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Start zur dreijährigen Weltumsegelung wird zum Albtraum
Für Wong Tetchoong aus Singapur wurde der Start zu seiner Weltumseglung zum Albtraum. Er musste wegen der Corona-Pandemie fast drei Monate auf dem Ozean ausharren. Nun hat er wieder festen Boden unter den Füßen. Wie lokale Medien auf Fidschi gestern berichteten, wurde er von Marinesoldaten gerettet.
Die Corona-Pandemie vereitelt den Törnplan
Wegen des Ausbruchs des Coronavirus war dem Segler zuvor in drei Ländern das Anlegen verweigert worden. Der 59-Jährige war am 2. Februar von Singapur aus zu einem dreijährigen Segelabenteuer mit seinem Katamaran XIMULA III aufgebrochen. Mit dem Fortschreiten der Pandemie wurden Häfen in aller Welt geschlossen. „Ich segelte von Indonesien nach Papua-Neuguinea (Anmerkung der Redaktion: ca. 2.500 Seemeilen), weil das Wetter gut war, aber als ich die Grenze erreichte, war sie geschlossen“, sagt Wong Tetchoong. Daraufhin sei er mit seinem 15 Meter langen Katamaran vom Typ Leopard zu den Solomon-Inseln weitergesegelt (ca. 800 Seemeilen). „Die waren auch geschlossen.“ Es folgte ein weiterer Schlag zum Inselstaat Tuvalu (ca. 1.200 Seemeilen), doch auch dort ließ man ihn nicht an Land gehen. „Aber die Menschen in Tuvalu versorgten mich mit Lebensmitteln“, schilderte er.
Rettung in den Hoheitsgewässern von Fidschi
Am 29. April erreichte der Segler schließlich die Hoheitsgewässer von Fidschi (ca. 650 Seemeilen). Da er technische Probleme mit der Ruderanlage und dem Autopiloten hatte und starke Winde wehten, konnte er nicht weitersegeln. In der Folge wurde er von einem Patrouillenboot der Marine (Fiji Maritime Surveillance Rescue Coordination Centre/FMSRCC) nach rund 5.000 Seemeilen und drei Monaten auf See gerettet und seine Yacht zur Küste geschleppt. Zwar gelten auch auf Fidschi wegen des Virus strikte Einreisebeschränkungen, aber weil der Segler so lange auf See war, sei das Risiko, dass er sich mit dem Virus infiziert habe, recht niedrig, so ein Marinesprecher.
Wong Tetchoong wurde in einem Krankenhaus untersucht und inzwischen entlassen. Er sei das erste Mal in Fidschi und ihm gefalle es dort sehr, wurde der Segler zitiert. Er bedankte sich bei der Marine und der Regierung für seine Rettung. Fidschi zählt bisher 18 Coronafälle, aber keinen Toten.
Im Notfall hat man technische Probleme und muss bleiben. 🙂
Es ist einfach UNGLAUBLICH, wie Insel und Meeranstossende Länder, mit Seglern weltweit umzugehen pflegen! Man wird mehr und mehr drangsaliert, Unfreundlichkeit ist die Regel, Oberbeamtentum gegenüber dem Fremden an der Tagesordnung und genau diese Staaten sind es dann auch, denen wir Milliarden in Hilfen verschenken müssen. Alles lärmt auf uns paar Segler ein auch in Sachen Umweltschutz, derweil ich in vielen solchen Ländern selber gesehen habe, wie Sie selber den Plastik verbrennen oder in Lagunen verschiffen und dort einfach warten, bis der nächste Sturm alles wegspühlt. Mich kotzt diese doppelzüngige Verhaltensweise an, wenn man selber Nichts hat und die Welt… Mehr lesen »
Bravo! Gerade in der heutigen Zeit, voll von ausufernden Technokratien, permanenter Staatspropaganda und staatlicher Verführungen in die allgemeine Unselbständigkeit, gilt es wieder genau hinzuschauen und die Dinge auch beim Namen zu nennen.