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Noah Roever segelt seit seiner Geburt regelmäßig mit seinen Eltern und seinem Bruder auf der Nord- und Ostsee sowie dem Atlantik und im Mittelmeer. Noah liebt an Bord besonders das Keschern, Angeln und wenn Delfine auf See vor dem Bug springen.
Krebsangeln ist ein großer Spaß
In vielen deutschen und skandinavischen Häfen angeln wir Kinder Krebse. Das ist immer ein großer Spaß. Dazu wird von den meisten Kindern eine Krebsangel benutzt, die man im Laden kaufen oder selberbauen kann. Wie so eine Angel gebaut wird, möchte ich dir gerne zeigen.
In einigen Häfen, wo ich mit meinen Eltern war, gab es sogar Krebsrennbahnen, auf denen wir die Krebse um die Wette laufen lassen konnten. Jedes Kind setzt seinen Krebs in die Krebsrennbahn, dann wird eine Klappe geöffnet und die Krebse rennen los. Der Krebs, der zuerst im Wasser landet, hat gewonnen.
So wird die Krebsangel gebaut
Um die Angel zu bauen, brauchst du eine zwei bis drei Meter lange Schnur, eine Wäscheklammer und ein Gewicht. Als Gewicht kann man eine größere Mutter oder eine dänische Fünf-Kronen-Münze benutzen (das ist die mit dem Loch in der Mitte). Das Gewicht brauchen wir, damit die Krebsangel untergeht.
Als erstes knoten wir am Ende der Schnur das Gewicht an. Dann wird die Leine um die Feder der Wäscheklammer geführt und mit einem Knoten befestigt. Das Gewicht soll dicht bei der Klammer sein, damit die Klammer beim Angeln möglichst nah am Grund landet.
Am anderen Ende der Leine mache ich immer eine Schlaufe rein, damit die Angel beim Ausbringen nicht aus der Hand rutscht. Man kann da auch noch einen Korken festmachen falls das doch mal passiert – dann schwimmt die Leine.
So wird mit der Krebsangel geangelt
Damit der Krebs an der Angel anbeißt, brauchen wir einen Köder. Der Köder kann zum Beispiel Miesmuschelfleisch oder ein Stück Fischabfall sein, es geht aber auch Salami. Den Köder klemmen wir in die Klammer und dann suchen wir uns am Meeresboden im klaren Wasser einen Krebs und lassen die Angel nahe bei ihm herunter. Meistens sind die Krebse beim Ufer im flachen Wasser oder bei der Hafenmole zu finden.
Wenn der Krebs angebissen hat, ziehen wir ihn langsam hoch. Wenn du zu schnell ziehst, lässt der Krebs wieder los. Manche Krebse lassen auch los, wenn sie aus dem Wasser kommen. Ich halte dann einen Kescher unter den Krebs, damit er in den Kescher fällt. Manchmal macht das auch mein Bruder.
Die gefangenen Krebse packen wir in einen Eimer, den wir vorher mit Seewasser füllen. Das Wasser muss ab und zu gewechselt werden, weil die Krebse sonst sterben. Deshalb lasse ich die Krebse am Ende auch immer wieder frei und hebe sie nicht lange im Eimer auf.
Übrigens: Wenn du einen Krebs mal in die Hand nehmen willst, muss du das von hinten machen, damit er dich mit seinen Scherenhänden nicht zwicken kann.
Ich wünsche dir viel Spaß beim Krebse fangen – vielleicht sehen wir uns ja mal in einem Hafen und machen das gemeinsam.