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Michael ist seit über 20 Jahren als Journalist und Fotograf auf dem Wasser tätig. Der studierte Geograf hat weltweit Reisereportagen in mehr als 100 Charter- und Blauwasserrevieren produziert. Zudem haben den Hamburger viele Segelreisen und seine frühere Tätigkeit als Charter- und Überführungsskipper rund um den Globus geführt. Zusammen mit Sönke Roever ist er die treibende Kraft von BLAUWASSER.DE und ein beliebter Referent auf Bootsmessen und diversen Seminaren (siehe Termine).
Die Inseln, Fjorde, Küstenorte und Sunde bieten Ziele für einen ganzen Törn
Sehnsuchtsziele gibt es in Dänemark viele. Kopenhagen natürlich, die Hauptstadt am Öresund, Anholt und die dänische Sonneninsel Bornholm, wo Siegfried Lenz’ „Schweigeminute“ verfilmt wurde. Und Ærø in der Dänischen Südsee – mit seinen vielen kleinen Nachbarinseln. Doch wer von der deutschen Ostseeküste aus gen Norden segelt, hat noch eine weitere Alternative: Der kann sich von einer Brise zwischen Langeland und Lolland hindurchpusten lassen und sich dann nach Osten orientieren. Ins Smålandsfahrwasser.
Das Smålandsfahrwasser ist eine Art Bucht, 20 mal 30 Seemeilen groß und eingerahmt von Inseln. Im Norden und Osten von Seeland, im Süden von Falster und Lolland. Mit Küsten, die flach aus dem Wasser steigen, mit zauberhaften Orten und kleinen Häfen, mit Sunden, Durchfahrten und rund einem Dutzend Inseln und Inselchen.
Das Smålandsfahrwasser liegt im Dornröschenschlaf
Die meisten verbinden mit der Dänischen Südsee das Seegebiet rund um Ærø, das Segler anzieht wie das Licht die Mücken, während das ebenfalls dazugehörende Smålandsfahrwasser nebenan im Dornröschenschlaf liegt. Doch warum ist das so? Weil Ærø mit Marstal einen weltbekannten Seefahrerort zu bieten hat? Oder gibt es im Smålandsfahrwasser schlicht zu wenige attraktive Ziele? Vielleicht ist das Revier auch schlecht erreichbar, zu flach oder navigatorisch problematisch? Ein Besuch vor Ort soll klären, was genau den Segler in diesem Teil der Dänischen Südsee erwartet.
Beginnen wir mit Skælskør, einer Kleinstadt auf Seeland am Eingang zum Smålandsfahrwasser. Die rote Backsteinkirche ragt aus einem kleinen Häusermeer, an einem hölzernen Schwimmsteg im Stadthafen hat gerade ein Segler festgemacht. „Wir liegen mit unserem Schiff in Kiel und sind auf dem Weg nach Kopenhagen“, sagt er und ergänzt: „Das ist eine gute Gelegenheit, um sich auf dem Weg dorthin das Smålandsfahrwasser anzugucken.“
Skælskør liegt am Ende eines fjordähnlichen, drei Seemeilen ins flache Land ragenden Einschnittes. Dutzende Tonnen markieren das Fahrwasser in dem idyllischen Fjord, aber Vorsicht: Gleich neben dem Tonnenstrich ist es total flach. Vermutlich deshalb spricht der Törnführer von einer umständlichen Ansteuerung, die laut Autor Jan Werner einen großen Vorteil hat: Man findet in dem Hafen immer einen Platz.
Fahnen, Reusen, Räucherfisch – Bullerbü auf Dänisch
Vor dem Fiskehuset am Hafen wehen rot-weiße Dänemark-Fähnchen im Wind, es gibt frischen Hornhecht und Dorsch zu kaufen, etwas weiter, zwischen roten Holzschuppen und bunten Fischerkisten, qualmt ein Räucherofen. Am Ufer hängen über Holzpfählen gespannt unzählige Reusen und Netze zum Trocknen in der Sonne, zwei alte Fischer in Gummistiefeln zupfen Unrat aus ihren Maschen.
Doch die Ziele des Reviers sind unbedingt auch die vielen Inseln. Von denen gibt es im Revier über ein Dutzend, sechs davon haben einen Hafen und können auch mit einer Kielyacht angesteuert werden. Zählt man das Dutzend Häfen und Anlegestellen an den Küsten und weitere an den angrenzenden Fahrwassern rund um Møn und Falster hinzu, wird schnell klar: An Zielen mangelt es im Smålandsfahrwasser nicht.
Der Große Belt ist das Einfallstor in das Revier
Am einfachsten kann das Revier im Westen vom Großen Belt aus angesteuert werden, hier gibt es keine Behinderungen durch fehlende Wassertiefen oder starke Strömungen. Ideal für alle, die das Revier aus Flensburg, Kiel oder Heiligenhafen anpeilen. Wer dagegen aus Rügen oder Rostock kommt oder das Smålandsfahrwasser in Richtung Kopenhagen verlassen möchte, findet im Süden und Osten des Reviers drei weitere Zufahrten. Schmale Sunde, die durchaus ihre Tücken haben.
Der Guldborgsund im Süden zum Beispiel kann nur mit flach gehenden Schiffen durchfahren werden, die Seekarte spricht von Untiefen von bis zu 1,30 Meter in der Fahrrinne! Mindestens fünf Meter Wassertiefe bietet dagegen der Grønsund zwischen Falster und Møn, doch Vorsicht: Bei Starkwind wird das Wasser mit bis zu sechs Knoten Geschwindigkeit durch die Enge gepresst. Bleibt die Zufahrt durch den Bøgestrom, ideal für den Weg von oder nach Kopenhagen. Die Solltiefe beträgt hier zwei Meter, starker Westwind aber kann den Wasserstand senken.
Auf der Insel Agersø ticken die Uhren langsam
Gleich gegenüber von Skælskør liegt die Insel Agersø. Der Sund dazwischen ist keine zwei Seemeilen breit, mit 57 Meter Wassertiefe gehört er mit zu den tiefsten Stellen der westlichen Ostsee. Dahinter erhebt sich dann Agersø aus dem Wasser, ein pfannkuchenflaches Eiland mit einem kleinen Hafen. Fischerboote schaukeln in den sanften Wellen, hier und da sortiert einer seinen Fang, ein paar Meter weiter picknicken Segler an den roten Holztischen in der untergehenden Sonne.
Agersø ist friedlich und still, die bunten kleinen Häuser und Höfe reihen sich um den Dorfteich, es gibt einen Bäcker und einen Lebensmittelladen und den Stolz der 174 Einwohner: die 1892 erbaute Agersø Mühle, die im Sommer besichtigt werden kann. Und wer sich für ein kleines Entgelt am Hafen ein Fahrrad schnappt, kann gut ans südliche Inselende radeln, vorbei an den Kanonen, die daran erinnern, dass Agersø eine große Rolle gespielt hat im Krieg von 1807 bis 1814. Und weiter bis zum Leuchtturm Helleholm auf der Südspitze der Insel, immer mit Blick auf den Großen Belt, auf dem weiße Fähren und dicke Pötte vorüberziehen.
Auf der Nachbarinsel Omø ist schon mehr los
Ruhige und verträumte Inseln gibt es viele in Smålandsfahrwasser, Agersøs Nachbarinsel Omø ist auch so eine, zumindest in der Nebensaison. In der Hauptsaison, so schreibt Jan Werner in seinem Törnführer Dänemark 2, steuern bis zu 4.500 Segler dieses Inselchen an. Dann liegen im kleinen Hafen Yachten mit Fischerbooten im Päckchen und die Urlauber schwärmen aus.
Auf dem Weg zum sehenswerten Dorf Omø By in der Inselmitte kommen die Inselgäste an hölzernen Auslagen am Straßenrand vorbei, darin selbstgemachte Marmelade und Apfelsaft, Kartoffeln und Zucchini. Sie können für ein paar Kronen mitgenommen werden.
Doch bevor die anderen Inseln im Smålandsfahrwasser angesteuert werden, sollte noch ein Blick auf die schönsten Orte an Seelands südlicher Küste geworfen werden. Auf Bisserup zum Beispiel, das viele Kenner des Reviers für einen echten Geheimtipp halten. Ein winziger Hafen, naturbelassen und mit sandigem Badestrand, eine echte Kostbarkeit. Und anders als manche Hafenhandbücher sagen, kann Bisserup gut angesteuert werden, die Zufahrt ist betonnt und es gibt Peilmarken und Peilfeuer.
Aber auch Karrebæksminde mit seiner museumsreifen Stahlbrücke und dem besten Badestrand weit und breit ist einen Stopp wert, ebenso Vordingborg mit seinem Wahrzeichen, dem rund 600 Jahre alten Turm Gänseturm.
Das Smålandsfahrwasser bietet viel Platz für freies Segeln
Wer von hier aus die etwa 15 Seemeilen zu den im Süden des Reviers liegenden Inseln navigiert, findet reichlich freies Wasser, auch lange Kreuzschläge sind hier möglich, anders als in den engen Fahrwassern der Dänischen Südsee im Südfünischen Inselmeer nebenan. Ja, auch hier gibt es Untiefen und schmale, betonnte Zufahrten zu Häfen, die ein aufmerksames Navigieren notwendig machen, zumal rund um die Inseln und vor den Küsten ausgedehnte Flachs liegen. Ansonsten aber hat die offene und weite Bucht des Smålandsfahrwasser überall zwischen fünf und 15 Meter Wassertiefe, und abseits der Sunde muss auch nicht mit nennenswerten Strömungen gerechnet werden.
Die Insel Vejrø ist der exklusive Exot unter den Inseln
Die erste Insel, die auf dem Weg nach Süden liegt, ist Vejrø, und wer hier festmacht, sieht sofort: Vejrø ist ein kleines Paradies. „Yes, it’s a beautiful place“, sagt die Managerin des einzigen Hotels und lächelt versonnen. Dann erzählt sie weiter: Von der kleinen Insel, die hier zwischen Seeland und Lolland im Meer schwimmt, und die dem Dänen Kim Fournais gehört.
Als der Bankier Vejrø kaufte, musste er erst mal Müll abtransportieren lassen, „100 bis 200 Tonnen waren das“, erinnert sich die Managerin. Fournais ließ den Hafen ausbaggern und die Steganlagen erneuern, erzählt der junge, braungebrannte Hafenmeister.
Er ließ Picknicktische und -bänke aufstellen und Grillplätze einrichten, dann wurden die Häuser in Stand gesetzt. Zuerst das eine unweit des Hafens, heute das Skipperly, in dem man Brötchen und Grillfleisch kaufen kann. Dann folgten die Sanitäranlagen für die Segler.
Die Duschen sind wie in einem Viersternehotel
Sagt die Eignerin der Segelyacht, die kurz zuvor im kleinen Hafen festgemacht hat. Dass die Liegegebühren hier deutlich höher sind als in anderen dänischen Häfen, stört die Deutsche nicht, „bei dem Angebot! Im Preis ist schließlich Vieles inbegriffen, die Leihfahrräder, die Boule-Bahn und der Tennisplatz beispielsweise.“
Und: Man kann den Rest dieser zauberhaften Insel erkunden. Zuerst das Areal rund um das Skipperly mit dem Kinderspielplatz in XXL-Format und den liebevoll gestalteten Hasen- und Hühnergehegen – und dann die nahezu unberührte Natur Vejrøs. Die Luft duftet nach Meer und Wiese und Wald, man hört das Meer rauschen und immer auch die Pappeln. „Fahren Sie doch einmal rum!“, sagt die Managerin und deutet mit dem Finger auf die Mountainbikes, die am weißen Skipperly stehen.
Mehr Abwechslung auf den großen Inseln Fejø und Femø
Südöstlich von Vejrø liegen die zwei Inseln Fejø und Femø, auf denen sich das Festmachen ebenfalls unbedingt lohnt. Auf Fejø, der größten der Inseln im Smålandsfahrwasser, um den guten, inseleigenen Apfelsaft zu kosten und um die zwei Inseldörfer Østerby und Vesterby mit ihren alten reetgedeckten Häusern zu besuchen. Auch der Eigner einer Dufour 31 aus Fehmarn hat hier festgemacht, „ich kenne die Insel schon von früheren Törns und finde es so schön einsam hier, dass ich immer wieder gerne hierher komme!“
Einsam ist es auch auf dem hügeligen Femø, zumindest für all jene, die nicht zu den zwei großen Events auf die Insel reisen – zum Femø Jazzfestival (erstes Wochenende im August) oder zum Femø Frauencamp (acht Wochen lang im Sommer). Abseits jener Veranstaltungen ist auch Femø einsam und idyllisch – in den zwei Inseldörfern, in denen die rund 120 Einwohner leben, an den Ufern des Flüsschens Bækkenet, das sich quer durch die Insel frisst, und an den Badestränden.
An der Nordküste von Lolland stehen Zebras und grasen
Zurück an den Küstenstreifen der großen Inseln rund um das Smålandsfahrwasser, jetzt an Lollands Nordküste. Auch hier locken spannende Ziele, Kragenæs, Blans und Bandholm beispielsweise. In Kragenæs sollte sich Zeit für Kong Svends Høj genommen werden, für eines der berühmten dänischen Hünengräber, und in Bandholm für den Knuthenborg Safaripark, den größten Nordeuropas, in dem freilaufende Herden von Zebras, Nashörnern, Giraffen und Wasserbüffeln für Aufsehen sorgen.
Nykobing im Guldborgsund gibt sich städtisch
Weiter Richtung Osten stehen noch reichlich mehr Ziele zur Auswahl, denn hier ist das Smålandsfahrwasser durch Sunde und Zufahrten mit der Ostsee verbunden – und diese kleinen Wasserverbindungen sind das Salz in der Suppe, sie geben dem Revier einen zusätzlichen Kick, nicht nur navigatorisch.
Der Guldborgsund zum Beispiel ist bis nach Nykobing auch für tiefgehende Schiffe navigierbar. Ganz eng liegen hier die beiden Inseln Falster und Lolland beieinander, wie ein Fluss windet sich das Fahrwasser durch die meist einsame und bewaldete Landschaft. Nykobing selbst gibt sich mit seinen 13.000 Einwohnern dagegen städtisch, in einem neuen Wohnkomplex am Wasser gibt es Liegeplätze vor modernen vierstöckigen Häusern.
Auch der Grønsund hat seine Reize, den kleinen Hafen auf der Insel Bogø zum Beispiel teilen sich die Segler mit der Museumsfähre „Ida“, die trotz Landverbindung immer noch auf der historischen Route nach Stubbekøbing verkehrt. Am reizvollsten aber ist es, in Harbølle, einem ruhigen Plätzchen an der Südküste von Møn, mit Fischimbiss am Hafen, Ferienhaussiedlung und einem kleinen Lebensmittelladen.
Nyord – die Miniinsel im Bøgestrom mit ganz viel Schnaps
Wer das Smålandsfahrwasser auf dem Weg nach Kopenhagen über den Ulvsund und den Bøgestrom verlässt, der kommt auch an der Hafenmole von Kalvehave vorbei, die hier bis ans schmale Fahrwasser heran ragt. Besonders idyllisch ist es ein Stückchen weiter in dem winzigen Hafen der Mini-Insel Nyord. Dort wartet ein Hafen ohne Komfort, jedoch in Bilderbuchkulisse, umgeben von riesigen Marschwiesen, die Rast- und Nistplatz unzähliger Vogelarten sind.
Neben der ruhigen und stimmungsvollen Atmosphäre hat die Insel eine lange Seefahrertradition. Besser gesagt: eine Lotsentradition. Über Jahrhunderte war der Landbesitz auf der Insel mit der Verpflichtung verbunden, die vielen Schiffe durch die flachen Gewässer zwischen Møn und Seeland zu geleiten. Heute erinnert der winzige Lotsenausguck Møllenstangen, gelegen auf einem Kornfeld neben dem Hafen, mit einer Ausstellung an diese Tradition. Es ist das kleinste Museum Dänemarks.
Kurios ist auch das Café Noorbohandelen im Zentrum des hübschen Ortes oberhalb des Hafens. Das Café ist zugleich Spirituosenladen, mit einer Auswahl, die man so selbst in europäischen Metropolen kaum findet. Weltweite Cognac-, Whiskey- und Grappaspezialitäten werden hier verkauft, ebenso selbstgemachter Schnaps aus Früchten und Kräutern der Insel Nyord.
Fazit: Das Smålandsfahrwasser ist extrem facettenreich
Städtische Orte, winzige Inselhäfen, idyllische Fjorde, schmale Sunde, freundliche Hafenmeister, alte Hebebrücken, weiße Sandstrände machen das Smålandsfahrwasser zu einem sehr abwechslungsreichen Revier. Mit einer Anzahl an Zielen, die für mehr als einen Törn reichen.
Mit das Beste aber ist, dass hier der tägliche Stress um den Liegeplatz entfällt, zumindest außerhalb der dänischen Schulferien. Jeder kann hier gemütlich am Vormittag lossegeln und findet nachmittags einen Liegeplatz in dem Hafen seiner Wahl. Immer und überall ist es entspannt. Und das ist weiß Gott nicht in allen dänischen Revieren der Fall!
Charter
Das Revier ist sehr gut von fast allen Charterstützunkten entlang der deutschen Ostseeküste gut zu erreichen. Fehmarn und Heiligenhafen sind bei einer Anreise über den Großen Belt etwa 45 Seemeilen entfernt, Rostock bei einer Anfahrt durch den Grønsund etwa 50 Seemeilen. Etwas weiter ist es von Kiel (etwa 55 Seemeilen) und Flensburg (75 Seemeilen), von Stralsund aus sind es 55 Seemeilen. Für eine Reise in das Smålandsfahrwasser steht somit das komplette Angebot der Charteryachten entlang der deutschen Ostseeküste zur Verfügung.
Diese Charter-Agenturen helfen dir, eine Yacht zu finden
Für eine deutschsprachige Beratung und die zuverlässige Buchung von Charteryachten bewährter Anbieter in der Dänischen Südsee können diese Firmen behilflich sein:
Charter-Stützpunkte, Mitsegelgelegenheiten und weitere Dienstleistungen (Anzeigen)
Diese Firmen betreiben vor Ort einen Charterstützpunkt und helfen dir die richtige Charteryacht zu finden. Andere haben ein attraktives Mitsegelangebot im Programm oder bieten interessante Dienstleistungen für Segler an.Weitere Infos zum Revier
Navigation und Seemannschaft
Vom Großen Belt im Westen ist die Zufahrt zum Smålandsfahrwasser problemlos. Den Guldborgsund im Süden besser nur mit maximal 1,30 Meter Tiefgang befahren, im Fahrwasser sollen Untiefen liegen. Bei starken Südwinden setzt der Strom hier nordwärts und die Wassertiefe sinkt bis zu 0,8 Meter. Bei Nordwinden umgekehrt.
Der Grønsund ist tief, ab sechs Windstärken muss hier mit Starkstrom von bis zu sechs Knoten (!) gerechnet werden. Bei Nord- und Westwind läuft der Strom Richtung Ostsee, bei Ost- und Südwind andersrum.
Der Bøgestrom hat eine Solltiefe von zwei Metern. Aber Vorsicht, die Verhältnisse sind hier komplex: Lang anhaltender Ostwind bringt den Wasserstand nach einem Anstieg zum Fallen. Starker Weststurm verursacht erst Niedrigwasser, dann Hochwasser. Sehr hilfreich für die Planung: Unter diesem Link gibt es aktuelle Wasserstände für ausgewählte Hafenorte im Revier.
Häfen und Ankerplätze
Sechs der Inseln im Smålandsfahrwasser haben einen Yachthafen, an den umliegenden Küsten von Lolland und Seeland gibt es ein weiteres Dutzend. Weitere finden sich in den Sunden, die das Revier mit der Ostsee verbinden. Die Liegegebühren sind ähnlich wie in Deutschland. Im Hochsommer bis zum Ende der Dänischen Schulferien Mitte August sind auch hier im Revier die Häfen voll. Im Handbuch sind zusätzlich Ankerplätze beschrieben.
Wind und Wetter
Das Wetter ist ähnlich wie an der deutschen Ostseeküste: stets wechselhaft. Mit Glück herrschen im Mai hochsommerliche Temperaturen, mit Pech im Hochsommer Schwerwetter. Die sich ständig ändernden Hoch- und Tiefdruckgebiete sorgen für viel wechselhaften Wind in Richtung und Stärke. Mit Regen muss zu jeder Jahreszeit gerechnet werden. Stabile Ostwindlagen bringen dagegen trockenes und sonniges Wetter.
Literatur & Seekarten
• Jan Werner, Dänemark 2, Verlag Delius Klasing
• Sportbootkartensatz DEKL 4: Großer Belt bis Bornholm, Verlag Delius Klasing
• Sportbootkartensatz NV 2: Lübecker Bucht, Bornholm, Kopenhagen, NV-Verlag
Moin,
zur Info: Der Hafen in Vordingborg wurde ausgebaggert. Bin zwischen Pier 2 und 3 bis vor das Service Gebäude gefahren. 2.40m auf dem Tiefenmesser dauerhaft