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Dirk Hilcken ist Koordinator Vertrieb und Underwriting bei Europas führendem Anbieter von Yachtversicherungen Pantaenius und hat in seinen rund 20 Jahren so einiges gesehen, was schwimmt und Eigner gern abgesichert wissen möchten. Hier immer die richtige Einschätzung zu finden, geht nur mit eigener Erfahrung auf möglichst vielen Kielen. Groß geworden auf dem elterlichen Segelboot, war es lange vor allem das Dickschiff-Regattasegeln im Team, das Dirk faszinierte. Nach einem Intermezzo, das unter großer Maschine in die USA und die Karibik führte, ist der Hamburger heute öfter mit dem Pantaenius-Sicherungs-RIB auf Klassiker-Regatten anzutreffen. Und für den Notfall wartet der von seinem Vater gebaute Holz-Opti stets segelklar im Keller.
Ursachen von Feuer an Bord von Yachten
Ein Brand auf einer Yacht entsteht selten, aber oft mit fatalen Folgen. Gerät ein Schiff aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) in Brand, gibt es kein Zurück mehr. Brennt GFK, kann es nur sehr schwer wieder gelöscht werden. Auch die Explosion der Gasanlage führt mit hoher Wahrscheinlichkeit zur Schiffsaufgabe oder gar schlimmeren Folgen.
Die Ursachen von Bränden auf Yachten sind glücklicherweise überschaubar. Kennen wir sie, lässt sich die Gefahr von Feuer an Bord auf ein Minimum reduzieren. Dabei hilft es zu verstehen, dass der größte Teil der Brände auf Yachten durch einen Fehler in der Elektrik verursacht wird. Der Rest verteilt sich auf andere Ursachen wie Brände in der Pantry oder an der Maschinenanlage.
Hat man diese Gefahren im Blick und ergreift zusätzlich vorbeugende Maßnahmen – auf die ich gleich noch näher eingehe –, ist die Gefahr eines Schadens durch Feuer an Bord minimal. Sollte es dennoch zum Brand kommen, hilft die richtige Löschausrüstung, um Schlimmeres zu vermeiden. Realistisch betrachtet, kann eine untrainierte Besatzung Entstehungsbrände unter Kontrolle bringen. Bereits weiterentwickelte Brände sind selten durch eine Schiffsbesatzung zu beherrschen. Grund genug, sich Ursachen von Feuer an Bord von Yachten und ihre Behebung einmal genauer anzuschauen.
Brände durch Fehler an der Bordelektrik auf Yachten
Die häufigste Brandursache auf Yachten ist in der Elektrik zu finden. Nun mag man meinen, dass eine Anlage mit einer eher niedrigen Spannung von 12 oder 24 Volt nicht allzu viele Gefahren bergen kann. Dem ist leider nicht so. Mehr noch: Die Ursache für Brände auf Yachten, die von der Elektrik ausgehen, ist fast immer im mit 12 oder 24 Volt betriebenen Bordnetz und nicht im mit 230 Volt arbeitenden Landstromnetz zu finden.
Selbst bei einer fachgerecht installierten 12- oder 24-Volt-Anlage kann es bei mangelnder Wartung zu Komplikationen mit gefährlichen Folgen kommen. Zum einen führt das feuchte, salzige Klima zu Korrosion. Zum anderen bringt die ständige mechanische Belastung der Installation durch die Schiffsbewegungen Wackelkontakte oder durchgescheuerte Kabelummantelungen mit sich. Das ist ein perfekter Nährboden für Kurzschlüsse und schmorende Leitungen.
Je älter das Schiff und die Verkabelung sind, umso wachsamer sollte der Zustand der Elektroinstallation im Auge behalten werden. Alle Kontakte müssen in regelmäßigen Abständen überprüft und Verbindungen gegebenenfalls ausgetauscht werden.
Die gleichen Hinweise gelten für stromführende Kabel, insbesondere die dicken Zu- und Ableitungen der Batterien. Ist die Isolierung der Kabel beschädigt, müssen die entsprechenden Kabel sofort getauscht werden. Kabel, die starken mechanischen Belastungen ausgesetzt werden, sollten präventiv mit Kabelschutzrohren geschützt werden. So wird vermieden, dass durch die Schiffsbewegungen die Isolierung durchscheuert und ein Kurzschluss entsteht. Gleiches gilt für den Motorraum. Auch die Bewegungen des Motors können Kabel angreifen.
Jede Elektroinstallation auf einer Yacht muss fachgerecht durch Sicherungen geschützt werden, die bei einem Kurzschluss oder bei einer Überlastung auslösen. Darüber hinaus müssen die Kabelquerschnitte stimmen. Werden ein Verbraucher oder die Batteriekapazität verändert und fließt damit gegebenenfalls ungeplant mehr Strom durch ein Kabel, kann es gefährlich werden. Ein zu dünnes und unzureichend abgesichertes Kabel wird heiß und fängt an zu schmoren. Im schlimmsten Fall schmort es unbemerkt hinter einer brennbaren Schiffsverkleidung und setzt diese irgendwann in Brand.
Ein wichtiges Brandschutzmittel auf Yachten sind Batterieschalter. Kommt es zu einem Kurzschluss, wird durch einfaches Umlegen des Schalters dem schwelenden Kabel der Nährboden entzogen. Der Brand ist gestoppt, sofern er noch nicht auf andere Materialien übergegriffen hat.
Tipp: Den Batterieschalter beim Arbeiten an der Elektrik immer auf „Aus“ stellen, das vermeidet Kurzschlüsse mit fatalen Folgen. Ein Rauchwarnmelder im Bereich der Schalttafel kann vor Entstehungsbränden warnen.
Nicht zuletzt bergen die Batterien und die damit einhergehende Ladetechnik einige Gefahren. So kann beispielsweise ein defektes Ladegerät bei bleibasierten Batterien zu einer Überladung führen. In der Folge fangen die Batterien an zu „gasen“. Das austretende Gas ist sogenanntes Knallgas, ein hochexplosives Luft-Wasserstoff-Gemisch. Ein Hinweis auf ein defektes Ladegerät ist zum Beispiel eine zu hohe Ladespannung, die 14 Volt deutlich überschreitet. Am besten sind Ladegeräte mit Thermofühler, aber man kann die Temperatur der Batterie auch einfach per Hand kontrollieren.
Bordbatterien werden sinnvollerweise sicher, geschützt und fest installiert. Also so, dass sie nicht umfallen können oder etwas Leitendes auf ihre Pole fallen kann, was einen heftigen Kurzschluss auslösen kann. Im Rahmen der Feuerprävention hilft es, die Batteriepole abzudecken. So kann auch dann nichts passieren, wenn ein lockeres Kabel mit dem falschen Pol in Berührung kommt.
Ferner ist bei Arbeiten an den Batteriepolen darauf zu achten, dass die beiden Pole nicht versehentlich mit einem leitenden Werkzeug verbunden werden – etwa mit einem leitenden Schraubenschlüssel. Wenn das passiert, kann ein Lichtbogen entstehen. Verschweißt sich in der Folge der Schraubenschlüssel mit den Polen, kann er nicht mehr gelöst werden. So kann es zum Batteriebrand kommen.
Achtung: Fangen Lithium-Ionen-Batterien an zu brennen, entstehen sehr hohe Temperaturen, die in Kombination mit Löschwasser zu einer Knallgasexplosion führen können. Eine brennende Lithium-Ionen-Batterie ist mit Bordmitteln nahezu nicht löschbar. Eine Nachrüstung von Lithium-Ionen-Batterien erfordert immer ein abgestimmtes Lademanagement. Es ist empfehlenswert, sich über Lithium-Eisen-Batterien als Alternative zu informieren.
Brände können auch in der Pantry von Yachten entstehen
Weiterhin können Brände an Bord von Yachten in der Pantry entstehen. Das ist naheliegend, denn in der Küche einer Yacht kommen vornehmlich brennbare Materialien wie Gas, Spiritus, Petroleum oder Diesel zum Einsatz. Erschwerend kommt hinzu, dass beim Innenausbau einer Yacht viele brennbare Materialien, wie beispielsweise Holz, verbaut werden. Diese Materialien sind in den oftmals engen Bordküchen nicht weit von der Herdflamme entfernt. In einer Pantry sollte daher die Kochfläche niemals unbeobachtet gelassen werden.
Eine weitere Brandursache ist der unachtsame Umgang mit den Brennstoffen in der Pantry. Wird beispielsweise Spiritus in eine noch heiße Kartusche des Herdes gefüllt, kann dieser sich explosionsartig entzünden und zu schweren Verbrennungsverletzungen und zu einem Brand an Bord führen.
Tipps für den sicheren Umgang mit Gasanlagen auf Yachten
Eine Brandursache kann auch von Herden und Öfen ausgehen, die mit Gas betrieben werden. Daher ist es wichtig, dass die gesamte Anlage fachgerecht installiert wurde, da eine Schwachstelle, wie beispielsweise ein Gasleck in der Leitung, fatale Folgen haben kann. Gasexplosionen auf Yachten ziehen in den meisten Fällen den Schiffsverlust und leider nicht selten auch den Tod der Crew nach sich.
Die Gasanlage einer Yacht sollte daher regelmäßig (mindestens alle zwei Jahre) durch einen Fachmann auf Dichtigkeit geprüft werden. Außerdem werden mögliche Risiken reduziert, wenn bei Nichtgebrauch das Gas abgedreht wird – sei es am Ventil direkt an der Flasche oder durch einen Fernschalter.
Über einen Fernschalter wird ein Magnetventil an der Flasche geöffnet oder geschlossen. Das kommt dem Auf- und Zudrehen der Flasche gleich, hat aber den Vorteil, dass der Schalter direkt in der Pantry installiert werden kann. Damit ist das Auf- und Zudrehen unkompliziert zu bewerkstelligen ohne den auf Dauer lästigen Gang zur Gasbox. Oder anders formuliert: Wer nach dem morgendlichen Verlassen der warmen Koje nicht an Deck muss, um die Gasflasche im kalten Nieselregen für einen heißen Kaffee zu öffnen, weiß das System zu schätzen.
Zusätzlich kann ein Gaswarner in Bodennähe oder in der Bilge installiert werden. Gas ist schwerer als Luft und kann sich in Folge eines Lecks unbemerkt unter den Bodenbrettern der Yacht sammeln. Ein kleiner Funke, beispielsweise beim Betätigen der Elektrik, kann dann zur Katastrophe führen. Ein Gaswarner detektiert Gas und schlägt akustisch Alarm. Es sind übrigens auch Modelle auf dem Markt, die sowohl vor Brenngas als auch vor Kohlenmonoxyd warnen und so vor einer Vergiftung schützen.
Da Gas schwerer als Luft ist, dürfen Gasflaschen nicht im Schiff gelagert werden. Stattdessen müssen sie an einem vom Innenraum getrennten Ort verwahrt werden. Dieser Stauraum muss in Bodennähe eine Ventilationsöffnung nach außenbords haben. Durch die Öffnung kann sich austretendes Gas gefahrlos nach außen verflüchtigen.
Eine weitere Brandursache ist ebenfalls in der Pantry auszumachen: Heißes Fett oder Öl kann sich entzünden. Wird versucht, eine brennende Flüssigkeit mit Wasser zu löschen, können große Stichflammen entstehen, die nicht nur schnell um sich greifen, sondern auch heftige und äußerst unangenehme Verbrennungen nach sich ziehen. Der Grund dafür ist, dass das verdampfende Wasser sich mit dem Fett zu einem explosiven Mix vermischt.
Aufgrund der Explosionsgefahr darf eine brennende Flüssigkeit, beispielsweise brennendes Öl in der Pfanne, niemals mit Wasser bekämpft werden. Stattdessen muss es erstickt werden. Das geschieht entweder durch Auflegen eines Deckels oder mit einer Löschdecke. Wichtig: Ein Feuerlöscher darf für das Löschen von brennenden Flüssigkeiten nur eingesetzt werden, wenn er ausdrücklich dafür geeignet ist, was man am Buchstaben „F“ auf dem Feuerlöscher erkennt.
Brände durch Überhitzung auf Yachten
Technik an Bord, die Hitze entwickelt, birgt bei Fehlbetrieb immer auch die Gefahr zu überhitzen. Wird sie zu heiß, kann sie einen Brand auslösen. Zu beachten ist auch, dass einige Bauteile auch schon bei Normalbetrieb recht heiß werden können. Folglich müssen solche Teile in einer feuerfesten Umgebung und niemals in der Nähe von brennbaren Materialien verbaut werden.
Zur Brandprävention auf Yachten gehört auch, dass die Motorraumverkleidung feuerfest ist. Wird zu spät bemerkt, dass die Motorkühlung ausfällt, kann der Motor stark erhitzen. In der Folge können Schläuche, Kabel oder andere Bauteile anfangen zu brennen. Ist dann noch Kraftstoff in der Nähe, ist die Katastrophe vorprogrammiert. Ein weiterer Grund, immer den Kühlkreislauf des Schiffsmotors beim Start zu kontrollieren. Meist reicht ein einfacher Blick auf den Auspuff: Spuckt er kein oder nicht genug Wasser, muss der Motor wieder ausgeschaltet und die Ursache untersucht werden. Zur sinnvollen Motorausstattung gehört diesbezüglich ein Temperaturgeber, der bei Überhitzung einen akustischen Alarm auslöst.
Tipp: Wird ein einfacher Rauchmelder aus dem Hausgebrauch im Motorraum installiert, kann dieser im Notfall (zusätzlich) alarmieren.
Brandrisiko durch unzureichend gelagerte, brennbare Flüssigkeiten auf Yachten
Es gibt viele weitere Ursachen, die zu einem Brand führen können. Daher sollte jeder Eigner einmal mit offenen Augen durch das Schiff gehen und überlegen, wie vorgebeugt werden kann. Drei weitere mögliche Brandursachen möchte ich jedoch noch kurz erläutern.
Eine davon lauert in Werkzeugkästen und Backskisten. Die Verpackungen von Chemikalien wie Aceton, Lacken oder Lösungsmitteln können undicht werden. Das Gleiche gilt für Treibstoffkanister. Meist sind schon die Flüssigkeiten an sich brennbar, schlimmer noch sind die entstehenden Gase. In Zusammenhang mit Sauerstoff bilden sie eine explosive Mischung. Wie auch das Gas zum Kochen können Gase sich an Bord sammeln, und mit einem kleinen Funken der Elektrik kann es zu einer Durchzündung kommen.
Als präventive Maßnahme hilft nur die regelmäßige Kontrolle der Verpackungen und Kanister und konsequentes Lüften der Lagerorte. Nur brennbare Flüssigkeiten, die regelmäßig benötigt werden, sollten an Bord mitgeführt werden.
Tipp: Wie gefährlich ein Material ist, steht auf der Verpackung oder den Etiketten.
Anders sieht es mit Diesel oder Benzin aus, diese brennbaren Stoffe werden benötigt und müssen an Bord gelagert werden. Diesel und besonders Benzin ist flüchtig, das heißt, es verdampft und bildet ein Gas. Ein kleiner Riss in der Kraftstoffleitung kann zu einem hochexplosiven Luft-Treibstoff-Gemisch im Motorraum führen. Bildet sich dann ein Funken beim Motorstart, kommt es zur Verpuffung oder Explosion. Neben der regelmäßigen Kontrolle der Kraftstoffleitungen empfiehlt sich gegebenenfalls die Installation einer aktiven Lüftung im Motorraum, die für ausreichend Frischluft sorgt. Gerade für Schiffseigner mit benzinbetriebenen Innenbordmotoren ist das ein wichtiges Thema.
Blitzeinschlag als Brandursache auf einer Yacht
Die nächste Gefahr kommt von außen. Auch ein Blitzschlag kann zu einem Brand auf einer Yacht führen. Im besten Fall findet der Blitz seinen Weg durch das Erdungssystem. Andernfalls kann ein Brand die Folge sein. Das Thema Blitzschutz auf Yachten ist sehr komplex und setzt viel Fachwissen voraus. Hier sollte bei der Planung der Prävention in jedem Fall ein Fachmann zu Rate gezogen werden. Für größere Yachten gibt es auch Blitzschutzsysteme.
Brände im Winterlager für Yachten
Der Vollständigkeit halber soll noch auf eine weitere Brandursache hingewiesen werden. Auch im vermeintlich sicheren Winterlager kann die Yacht Feuer fangen. Aufgepasst werden muss nicht nur beim Arbeiten am Schiff, auch eine kaputte Batterie, ein defekter Frostwächter oder ein überhitzter Heizlüfter können beispielsweise zu einem Brand führen. Besonders schlimm: Dann sind neben der eigenen Yacht auch die Nachbarboote in Gefahr.
Brandbekämpfung an Bord von Yachten
Kommt es trotz aller vorbeugenden Maßnahmen dennoch zu einem Brand an Bord, wird ein geeignetes Löschmittel benötigt, um die Flamme zu ersticken. Feuer braucht Sauerstoff, um zu brennen. Wird die Sauerstoffzufuhr verhindert, erlischt die Flamme früher oder später.
Viele Yachten haben daher beispielsweise am Motorraum eine Löschklappe. Bei einem Brand im Maschinenraum kann, ohne dass das Schott geöffnet werden muss, durch die kleine Öffnung ein Feuerlöscher in den Motorraum gerichtet werden. Würde das Schott geöffnet, wäre eine massive Sauerstoffzufuhr die Folge, die den Brand verstärken würde. Besonders praktisch: Es gibt Löschsysteme, die dauerhaft im Motorraum installiert werden können. Kommt es zu einem Brand, löschen sie diesen automatisch.
Nach dem gleichen Prinzip arbeiten die zuvor erwähnten Löschdecken. Sie ersticken die Flamme durch Abdecken. Das kann Fett in einer brennenden Pfanne sein oder ein Kojenpolster, das durch eine umgefallene Kerze in Brand gesteckt wurde. Da viele Brände am Herd entstehen, lagert die Löschdecke idealerweise nicht darunter oder dahinter, sondern gut zugänglich in seiner Nähe.
Tipp: An einer Ecke ein farbiges Band anbringen, mittels dessen die Decke schnell und unkompliziert im Eifer des Gefechtes durch Schütteln auseinandergefaltet werden kann.
Neben der Löschdecke gehören selbstverständlich Feuerlöscher an Bord. Sie sollten ebenfalls gut zugänglich und ausreichend dimensioniert sein. Ein Zwei-Kilo-Löscher löscht gerade mal vier Sekunden lang. In den meisten Fällen ist das zu wenig. Die Flamme wird nicht ausreichend erstickt und flammt wieder auf. Ein Sechs-Kilo-Löscher oder mehrere Zwei-Kilo-Löscher sollte daher das Mindestmaß sein. Sechs Kilo reichen für zehn Sekunden. Damit kann so mancher Brand auf einer Yacht unter Kontrolle gebracht werden.
Wichtig: Es gibt sogenannte Brandklassen. Nicht jeder Feuerlöscher ist für jedes Feuer geeignet. Der Klassiker unter den Feuerlöschern ist der ABC-Löscher. Er ist für die Klassen A (Feststoffe), B (Flüssigkeiten) und C (Gase) geeignet. Damit werden 99 Prozent der Blauwassersegler zufrieden sein. Daneben gibt es noch die Klassen D (Metalle) und F (Fette). Hierfür sind entsprechende Feuerlöscher erforderlich — wobei Brände der Klasse F meistens gut mit der Löschdecke in den Griff zu bekommen sind.
Achtung: Auf keinen Fall darf bei Bränden der Klassen D und F Wasser zum Löschen verwendet werden. Es kann zu Verpuffungen und Ausdehnungen der Brandfläche kommen.
Übrigens kann es nicht schaden, im Rahmen eines sogenannten Sicherheitstrainings einmal den Umgang mit Feuer zu üben. Das schafft Vertrauen. Wer weiß, wie ein Feuer gelöscht wird, ist im Ernstfall besser gewappnet. Natürlich helfen an Bord auch Rauchmelder, einen Brand frühestmöglich zu erkennen.
Fazit: Ursachen von Feuer an Bord lassen sich leicht beheben
Feuer tritt an Bord glücklicherweise selten auf, dennoch ist es eine ernstzunehmende Gefahr. Mit ein wenig Umsicht und Routine lässt sich das Risiko jedoch minimieren. Nicht nur der Herd und die Gasanlage brauchen Aufmerksamkeit, die gesamte technische Anlage sollte in gutem Zustand sein – allen voran die Elektrik und die Motoranlage. Auch die Behälter brennbarer Flüssigkeiten sollten, wenn sie denn unbedingt an Bord gelagert werden müssen, regelmäßig inspiziert werden. Ist dann noch die Ausrüstung zur Brandbekämpfung greifbar und im guten Zustand, ist die Gefahr eines Brandes an Bord einer Yacht bestmöglich gebannt.