine aufwendige Installation wie bei Gasherden notwendig und auch das Explosionsrisiko ist zu vernachlässigen. Ähnliches gilt für Petroleumherde, diese sind mittlerweile jedoch eher Auslaufmodelle, da ihre Handhabung recht aufwendig ist und es immer schwieriger wird, an die passenden Ersatzteile zu kommen.
Am weitesten verbreitet sind Gasherde, sie sind einfach zu handhaben, liefern gute Hitze und der Brennstoff ist weltweit verfügbar. Der Hauptaspekt ist hier der Sicherheitsfaktor, ein Gasleck kann schnell zu einer Katastrophe an Bord führen. Grundlegend sollte die Aufbewahrung von Gasflaschen gut durchdacht sein, Absperrhähne sind unerlässlich und der generelle Zustand der Gaszuleitungen muss regelmäßig fachgerecht geprüft werden. Hinzu kommt, dass nicht alle Systeme kompatibel sind. Ein wichtiger Aspekt für diejenigen, die eine Blauwasserreise planen.
Tipp: Es gibt ausführliche Hinweise zum Befüllen der eigenen Gasflasche im Ausland in diesem Beitrag.
Letzten Endes geht es beim Kauf des Herdes auch um ein Abwägen zwischen den verschiedenen Vor- und Nachteilen. Dabei kann das Fahrtgebiet mitentscheidend sein. Wir haben auf unserer sechsjährigen Blauwasserreise einen zweiflammigen Spiritusherd mit Ofen genutzt und waren damit weitestgehend zufrieden. Irgendwann fielen die Kosten für Spiritus (in der Südsee knapp 10 Euro pro Liter) jedoch so ins Gewicht, dass sich auch eine vernünftige Gasinstallation gelohnt hätte.
Die Sicherheitsausrüstung für die Küche an Bord
Der größte Teil der Brände auf Yachten entsteht in der Pantry, beispielsweise durch brennendes Fett. Dieses kann zwar mit einem Deckel erstickt werden, bei größerer Ausbreitung sollte allerdings eine Feuerlöschdecke griffbereit sein. Ebenso gehört ein funktionstüchtiger, leicht zugänglicher 6-Kilogramm-Feuerlöscher zur Pantryausstattung.
Achtung: Niemals Fett mit Wasser löschen! Der dann aufsteigende Wasserdampf vermischt sich mit dem brennenden Fett zu einer gefährlichen Stichflamme.
Ein anderer Sicherheitsaspekt ist das Verletzungsrisiko. Beim Kochen unterwegs sollte nicht nur bei rauem Wetter eine Schürze getragen werden. Fett kann immer spritzen oder Wasser überkochen und zu unangenehmen Verbrennungen führen. Einige Yachten haben am Herd eine Stange, an der sich der Koch mit einer Leine einpicken kann. Hier gilt es jedoch abzuwägen. Auf der einen Seite garantiert das Anleinen Stabilität und Sicherheit vor dem Umfallen, auf der anderen Seite kann die kochende Person bei Gefahren wie Stichflammen oder überkochendem Wasser nicht schnell mal zur Seite springen. Generell gilt, wie bei allen anderen Arbeiten auf See auch: Jeder Handgriff sollte gut überlegt und mit der größtmöglichen Aufmerksamkeit ausgeführt werden!
Die Pantry-Ausrüstung: Geschirr
Ein Muss an Bord ist bruchsicheres Geschirr, neben den Klassikern aus Melamin gibt es mittlerweile auch Teller und Tassen aus Bambusfasern im schlichten Design. Diese sind nicht nur hübsch anzusehen, sondern auch deutlich umweltfreundlicher als Plastikteller.
Die Pantry-Ausrüstung: Anti-Rutschmatten
Außerdem sind Anti-Rutschmatten an Bord einer Yacht unverzichtbar. Die preiswerten Helfer verhindern, dass bei Seegang Kochutensilien, Teller und Tassen unkontrolliert umherkullern oder verrutschen.
Tipp: Im Fachhandel gibt es magnetisches Geschirr, das Gläser und Teller nicht nur am Rutschen hindert, sondern auch das klapperfreie Stauen erleichtert.
Die Pantry-Ausrüstung: Schapps
Alle Schapps im Boot müssen mit Magneten oder anderen Sicherheitsvorrichtungen gegen ein unbeabsichtigtes Öffnen gesichert werden. Geschirr und Töpfe werden klapper- und bruchsicher gelagert. Hier helfen Küchentücher oder Luftpolsterfolie, um das Geschirr auf längeren Überfahrten zu fixieren. Auch eine Doppelspüle erleichtert das Hantieren beim Kochen sehr, da hier Töpfe und anderes Kochgerät in einem der Becken sicher abgestellt werden können, während das andere zum Spülen genutzt wird.
Die Pantry-Ausrüstung: Salzwasserhahn
Blauwassersegler haben oft auch einen separaten Salzwasserzulauf in der Pantry. Ein Abwasch mit Seewasser ist zwar nicht so effektiv wie mit Süßwasser, spart jedoch sehr viel Tankwasser.
Tipp: Mit einem Drittel Seewasser und zwei Drittel Süßwasser lassen sich auch wunderbar Nudeln kochen. Auf keinen Fall mehr Seewasser und logischerweise auch kein Extrasalz hinzufügen, dann werden die Nudeln ungenießbar salzig.
Die Pantry-Ausrüstung: Kochgeschirr
An Bord einer Blauwasseryacht darf auch ein Druckkochtopf nicht fehlen. Er garantiert nicht nur eine kürzere Kochzeit von Gemüse und Hülsenfrüchten, sondern ist auch fest verschließbar. Hinzu kommt, dass damit eingekocht werden kann. Nicht nur Fleisch oder Fisch, auch Gemüse und Obst können im Druckkochtopf für längere Zeit haltbar gemacht werden.
Tipp: Stapelbare Töpfe und Pfannen mit abnehmbaren Griffen lassen sich platzsparender stauen. Sehr gut durchdacht sind diesbezügliche die Produkte von CookVision.
Die Pantry-Ausrüstung: Pürierstab
Bei uns an Bord hat sich auch ein einfacher Pürierstab bewährt. Er verbraucht wenig Strom, lässt sich mit einem kleinen Wechselrichter betreiben und erlaubt etwas mehr Raffinesse bei der Zubereitung der Bordgerichte. Schnell lassen sich damit cremige Nachspeisen, leckere Brotaufstriche oder köstliche Dips zubereiten.
Die Pantry-Ausrüstung: Behältnisse
Die Zutaten aus dem Grundvorrat müssen ordentlich gelagert werden, sonst verderben sie zu schnell oder werden Nistplätze unterschiedlicher Schädlinge. Ein solider Grundstock an Lagerbehältnissen wie wiederverschließbare Boxen, Zipbeutel, Weck- oder Schraubgläser ist für Fahrten- und Blauwassersegler daher unverzichtbar.
Tipp: Leere Wasser- oder Limonadenflaschen eignen sich gereinigt und getrocknet hervorragend zum Lagern von Grundnahrungsmitteln wie Zucker, Mehl, Reis oder Hülsenfrüchten.
Die Pantry-Ausrüstung: Tipps für den Grundvorrat
Stimmen Ausstattung und Ausrüstung der Pantry, muss damit begonnen werden, sich einen möglichst vielseitigen Grundvorrat an Lebensmitteln zuzulegen. Hier wird jeder für sich selbst und nach den Vorlieben der Crew entscheiden. Die typischen Fragestellungen beim Proviantieren lauten: Was ist wichtig? Welche Gewürze und Soßen werden bevorzugt? Worauf soll bei einem Törn nicht verzichtet werden? Dabei können viele haltbare Lebensmittel wie beispielsweise Nudeln, Hülsenfrüchte oder Konserven auch auf Vorrat eingekauft werden, um bei Engpässen darauf zurückgreifen zu können.
Tipp: Unter Blauwasserseglern ist es weit verbreitet, den Inhalt der Konservendosen mit einem Permanentmarker auf die Dose zu schreiben und die Etiketten dann zu entfernen. Der Grund, die Etiketten lösen sich mit der Zeit ab. Das kann zu unerwarteten (unbeschrifteten) Überraschungen führen 😉
Ein Grundstock an Gewürzen, Würzpasten und Saucen darf nicht fehlen. Damit können Mahlzeiten aufgepeppt werden. Insbesondere auch dann, wenn die Vorräte schwinden.
Tipps für die Rollenverteilung beim Kochen auf See
Das Kochen auf einer Yacht in Fahrt ist eine Herausforderung. Nicht nur die Bewegungen des Bootes und ausreichender Proviant müssen bedacht werden, auch die Fähigkeiten und Vorlieben der Crew sind entscheidend. Das gilt nicht nur in puncto Geschmack, dem Bordfrieden ist in jedem Fall geholfen, wenn in der Crew schon vor dem Kochen die Rollen festgelegt werden: Wer schnippelt? Wer kocht? Wer wäscht ab? Wie sieht es beim nächsten Mal aus?
Tipps für die kulinarische Törnplanung
Essenziell wichtig ist die gute Vorbereitung eines Törns. Das Wetter kann einen großen Strich durch jede noch so gute Kochplanung machen. Manche Gerichte lassen sich bei Seegang schlicht nicht kochen. Daher sollte die Crew, selbst wenn die Wetterbedingungen im Hafen noch so gut aussehen, stets auf schlechtes Wetter vorbereitet sein. Instantgerichte, gute Konserven oder Eingekochtes helfen, die Crew auch in schwerem Wetter mit den nötigen Kalorien und guter Laune zu versorgen. Schnell griffbereite kleine Snacks oder Obst für zwischendurch helfen, den Hunger zu stillen.
Fazit
Ob mit großer oder kleiner Crew, ob mit Gas, Induktion, Spiritus oder Petroleum – das Kochen an Bord ist eine besondere Situation und Herausforderung. Sie verlangt vom Kochenden vorrausschauendes Denken vom Einkauf über die Lagerung bis zum fertigen Gericht. Gerade wer eine längere Segelreise plant, muss sich daher auch Gedanken über die Ausstattung der Bordküche machen. Essen ist nicht nur ein Grundbedürfnis, das maßgeblich zur Laune an Bord beiträgt, mit der nötigen Vorbereitung kann das Kochen an Bord auch richtig Spaß machen und viel Raum für Entfaltung geben.